Die NSA und der britische Geheimdienst GCHQ machen ja aufgrund ihrer Überwachungsmethoden immer wieder Schlagzeilen. Nun wird bekannt, dass Daten von harmlosen User-Apps auch gesammelt und von den Geheimdiensten abgezapft werden sollen. Unter anderem sind offenbar Spiele wie Angry Birds und Google Maps betroffen.
Der Guardian berichtet, dass viele Daten die von diversen Apps gesammelt werden, von den Geheimdiensten wie NSA und GCHQ abgegriffen und ausgewertet werden. Unter anderem sind das Daten wie Name, Geschlecht, Aufenthaltsort, Kontakte und SMS, welche die Geheimdienste so auslesen. Man soll laut den Informationen sogar Dinge wie sexuelle Vorlieben, Hautfarbe, Bildung und Einkommen sowie den Beziehungsstatus herausfinden können.
Das Programm mit dem Namen Golden Nugget soll solche Daten abgreifen, indem es den Datenverkehr abhört. Schon das simple Hochladen eines Bildes reicht aus, um an viele Daten des jeweiligen Nutzers zu gelangen. Ein Dokument aus dem Jahre 2008 beschreibt beispielsweise, dass Google Maps mit dem Programm von GCHQ zusammenarbeitet und so jeder Nutzer seine Daten an den britischen Geheimdienst als auch die NSA übermittelt.
Ein weiteres Beispiel ist das sehr beliebte und mehrere Millionen mal installierte Spiel Angry Birds. Hier wird die integrierte Werbung offenbar dazu verwendet, um an die Daten der User zu kommen. Entwickler Rovio selbst meinte nur, dass man keine Ahnung davon habe wofür die Werbung verwendet wird, da man diese selbst nicht verwaltet. Man sei nicht über die Tätigkeiten der Werbenetzwerke informiert und pflege selbst keinerlei Beziehung zur NSA oder GCHQ, so das Unternehmen. Weiterhin werden von den Geheimdiensten auch die Knotenpunkte der Netzanbieter angezapft, bei denen das Smartphone die Verbindung mit dem Internet herstellt.
Ob das Smartphone mit Android oder iPhone betrieben werde mache keinen großen Unterschied. Bei beiden hätten die Geheimdienste Software, die sie auf den jeweiligen Geräten unbemerkt installieren könnten. Laut den Geheimdiensten können alle Daten von iPhones abgegriffen werden, bei Android war zu dem Zeitpunkt die Software noch nicht fertig und die nach Schlümpfen benannten Plugins noch nicht im Einsatz.
Laut diesen Informationen kann also eigentlich kein Smartphone Benutzer mehr sicher sein, dass nicht auch sein Gerät vom Geheimdienst infiltriert ist und Daten wie SMS, MMS, WhatsApp-Nachrichten, Bilder, E-Mails, der Browserverlauf und alles andere an die NSA und GCHQ weiter vermittelt werden. Angeblich sollen so nur „gültige“ Ziele überwacht werden. Allerdings weiß man nicht wirklich, nach welchen Kriterien diese Ziele überhaupt ausgesucht werden. Angeblich handele man immer innerhalb des rechtlichen Rahmen, behaupten die Verantwortlichen der Geheimdienste. Wie das in Europa ausschaut haben wir schon mehrfach gesehen.
Wie sehr ihr das? Herrscht hier Paranoia? Oder benötigt man hier einen riesigen Aufklärungsbedarf und Schutz gegen solche Maßnahmen? Wie schützt ihr euch vor unerwünschten Zugriffen auf eure Geräte?
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