Technische Daten |
HUAWEI Ascend G615 |
Prozessor |
HiSilicon K3V2 Hi3620 Quadcore mit 1,4 GHz GPU: Vivante GC4000 mit 16 Kernen |
Betriebssystem |
Android 4.0.4 Ice Cream Sandwich |
Interner Speicher |
8 GB Interner Speicher Micro SD Slot bis 32 GB |
RAM |
1 GB |
Modellbezeichnung |
G615 |
Display |
4,5″ (11,4cm) IPS+ Display mit 1.280 x 720 Pixel |
Anschlüsse |
MicroUSB, 3,5mm Audio Klinkenanschluss |
Sensoren |
Accelerometer, Proximity und Licht |
Abmessungen (HxBxT mm) |
134 x 67,5 x 10,5 mm |
Gewicht |
145 Gramm |
Gehäusematerial |
Kunststoff |
Kamera |
8,0 Megapixel Kamera, 1,3 Megapixel Frontkamera |
Internet |
HSPA+ mit bis zu 21 Mbit/s WLAN 802.11b/g/n, WLAN Hotspot |
Bluetooth |
V3.0 mit A2DP |
Akkutyp |
Li-Ion |
Kapazität |
2.150 mAh |
Gesprächszeit |
bis zu 11 Stunden |
Standby-Zeit |
bis 360 Stunden |
Netz |
GSM 850/900/1800/1900, UMTS 850/900/1700/1900/2100 MHz |
Preis |
UVP 299,- Euro (aktuell 279,90 Euro Stand 07/04/13) |
Besonderheit | HDMI via MicroUSB (kein Kabel enthalten) |
Zur Verteidigung von Huawei müssen wir aber noch mit anfügen, dass unser Testgerät direkt aus China kam, wie man auch unschwer an der Verpackung erkennen kann. Doch auch eine redaktionelle Recherche ergab bei deutschen Verkaufsmodellen keine zusätzlichen Kopfhörer, Reinigungstuch oder vielleicht mal eine Micro-SD Karte. Denn das soll es ja in der Geschichte der Android Smartphones auch schon gegeben haben.
Vielleicht gibt es das einfach die knallharte Kalkulation nicht her.
Huawei hat sich hier eher auf das einfache und wenig experimentierfreudige Äußere beschränkt, was dennoch tadellos verarbeitet ist. Durch seine Dicke von über 10,5 mm wirkt es trotz kleinerem Display wuchtiger im Vergleich zu einem Nexus 4, Galaxy S3 oder HTC One.
Dafür teilt es sich mit der Konkurrenz manche Eigenschaften, wie beispielsweise die komplett verglaste Front, die rechts oben sitzende Frontkamera und die kapazitiven Tasten zur Bedienung des Smartphones unterhalb des Displays. Hier wagt Huawei definitiv keine Experimente. Erfreulicherweise befindet sich zwischen Lautsprecher und Frontkamera eine Status-LED, die in verschiedenen Farben über verpasste Benachrichtigungen informiert. Wer so etwas mal hatte, wird es lieben.
Ebenfalls ungewöhnlich sind die sich seitlich rechts befindlichen Tasten für Ein/Aus und die Lautstärke-Wippe: Diese sind direkt nebeneinander angeordnet, was eher untypisch bei Smartphones ist. Immerhin sind die Tasten sehr gut erfühlbar und haben einen sehr angenehmen Druckpunkt.
Sehr erfreut hat uns die Rückseite mit seiner leicht gummiert anfühlenden bzw. angerauten Oberfläche, womit das Smartphone sehr rutschfest in der Hand liegt. Eher unschön ist dagegen die Platzierung des MicroUSB-Ports, denn dieser befindet sich auf der linken Gehäuse-Seite und könnte für den einen oder anderen als störend empfunden werden.
Lediglich in Sachen Schwarzwert hätte Huawei bzw. der Display-Lieferant etwas mehr bieten können, denn das Schwarz hat nicht selten einen leichten Grauschleier. Leider ist bei direktem Sonnenlicht die Ablesbarkeit des Displays nahezu nicht gegeben, was nicht zu letzt an der eher geringen Maximalhelligkeit des Displays liegt. Außerdem spiegelt das Displayglas ziemlich unschön. Im Vergleich zu einem Nexus 4 kann das Ascend G615 aber erfreulich gut mithalten und das Display ist immerhin mit eine der wichtigsten Entscheidungskriterien für oder gegen ein Gerät.
Der Quadcore ist mit vier Kernen auf Basis des ARM Cortex A9 bestückt, die jeder für sich mit bis zu 1,4 GHz Taktfrequenz ans Werk gehen können. Zwar kann der K3V2 sich nicht unbedingt mit den Top-Chipsätzen der Konkurrenz in Sachen Leistung messen, verstecken braucht er sich dennoch nicht. Im Bereich der Grafik gibt Huawei nur 16 Kerne zur Berechnung der grafischen Inhalte an, allerdings können die es sogar mit einem NVIDIA Tegra 3 und dessen 12 Kerne locker aufnehmen, wie unter anderem dieser Quadcore-Vergleich zeigt.
