Wie kann ich mein Smartphone schützen, insbesondere vor unbefugtem Zugriff? Diese Frage stellen sich viele Handy-Besitzer nicht erst seit den Enthüllungen von Edward Snowden. Immer wieder hören wir in den Medien von neuen Spionage Vorfällen, in denen Geheimdienste Daten von den Smartphones ihre Besitzer ausspähen. Doch auch Kriminelle nutzen gerne Sicherheitslücken, um an sensible Daten zu kommen und viele machen es ihnen viel zu einfach. Wir zeigen euch, wie es geht.
Eine hundertprozentige Sicherheit lässt sich für den durchschnittlichen Smartphone Nutzer sicher nicht erreichen, doch kann man es den bösen Buben wenigstens so schwer wie möglich machen. Hier einige einfache Tipps, die in wenigen Minuten zu mehr Sicherheit führen.
Die einfachste Möglichkeit, sein Smartphone vor unbefugtem Zugriff zu schützen ist, man mag es kaum glauben, die Displaysperre. Doch sehen wir immer wieder, das Nutzer lediglich wischen müssen, um ihr Handy zu entsperren. Dies ist natürlich überhaupt kein Schutz, sollte das Smartphone mal in fremde Hände geraten. Android bietet inzwischen verschiedene Möglichkeiten an, die unter „Einstellungen > Sicherheit > Displaysperre“ zu finden sind. (Dieser Pfad kann je nach Hersteller variieren)
Die beiden Optionen „Keine“ und „Wischen“ wollen wir geflissentlich ignorieren, da diese keinerlei Sicherheit bieten.
Gleich nach der Auswahl zeigen sich 9 Punkte auf dem Display. Hier müssen mindestens 4 Punkte miteinander verbunden werden. Dieses Muster erscheint dann jedes Mal beim entsperren des Smartphones. Je komplizierter das Muster, desto sicherer ist dein Smartphone geschützt., also spart nicht mit den Punkten. Pro-Tipp: Deaktiviert den Punkt „Muster sichtbar machen“. Ein böser Bube könnte euch beim entsperren über die Schulter gucken und sich das Muster merken.
Die Pin kennen wir alle von der Bankkarte und anderen Diensten. Diese sollte mindestens 4 Stellen, aber nicht mehr als 17 Stellen haben. Wählt diese Pin mit Bedacht: Geburtstage und ähnliches sind zu leicht zu erraten. Eine willkürlich gewählte Kombination aus Zahlen, die ihr euch mit einer Eselsbrücke merken könnt, ist wohl die beste Wahl.
Noch eine Spur sicherer ist wohl das Passwort. Hier müsste der Angreifer nicht nur Zahlen, sondern auch Buchstaben erraten. Zumindest wenn ihr euch bei der Wahl des Passwortes Mühe gebt. Ihr solltet ohnehin nicht für mehrere Dienste das gleiche Passwort nutzen. Außerdem sollte man dieses in unregelmäßigen Abständen ändern. Von Haus aus ist der Punkt „passwörter sichtbar“ aktiviert. Dieses sollte man natürlich ebenso deaktivieren, wie das sichtbare Muster. Beim tippen des Passwortes ist nämlich sonst der Buchstabe kurz zu erkennen und das macht es einem Beobachter möglich, das Passwort auszuspähen.
Viele Smartphones bieten heutzutage einen Fingerabdruckscanner. Nutzt diesen! Die Einrichtung ist kinderleicht. Zuerst muss man in der Regel eine der anderen sicheren Displaysperren einrichten, für den Fall, dass der Fingerabdruck nicht erkannt wird. Im Nachgang scannt man seine Fingerabdrücke ein. Dies funktioniert auch, wenn man den Finger mal in einer etwas anderen Position auf den Scanner legt.
Das beste Muster, die beste Pin oder das beste Passwort nutzt nichts, wenn das Smartphone sich nicht selbst sperrt. Setzt die Zeit der automatischen Displaysperre unter „Einstellungen > Sicherheit > Automatisch sperren“ auf einen möglichst kurzen Zeitraum. Ansonsten ist es einem Dieb möglich, das Smartphone innerhalb kurzer Zeit ohne Eingabe irgendeiner Sicherheitssperre zu benutzen. Die Sperre tritt in Kraft, sobald das Display abgeschaltet wird, stört also nicht, während der Benutzung.
