Die Auswahl an Smartwatch-Modellen hat in den letzten Monaten enorm an Vielfalt zugenommen, aber eine Sache haben fast alle gemeinsam: Ein maximal zwei Tage und dann ruft die Steckdose. Wirklich praktisch kann man das nicht nennen. Der größte Energiefresser ist dabei nach wie vor das Display und genau da gibt es neue Bewegung.
Ein Akku kann noch so groß sein, aber wenn verschiedene Komponenten auch viel Strom verbrauchen, sinkt die Ausdauer rapide in den Keller. Das ist ein ziemlich großes Problem vor allem bei Wearable Devices, welche nicht zuletzt durch den Smartwatch-Markt und diversen Fitness-Trackern in allen Größen und Formen an Bedeutung gewonnen haben. Uhren wie die Motorola Moto 360, LG G Watch R oder auch die ASUS ZenWatch haben jedoch ein Problem: Das Display verbraucht viel zu viel Strom.
Daher verwundert es nicht, dass manche Unternehmen der Display-Branche sich an neuen Display-Technologien versuchen, welche über einen besonders niedrigen Energieverbrauch verfügen. Einen ersten Vorstoß wagt JDI (Japan Display Inc.), ein Zusammenschluss der Display-Sparten von Sony, Toshiba und Hitachi mit einem „reflektiven LCD Modul“. Dieses ist besonders für Smartwatch-Modelle interessant, was nicht zuletzt an der Größe von 1,34 Zoll und einer Auflösung von 320 x 300 Pixel liegt.
Was dieses Panel so besonders macht ist der Energieverbrauch: Dieser liegt bei gerade mal 0,5 Prozent dessen, was ein herkömmliches transflektives LC-Display in Smartphones verbraucht. Damit eignet es sich ganz besonders im Einsatz in einer Smartwatch. Erreicht hat das JDI übrigens dadurch, dass man kurzerhand die Hintergrundbeleuchtung weg gelassen hat. Diese ist für knapp 80 Prozent des Energieverbrauchs eines Panels verantwortlich, weswegen der Schritt nur zu verständlich ist.
Um dennoch auf einer Smartwatch für sichtbare Inhalte mit tollen Farben zu sorgen, bedient sich JDI dem Prinzip eines Interferometric Modulator Display (Wikipedia), was von Qualcomm entwickelt und als Mirasol verkauft wird (zum Beitrag). Im März sollen die ersten Samples an einige Interessenten verschickt werden und die Massenproduktion im Juli beginnen. Das heißt, dass die ersten Smartwatch-Modelle mit diesem Display in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten sind. Ob sich darunter auch die Pebble 2 befindet, wird sich vermutlich frühestens kommende Woche zeigen, wenn das Unternehmen sein Geheimnis lüftet (zum Beitrag).
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