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NSA und GCHQ haben SIM-Karten-Schlüssel gestohlen

Immer wenn man denkt da kann nichts noch größeres kommen, setzen die NSA und der GCHQ noch einen drauf. Dieses Mal betrifft es jedoch die SIM-Karte selbst: Wer dachte, dass die Verschlüsselung der mobilen Kommunikation als sicher galt, liegt damit auch richtig. Aber was passiert, wenn jemand an die Schlüssel gelangt?

Seit Sommer 2013 begleitet der vermutlich größte Spionage-Skandal die gesamte Welt und weiß mit immer neuen Enthüllungen zu beunruhigen. Das gesamte Ausmaß dürfte noch lange nicht bekannt sein, wie NSA und GCHQ nahezu alle Menschen der Welt ausspionieren können, ohne dass sie jemand ernsthaft stoppen kann. Gerade die jüngste Enthüllung macht das deutlich, wie schutzlos wie doch eigentlich Geheimdiensten in aller Welt und vor allem den USA ausgeliefert sind.

NSA hat Zugriff auf die SIM-Karte

Wie die Online-Publikation The Intercept berichtet, sind die NSA und der GCHQ bereits im Jahre 2010 in die Computer-Systeme des niederländischen Unternehmens Gemalto eingebrochen. Anders kann man es wirklich nicht bezeichnen, bei dem, was die beiden Geheimdienste da taten. Gemalto selbst ist der größte Hersteller von SIM-Karten weltweit und produziert jedes Jahr gut 2 Milliarden solcher SIM-Karten, welche mit einem speziellen Schlüssel für die Kommunikation über Sprache, Text und mehr verschlüsselt werden.

Und eben diese Schlüssel haben NSA und GCHQ bei ihrem Einbruch im Jahre 2010 erbeutet, sodass Geheimdienste ohne irgendwelche Beschlüsse von Gerichten und Anfragen bei Netzbetreibern die an sich verschlüsselte Kommunikation einer SIM-Karte mitverfolgen können. Außerdem ist das Entschlüsseln bereits aufgezeichneter Daten mit den Schlüsseln kein Problem für NSA und GCHQ.

Im Rahmen von versteckten Operationen hatte der GCHQ die Kommunikation von Gemalto-Ingenieuren ausspioniert, wobei die NSA hilfreich zur Seite stand. Der CEO von Gemalto, Paul Beverly hatte Kenntnis von dem Einbruch, was nicht gerade ein gutes Licht auf die Sache wirft. Für ihn zählt indes nur eines: Wissen wie die Angriffe erfolgten, damit die Sicherheitslöcher schließen und weitere Vorfälle vermeiden kann.

Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich wirklich den originalen Text rund um die neuste NSA-Enthüllung durchlesen. Denn in dem wirklich extrem umfangreichen Artikel steht so einiges drin, bei dem man ins schaudern kommt.

[Quelle: The Intercept]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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