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Warum Nokia und Blackberry nicht zu Android wechseln können

In den letzten Jahren hat Apple den Smartphone-Markt grundlegend verändert mit seinem iPhone und iOS-Betriebssystem. So sehr, dass sich die einstigen Machtverhältnisse grundlegend verändert haben und insbesondere Nokia aber auch Blackberry davon betroffen sind. Und bei beiden schließt sich ein (später) Wechsel zu Android als Software-Plattform aus nachvollziehbaren Gründen aus.

Nokia ist über eine Dekade lang der unangefochtene Marktführer bei Handys und Smartphones gewesen, bis Apple im Jahre 2007 das iPhone auf den Markt brachte. Das quasi vollkommen neue Gerät revolutionierte den Markt grundlegend, auf die sich rasch entwickelten Änderungen konnte der träge gewordene Konzern Nokia allerdings nicht rasch genug reagieren. Außerdem war Symbian bereits zu sehr in die Jahre gekommen, Neuerungen programmiertechnisch nur noch mit hohem Aufwand umsetzbar. Insofern ist der radikale Wechsel mit CEO Steven Elop an der Konzernspitze hin zu Windows Phone ein wenig wie nachvollziehbar.

 

Neuanfang geglückt

Das sich der Wechsel zu Windows Phone aus dem Hause Microsoft rechnet, bekommt Nokia vor allem in Schwellenländern auf positive Art und Weise zu spüren. Denn dort verkauft sich das Lumia 520 blendend. Eine weitere Nische im Markt hat Nokia ebenfalls erobern können und das sind die Kameras. Modelle wie das Lumia 925 oder das vor einigen Wochen vorgestellte Lumia 1020 überzeugen vor allem in lichtschwacher Umgebung, beim Lumia 1020 gar kommt die viel-gelobte PureView-Technik aus dem letzten Jahr erstmals in einem modernen Smartphone zum Einsatz. Man kann also guten Gewissens behaupten, dass der Wechsel zu Windows Phone sich für Nokia mittlerweile bezahlt macht.

Auch wenn Nokia mittlerweile gut 80% des Windows Phone Markts für sich beanspruchen kann, wächst Windows Phone selbst eher gemächlich, hat sich dennoch bereits auf den dritten Platz vorarbeiten können. Trotzdem liegen iOS und Android fast uneinholbar weit vorne, sodass immer öfters zu hören ist, dass Nokia und Blackberry auf Android setzen sollten. Insbesondere Blackberry wird der Wechsel angeraten, verlieren die Kanadier unter der Leitung von CEO Thorsten Heins zunehmend an Marktanteilen. Dabei ist Blackberry OS 10 inklusive grundlegend neuer Hardware noch nicht allzu lange auf dem Markt.

 

Abschreckende Dominanz

Sollte Blackberry jedoch wirklich auf Android setzen, wäre genau das der Knackpunkt selbst, wie unter anderem Nokia-CEO Stephen Elop kürzlich erklärte. Der wirkliche Wettbewerb in der Android-Welt ist weitaus härter als mit Android selbst: Samsung hält 94,7% aller mit Android erzielten Gewinne. LG hält vom Rest immerhin 2,5%, während um den kümmerlichen Rest von etwa 2,7% sich Hersteller wie HTC, Sony Mobile, Motorola, ZTE, Huawei usw. streiten müssen. Der Einstieg von Nokia oder Blackberry in den Android-Markt wäre somit unglaublich hart wenn nicht sogar von vornherein ein verlorener Kampf.

Konkurrenzkampf hinter Samsung und Apple

Letzten Endes ist es für Nokia wirklich besser, wenn sich der Konzern weiterhin mit klasse Lumia-Modellen wie dem Lumia 925 oder dem kürzlich in den Handeln entlassenen Lumia 625 und Spezialisten wie dem Lumia 1020 auf seine Marktlücken konzentriert. Zumal die in Sachen Optionen und Leistung bessere Nokia Pro Cam per GRD2-/Amber-Update auf weitere Modelle der Lumia-Familie verteilt wird, was diese Geräte ebenfalls wieder interessanter macht. Aber auch da wird der Kampf um Marktanteile zunehmend schwieriger, wie die kommende Konkurrenz in Form des Sony Mobile Xperia i1 Honami oder das nächste iPhone zeigen.

Und bei Blackberry? Hier ist die Zukunft noch offen, ein Verkauf der Produktionssparte ist allerdings nicht gerade unwahrscheinlich. Das es nicht gerade gut um die Zukunft von Blackberry bestellt ist, hat die Konzernleitung ebenfalls erkannt und schaut sich nach möglichen Lösungen um. Eine davon wäre der Verkauf des Konzerns bzw. der Produktionssparte, während das Enterprise-Geschäft weitergeführt wird. So oder so: Android ist weder für Nokia noch für Blackberry der rettende Ast.

[Quelle: ZDNet | via PhoneArena]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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