Man mag es kaum glauben, aber es ist wirklich so. Haltet euer Display sauber. Das beste Muster oder die tollste Pin kann erraten werden, wenn die Spuren auf dem Display klar erkennbar sind. Gerade das Muster nutzt dann überhaupt nichts, wenn die Linien durch fettige Patschehändchen klar erkenn- oder zumindest erratbar sind.
Auch Apps erhalten immer wieder Updates, die nicht nur für einen neuen Look oder neue Funktionen sorgen, sondern auch Sicherheitslücken schließen. Leider ist es immer wieder vorgekommen, dass kriminelle Gestalten dieses ausnutzen. Sie stellen scheinbar unverfängliche Apps in den Playstore und insbesondere in Downloadportale und machen aus ihnen erst mit einem Update eine Gefahr für den Nutzer und seine Daten. Hier kommt der nächste Punkt zum tragen:
Ein Punkt der immer wieder gerne überlesen wird, genau wie die Allgemeinen Geschäftsbedingungen, sind die Berechtigungen, die eine App erfordert. Hier sollte man schon vor der Installation einer App ein Auge drauf haben. Eine Kamera-App muss zum Beispiel keine SMS senden, genauso wenig wie ein Spiel in der Regel auf das Mikrofon zugreifen muss. Wer sich nicht sicher ist, was welche Berechtigung bedeutet, der kann direkt bei Google nachschauen.
Seit Android 6.0 Marshmallow gibt es das Permission Management, welches die Zugriffe durch Apps auf Systemfunktionen steuern kann. Hat sich eine App bei der Installation zu viele Rechte genehmigt, lassen diese sich hier einzeln entziehen. Nach jedem Update sollte man übrigens nochmals nachschauen, ob nicht eine hinzugekommen ist, die sensible Daten offenlegt.
Wer keine solche Einstellung in seinem Smartphone hat, kann sich aus dem Playstore kleine Herlferlein ziehen.
Wer besonders sensible Daten auf seinem Smartphone schützen will, etwa weil es sich um sein Diensthandy handelt, ist mit den oben gezeigten Apps Avast und ähnlichen übrigens ebenfalls gut bedient. Hier lassen sich einzelne Apps zusätzlich mit einer Pin vor unbefugtem öffnen sperren. So macht man es Langfingern noch schwieriger die Daten zu erlangen.
Das gleiche gilt übrigens auch für Bluetooth. Wer es nicht braucht, schaltet es ab. Dies hat neben der Tatsache, dass wir unser Smartphone schützen noch den positiven Effekt, dass wir Akku sparen. So kommt ihr locker bis zu zwei Stunden länger über den Tag!
Bereits seit Android 5.0 Lollipop sind die Nutzerprofile verfügbar. Wer sein Smartphone öfter mal aus der Hand geben möchte, oder muss, der sollte solche einrichten, um die eigenen Daten zu schützen. Der andere Nutzer hat so keinen Zugriff auf die eigenen Apps. Er kann zwar zurück zu deinem Nutzerprofil wechseln, benötigt dann aber dein Muster, deine Pin oder dein Passwort, um mehr zu sehen. Zu den Einstellungen kommt ihr, wenn ihr die Benachrichtigungszeile etwas runter zieht und auf das runde „Profilbild“ klickt.
Wir werden diesen Artikel immer weiter ausbauen. Die meisten Empfehlungen dürften für viele von euch als selbstverständlich gelten und hat sicher das eine oder andere Grinsen hervorgerufen, doch sollte man sich wundern, wie viele Menschen blauäugig durch die Welt tapsen und sich wundern, woher die vielen Daten stammen, die Kriminelle über sie herausgefunden haben. Gerne könnt ihr eure eigenen Tipps zum Thema „Wie kann ich mein Smartphone schützen“ in den Kommentaren hinterlassen.
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