Samsung und Apple verhandeln über mögliches Ende der Patentstreitigkeiten

Lange gab es keine Neuigkeiten in dem Patentkrieg zwischen Apple und Samsung, welche bekanntermaßen in einer gewissen Hassliebe zueinander stehen. Während man sich mit Patentklagen in 9 Ländern der Welt gegenseitig belagert, bezieht Apple wiederum ein Großteil der Baugruppen von Samsung, was wiederum einen Großteil von Samsung’s Einkünften im mobilen Sektor ausmacht. Den ewigen Klagen überdrüssig treffen sich von beiden Konzernen die Führungsspitzen nun zu einer Gesprächsrunde in San Francisco.

Auch wenn das Treffen wohl alles andere als freiwillig ist und weder auf Idee der beiden CEO’s Tim Cook oder Gee-Sung Choi beruht, findet es in San Francisco statt. Richterin Lucy Koh setzte beiden Unternehmen eine Frist von 90 Tagen, in denen sie die Chance zur außergerichtlichen Beilegung der Patentstreitigkeiten haben. Sie selbst wird den Gesprächen ebenfalls beiwohnen an denen beide CEO’s sowie deren Juristen teilnehmen. Den Vorsitz übernimmt der Magistratsrichter Joseph C. Spero, berichtet Florian Müller von FOSS Patents.

Seiner Meinung nach stehen die Erfolgschancen dennoch nicht allzu gut, da Apple und Samsung nur aus einem Grund an diesen Gesprächen teilnehmen: Um nicht als unkooperativ dazustehen und somit möglicherweise eine schlechtere Position in den Verhandlungen einzunehmen. Diese Art der alternativen Lösungssuche scheiterte bereits 2010, im Herbst 2011 als auch vor wenigen Wochen zwischen Google und Oracle (wir berichteten).

Neben dem Chipsätzen für iPhone und iPad liefert Samsung auch einen Großteil der verbauten Displays sowie Speicherbausteine. Durch die Lieferverträge generiert Samsung einen Umsatz von jährlich geschätzten 8 Milliarden US Dollar alleine mit dem Konzern aus Cupertino, schätzen Branchenexperten.

[Quelle: FOSS Patents | via AreaMobile.de]