Auch wenn der K3V2-Quadcore grundsätzlich zum Spielen größerer Titel geeignet ist, fallen insbesondere bei grafisch anspruchsvollen Spielen hin und wieder kleinere Probleme auf. Bestes Beispiel sind die Titel von Rockstar Games wie GTA 3 oder GTA Vice City, wo es vermehrt zu Rucklern bei mittlerer und höchster Grafikqualität kommt. Hier empfiehlt es sich wirklich, in den Einstellungen die Grafikdetails herunterzuschrauben, um ein ruckelfreies Spiele-Erlebnis zu bekommen.
Huawei verbaut im Prinzip alles an Verbindungsmöglichkeiten, was dem Standard der Mittelklasse entspricht. Dazu zählen flottes WLAN-n inklusive WiFi Direct, Bluetooth 3.0 und auch DLNA für Multimedia findet sich wieder. Lediglich auf NFC und ein Gyroskop muss man verzichten, allerdings des Preises von nur 299 Euro UVP durchaus zu verschmerzen, auch wenn NFC in diesen Preisklassen des Öfteren anzutreffen ist. Beispielsweise in den Samsung-Modellen Galaxy Ace 2, Galaxy Fame, Galaxy S2 Plus oder Galaxy S3 Mini. Selbst das LG Optimus L5, L7 und L9 haben bereits NFC an Bord, insofern ist Nearfield Communication in Anbetracht der bargeldlosen Smartphone-Zukunft eher schmerzlich aber nun ja: Das ist meckern auf hohem Niveau im Anbetracht der sonstigen Ausstattung und Leistung.
Das Telefon-Modul des Ascend G615 funkt übrigens per Quadband GSM und Pentaband UMTS, womit es quasi weltweit nutzbar sein sollte. Erfreulich fix ist das Ascend G615 im UMTS-Netz unterwegs, erreicht es immerhin 21 MBit/Sekunde im Idealfall. Auch die GPS-Abteilung des Ascend G615 ist erfreulich fix, denn innerhalb weniger Sekunden wurden in der Regel die Satelliten gefunden. Nominell unterstützt das GPS-Modul auch das technisch sehr ähnliche russische Gegenstück GLONASS.
In Sachen Video- und Musik-Formate erkannte das Ascend G615 im Prinzip alles und auf dem HD-Display lohnt sich das Anschauen von Filmen wenigstens. Selbst HD-Material spielte das Gerät ohne merkliche Ruckler ab.
Auch der Ton ist bei dem Huawei Ascend G615 nicht zu letzt durch die Dolby® Digital Plus™-Audiotechnologie mehr als nur herrausragend. Hier möchten wir nicht auf besonderes Klangvolumen oder ein breites Frequenzspektrum hinweisen, denn beides kann man von den Lautsprechern nicht sagen, aber sie sind einfach mal laut. So laut, dass wir einfach darauf noch einmal hinweisen wollen. Wer sich davon selber überzeugen möchte, kann in dem unten folgenden Video ab 21:40 Minuten ein Ohr riskieren.
Huawei installiert aber einige Tools vor, die durchaus von größerem Nutzen sein könnten. So findet sich eine Backup-Lösung vor sowie ein Tool zur Nutzung vom Datenaustausch via DLNA, ein eigener Musikplayer, eine App zum anfertigen von Notizen, eine App zur Nutzung des LED-Blitzlichts als Taschenlampe, eine leider etwas zuckelnde aber dafür umso hübscher animierte Wetter-App und eine Tool-Sammlung für die Smartphone-Sicherheit. Darüber hinaus finden sich die üblichen Google-Apps wieder sowie der Play Store. Für die nahezu volle Google-Experience und genügend App-Futter ist also vorgesorgt.
Insgesamt betrachtet bietet Huawei beim Ascend G615 einen interessanten Mix aus eigenen Anpassungen und der puren Android-Erfahrung, genau richtig sozusagen für Smartphone-Einsteiger, genügsame Anwender oder auch Plattform-Wechsler. Ein Update auf ein aktuelleres Android in Form von Android 4.1 Jelly Bean ist angekündigt und teilweise auch schon am Verteilen, wir hatten allerdings nicht das Glück, die Neuerungen wie Project Butter auf dem Ascend G615 auszuprobieren.
Wertung | |
---|---|
Geschwindigkeit | 4/5 |
Display | 3/5 |
Funktionalität | 3/5 |
Verarbeitung | 4/5 |
Preis | 5/5 |
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Interessant! Würdest Du also den G615 über den Nexus 4 empfehlen?
Wenn dir das neuste Android zu haben egal ist und du mehr Wert auf eine gute Kamera legst, dann ja. Zumal die empfindliche Glasrückseite des Nexus 4 auch nicht vorhanden ist und im Zweifelsfall kannst du den Akku wechseln. Gerade für mehrtägige Festivals ist das ein Killer-Argument. ;)