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Verschlüsselung: FBI-Direktor bleibt bei seiner Meinung

Was Apple schon seit iOS 7 macht, wird Google mit Android L auch bei seinem mobilen Betriebssystem Einführen: Das standardmäßige Verschlüsseln der auf dem Gerät gespeicherten Daten. Das missfällt jedoch der amerikanischen Bundespolizei FBI und James Comey, Direktor des FBI, bleibt auch weiterhin bei seiner Meinung: Das FBI sollte die Zugangsschlüssel haben.

Über Jahre hinweg glaubten wir, dass der Kalte Krieg längst vorbei sie und man als Gesetzestreuer Bürger nichts zu befürchten habe. Im Sommer 2013 bekam das Bild allerdings einen ganz gewaltigen Riss als Whistleblower Edward Snowden Tausende an Dokumenten veröffentlichte die zeigten, mit was für umfassenden Maßnahmen der US-amerikanische Geheimdienst NSA und dessen britisches Gegenstück GCHQ uns überwachen. Bis heute hat das allerdings kaum Auswirkungen gehabt wenn man mal davon absieht, dass Apple und Google Verschlüsselung bei ihren Betriebssystemen zum Standard machen wollen, bzw. schon getan haben.

Das FBI lehnt Smartphone-Verschlüsselung ab

Was von den Nutzern sehr positiv aufgenommen wurde als auch wird, ist dem Federal Bureau of Investigation kurz FBI ein richtiger Dorn im Auge. FBI-Direktor James Comey äußerte sich zuerst sehr kritisch über die Aktionen von Google (zum Beitrag). Nun hat der Mann dem Nachrichtensender in einem Interview Rede und Antwort gestanden aus dem hervor geht, dass er bei seiner Meinung bleibe: Das FBI sollte auch in ein verschlüsseltes Smartphone oder Tablet die Daten einsehen können.

Konkret bezeichnete er die Ankündigungen von Google und Apple als ein Marketing-Tool, mit welchem sich Smartphone-Nutzer über das Gesetz stellen könnten. Er fordert weiterhin sinngemäß eine Hintertür für Smartphones mit Verschlüsselung, sodass die Staatsorgane auf richterliche Anweisung die Daten eines Mobil-Gerätes durchsuchen und auswerten können. Comey vergleicht das mit einem sehr abstrakten Beispiel (sinngemäß übersetzt in Deutsch):

Wenn sie ein Auto kaufen, dessen Kofferraum sich von Gesetzeshütern nicht öffnen lässt auf richterliche Anweisung oder sie ein Apartment verkaufen, dass nicht betreten werden kann – nicht einmal von Gesetzeshütern. Würden sie in einer solchen Nachbarschaft wohnen wollen? Das ist eine ähnliche Sorge.

Comey geht sogar soweit und führt Fälle von Terrorismus, Entführung und Kindesmissbrauch ins Feld, um seine Position gegen die Verschlüsselung von Smartphones zu untermauern. Bundesbehörden würden in solchen Fällen deutlich davon profitieren, wenn sie auf die verschlüsselten Daten Zugriff hätten. Übrigens hatte Eric Schmidt – Vorstandsvorsitzender von Google – erst kürzlich gesagt, dass kein anderes Unternehmen eine so starke Verschlüsselung für die Daten seiner Kunden anwenden würde wie Google (zum Beitrag).

[Quelle: CBS]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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