Der Smartphone-Markt wird im Wesentlichen von zwei Plattformen deutlichst dominiert, der Drittplatzierte und der Rest der Konkurrenz krebsten irgendwo im einstelligen Prozentbereich herum, schaut man sich die Marktanteile an. Daher ist das Vorhaben von Canonical mit dem Ubuntu Edge wahrlich eine Herausforderung gewesen, an der das Unternehmen scheitern wird. Immerhin mit zwei Rekorden für ein Crowdfunding-Projekt.
Als Ubuntu das Ubuntu Edge per Crowdfunding vorstellte, glaubten die wenigsten an einen wirklichen Erfolg der Spendenkampagne: 32 Millionen US Dollar will das Unternehmen Canonical des Südafrikaners Mark Shuttleworth zur Realisierung des Projektes einsammel und es wird immer deutlicher, dass dieses Ziel ohne ein echtes Wunder nicht mehr zu erreichen ist. Knapp 6 Tage vor Ende der Spendenkampagne ist das Projekt bei etwa 10,3 Millionen US Dollar angelangt, es fehlen somit noch fast 22 Millionen US Dollar. Selbst ein reduzieren des Gerätepreises selbst dürfte kaum noch große Auswirkungen haben. Das (grandiose) Scheitern eines ehrgeizigen Projektes ist damit so gut wie besiegelt aber zumindest mit zwei Rekorden geht das Ubuntu Edge vorläufig zugrunde.
Denn mit aktuell 10,37 Millionen US Dollar hat Canonical immerhin die größte jemals per Crowdfunding gesammelte Summe zusammen bekommen, auch wenn das Projekt in seiner jetzigen Form begraben werden muss. Damit hat das Ubuntu Edge den bisherigen Spitzenreiter, die mit einem eInk-Display ausgestattete Smart Watch Pebble, mit ihren knapp 10,2 Millionen US Dollar knapp überrundet. Selbst der bisherige Spitzenreiter bei IndieGoGo, der „medizinische Tricorder“ Scanadu Scout, musste sich geschlagen geben. Der zweite Rekord ist bei den am schnellsten erreichten Meilenstein erreicht worden: In den ersten 8 Stunden kamen über 2 Millionen US Dollar zusammen.
Wie die Zukunft des Ubuntu Edge nach diesem Misserfolg aussehen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzuschätzen. Vermutlich wird Canonical an der Idee festhalten und das Projekt auf anderen Wegen versuchen zu finanzieren, aufgeben wird allerdings höchstwahrscheinlich nicht im Sinne von Mark Shuttleworth sein. Immerhin belegen die erreichten Rekorde eindeutig das Interesse an einem solchen Smartphone, welches neben der reinen Funktion als Smartphone zudem als vollwertiger PC agieren kann. Wir vermuten, dass das Ubuntu Edge in irgendeiner Form doch noch das Licht der Welt erblicken wird. Abgesehen vom Prototypen-Status.
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