Dieses Jahr hat Google mit so einigen der stillschweigend anerkannten Regeln der Nexus-Familie gebrochen, als der Konzern das Motorola Nexus 6 offiziell vorstellte. Es ist nicht nur riesig, sondern auch technisch ein echtes Flaggschiff für die Android Welt. Auch der Preis des Android Phablet ist alles andere als typisch Nexus, dabei hofften die meisten auf etwas ganz anderes.
Man kann es drehen und wenden wie man will, aber mit dem Motorola Nexus 6 (zum Beitrag) versucht sich Google an einer gänzlich neuen Strategie. Die letzten beiden Nexus-Smartphones von LG – das Nexus 4 und das Nexus 5 – waren technisch nicht das Neuste vom Neusten und wurden zudem nur über wenige Vertriebskanäle angeboten. Das eigentlich besondere waren jedoch die niedrigen Preise ohne Vertrag, die zu einer sehr großen Beliebtheit der beiden Smartphones führte. Genau das ändert sich allerdings mit dem neusten Google Phablet.
Die erste große Änderung betrifft die Hardware: Das Motorola Nexus 6 ist technisch an vorderster Front durch die Quad HD Auflösung und dem Snapdragon 805 Quad-Core. Zusätzlich ist es bei allen großen Netzbetreibern der USA ins Angebot aufgenommen worden, sodass es zum Start auf breiter Fläche verfügbar ist. Oder wie Hiroshi Lockheimer, Vice President of Android Engineering es formuliert:
Wir verkaufen das Nexus 6 in der Art, wie es die meisten Nutzer kaufen würden.
Studien würden zeigen, dass lediglich Nexus-Fans ein freies Nexus-Smartphone für 349 US-Dollar zu schätzen wüssten, während der Rest der potentiellen Kunden nur die 199 US-Dollar ihres technisch besseren Smartphones mit Vertrag sehen würden. Das war auch der Wendepunkt für Google als man die Entwicklung des Nexus 6 mit Motorola begann.
Als Erstes legten die Beteiligten die zu verbauende Hardware fest, damit man mit den anderen Android-Herstellern technisch konkurrieren könne. Erst danach sei der Preis des Smartphones überhaupt ein Thema gewesen, wie Sandeep Waraich, Product Manager for Nexus 6 erzählt. Alleine wegen der deutlich besseren Hardware vertritt Google auch die Meinung, dass sich das Motorola Nexus 6 wesentlich besser verkaufen werde als die Vorgänger.
Na wenn sich Google da mal nicht täuscht: Die Akzeptanz von 6 Zoll (zum Beitrag) ist weitaus geringer wie sich in den sozialen Kanälen zeigt.
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