Mit der OUYA erobert Android erstmals ziemlich Medienwirksam das Wohnzimmer in Form einer Videospielkonsole, die sich mit den Großen der Branche anlegen soll: Microsoft, Sony und Nintendo. Nach ziemlich ambitionierten Anfängen gerät das Crowdfunding-Märchen allerdings immer mehr ins Stocken, was das Unternehmen zu diversen Reaktionen zwinkt.
Vor etlichen Wochen hatte man angekündigt, dass bisher eher etwas mau ausfallende Angebot an Spielen mit einem Fond ankurbeln zu wollen. Dazu kann sich jeder Entwickler und jedes Studio bewerben, welches einen Spiele-Titel für die Konsole via Crowdfunding realisieren will und diesen mindestens die ersten 6 Monate exklusiv auf der OUYA vertreibt. Eine verlockende Sache, die anscheinend auch den einen oder anderen Betrüger auf den Plan gerufen hat, was das Unternehmen nun zu einer ersten Reaktion auf das mögliche Problem getrieben hat.
Dabei ist es nicht unbedingt der Fond selber, der zu einem Sturm der Entrüstung innerhalb der Community und Käufer der Konsole geführt hat. Vielmehr war es die nach außen hin wirkende gleichgültige Haltung der Unternehmensführung gewesen. Daher musste CEO Julie Uhrmann nun reagieren und das hat die Dame auch getan: Man passte kurzerhand die (Spiel)Regeln für eine erfolgreiche Bewilligung der Finanzhilfe an. In einem entsprechenden Video spricht Uhrman über mögliche Fehler und Lücken in der ursprünglichen Fassung.
Zu den Überarbeitungen der Rahmenbedingungen für den „Free the Games“-Fond gehören unter anderem das Herabsenken des Mindestziels auf nur noch 10.000 US Dollar (vorher 50.000 US Dollar), ein vorheriges Testen einer Beta-Version bevor die Unterstützung zugesagt wird und ein Herabsenken der Exklusiv-Dauer, welche sich nach Höhe der erzielten Spenden richtet (in 10.000er Schritten). Gerade die Sache mit der Exklusivität für die OUYA-Plattform galt vielen Entwicklern als besonders großer Dorn um Auge.
Beim „Free the Games“-Fond verspricht OUYA entsprechenden Entwicklern sie finanziell zu unterstützen was konkret heißt, dass die Entwickler aus dem 1 Million US Dollar schweren Fond die auf Kickstarter erreichte Summe noch einmal zugestanden bekommen, maximal jedoch 250.000 US Dollar.
Ins Rollen brachte die Sache dubioser Zahlungen innerhalb kürzester Zeit, unter anderem beim Spiel „Gridiron Thunder“. Der Entwickler hinter dem Projekt hat seinen Anspruch an eine Auszahlung aus dem Fond mittlerweile übrigens wieder zurückgezogen, da man über Kickstarter genügend Finanzielle Unterstützung habe erzielen können, um das Projekt aus eigener Kraft beenden und veröffentlichen zu können. Daher schaut zumindest Deutschland nun auf den 10. Oktober, wenn die Konsole mit der Tablet-Hardware und Android-Betriebssystem hierzulande offiziellen Verkaufsstart feiert.
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