Oculus Rift im Teardown: Das steckt in der 700 Dollar VR-Brille

Auch wenn Facebook das Unternehmen hinter der Oculus Rift aufgekauft hat, gilt die VR-Brille von Oculus nach wie vor neben der HTC Vive als die bekannteste kommerziell verfügbare Brille. Bei all den beeindruckenden Demo-Videos vom Kaliber eines EVE: Valkyrie fragt man sich manchmal: Wie sieht es eigentlich in der Brille selbst aus? Nun, die Antwort ist nun Dank iFixIt jetzt da.

Wie so viele technische Spielereien sind für den Teardown der Oculus Rift erneut die Reparatur-Spezialisten von iFixIt zuständig, welche schon Dutzende Geräte in der Vergangenheit aufgeschraubt haben. Neben den verbauten Komponenten interessiert die Experten vor allem eines: Wie aufwändig ist die Reparatur der 599 US-Dollar teuren VR-Brille (zum Beitrag) und wo könnte es Schwierigkeiten geben bestimmte Komponenten auszutauschen?

Die Oculus Rift auf dem Seziertisch

Bei einem Gadget, welches man sich um den Kopf schnallt, zählt jedes Gramm. Verglichen mit den Modellen der Developer Kits hat die Verkaufsversion der Oculus Rift mit der Bezeichnung CV1 daher an auf den ersten Blick eher ungewöhnlichen Stellen Verbesserungen erfahren. Die Anzahl der Schrauben wurde stark reduziert, zum Vorteil von wesentlich leichteren Kunststoff-Clips.

Ein weiteres Detail bezieht sich auf die Linsen der Oculus Rift. Kamen in den Vorserienmodellen noch symmetrische Linsen zum Einsatz, setzt das Unternehmen in der finalen Endkunden-Version auf asymmetrische Hybrid-Linsen. Aufgeklippst sind diese Linsen auf etwa 90 mm großen Display-Panels mit einer Pixeldichte von 456 ppi, womit die VR-Brille von Oculus sogar eine höhere Pixeldichte vorweisen kann als ein iPhone 6s Plus mit seinem 5,5 Zoll großen FullHD Display und dessen 401 ppi.

Einzig das Entfernen der Linsen nebst Objektiven gestaltet sich als ein wenig schwierig, ist aber prinzipiell möglich. Spätestens da fällt auch auf, dass die CV1 der Oculus Rift im Vergleich zu den Entwickler-Versionen auf jeweils separate Displays setzt anstelle ein Display für beide Augen.

Auffällig ist, dass erheblich mehr Infrarot-Sensoren für das Headtracking zum Einsatz kommen – insbesondere auf der Rückseite der Halterung für den Kopf – womit die Genauigkeit und Schnelligkeit zum Erkennen von Bewegungen verbessert wird. Immerhin ist das Thema Motion Sickness beziehungsweise Bewegungskrankheit bei Virtual Reality Brillen nicht zu unterschätzen.

VR-Brille schneidet gut ab

So lässt sich festhalten, dass iFixIt der Oculus Rift eine vergleichsweise gute Wertung mit 7 von 10 möglichen Punkten vergibt, womit die VR-Brille erstaunlich gut zu reparieren ist.

Positiv heben die Experten das erheblich bessere Kabel-Management mit einem stabilen Connector hervor, wodurch sich der Austausch der Komponenten deutlich verbessert. Außerdem lässt sich der integrierte Kopfhörer bedeutend leichter entfernen durch einen ebenfalls stabileren Connector und die Verwendung zahlreicher Kunststoff-Clips wird ebenfalls lobend erwähnt.

Einzig das Entfernen der Kopfhalterung beziehungsweise der Haltegurte ist ohne weiteres nicht möglich. Genauer gesagt lassen sich diese nicht ohne Beschädigungen an den Haltegurten selbst entfernen. Außerdem lassen sich die Linsen und die Hauptplatine sehr schwer entfernen, was einer besseren Benotung im Wege steht.

So bleibt unterm Strich nur festzuhalten, dass die Technik der Oculus Rift weniger kompliziert verbaut wurde als man vielleicht annehmen könnte. Dennoch ist eine Reparatur der VR-Brille in einer Fachwerkstatt zu empfehlen, falls etwas nicht mehr funktionieren sollte.

[Quelle: iFixIt]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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