Die Höhepunkte des Jahres für jeden Fan mobiler Technik sind ziemlich klar umrissen: Ende Februar in Barcelona der Mobile World Congress und in der Regel Anfang September in Berlin die Internationale Funkausstellung, wo die Hersteller ihre Neuheiten dem interessierten Volke zeigen. Zum Ärgernis mancher sind die zu sehenden Modelle jedoch schon vorher bekannt.
Und genau das ist eine Sache, die den japanischen Konzern Sony maßlos ärgert, was man dieses Jahr anhand des Xperia Z1 mehr als nur deutlich sehen konnte. Quasi schon Monate im Voraus war das Smartphone nicht nur mit seinem internen Codenamen Honami bekannt gewesen, nein auch die Hardware war im Prinzip vollständig vorher bekannt gewesen. Gerade angesichts des immer größer werdenden Konkurrenzkampfs der Mobilfunkbranche ein Unding, welches Sony künftig besser verhindern will.
Ein erster Schritt für Sony ist beispielsweise, die ersten Büros mit Plakaten zu plakatieren, auf denen die Parole „No more Leakage“ („Keine Leaks mehr“) zu sehen ist. Ob die Plakate allerdings wirklich ihren Zweck erfüllen wage ich mal an dieser Stelle zu bezweifeln aber irgendwo muss man ja als Weltkonzern anfangen, nicht wahr? Jedenfalls sollen die Plakate daran erinnern, dass Prototypen gemäß den Konzerneigenen Richtlinien zu handhaben sind. Dazu zählt neben der Verwendung von Design-vertuschenden Bumpern auch das Nicht-Zeigen von außenstehenden Personen, es sei denn diese Personen haben ein Non-Disclosure-Agreement (Geheimhaltungsvertrag) unterzeichnet.
Zusätzlich ist es strengstens verboten, Fotos oder andere Dinge von in der Entwicklung befindlicher Geräte in den sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook oder Google+ zu veröffentlichen. Außerdem sind Drittanbieter-Apps mit integrierten Werbe-Netzwerken verboten, damit die Prototypen nicht in deren Server-Logs auftauchen können. Gerade letzteres kann man irgendwie nachvollziehen, sind doch gerade solche Server-Logs prädestiniert für diverse Fantastereien.
Übrigens scheint der japanische Konzern seine Flaggschiffe nicht mehr auf der CES vorstellen zu wollen. Laut den Kollegen von PhoneArena könnte das bereits auf die engeren Richtlinien für Prototypen zurückzuführen sein. Naja, wir werden ja sehen, ob die neuen Maßnahmen etwas bringen werden.
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