Das neue Netzwerk von Wikipedia-Gründer Jimmy Wales will so einige Dinge anders machen als die großen Vorbilder Facebook, Google+ oder Twitter: Anstelle sich nur als Social Network zu betätigen, ist TPO (The People’s Operator) auch eine Plattform für wohltätige Zwecke und wie bereits erwähnt auch ein Mobilfunkanbieter. Letzteres ist die Plattform jedoch schon etwas länger: Seit 2012 können Kunden einen Mobilfunkvertrag in Großbritannien abschließen und für wohltätige Zwecke spenden.
Neu ist jedoch die Erweiterung des Unternehmens auf ein Social Network. Jimmy Wales selbst beschreibt TPO sinngemäß als „Twitter, nur viel besser“. Wie bei der Konkurrenz können Mitglieder anderen Personen, Unternehmen sowie Organisationen mit gemeinnützigem Fokus folgen und mit diesen kommunizieren. Im Unterschied zu besagter Konkurrenz jedoch vollkommen ohne Werbung, da TPO die Daten seiner Nutzer nicht als wertvolle Ware im Internetzeitalter betrachtet, was bei Facebook, Twitter und anderen sozialen Netzwerken meistens der Fall ist, wie Jimmy Wales in einem Manifest schreibt.
Die Grundidee von TPO ist die Möglichkeit sich über verschiedene soziale Probleme informieren und austauschen zu können, wie es bei anderen Plattformen nicht möglich sei. Dem steht die Mobilfunk-Komponente gegenüber, welche als zusätzliche Möglichkeit für ein soziales Engagement bereitgestellt wird. Wer einen Mobilfunkvertrag mit The People’s Operator abschließt kann festlegen, an welche gemeinnützigen Organisationen und Projekte 10 Prozent des monatlichen Umsatzes gespendet werden. Zusätzlich spendet TPO selbst 25 Prozent des gesamten Umsatzes für karitative Zwecke.
Möglich werden soll das unter anderem durch das gezielte Senken von Ausgaben. So verzichtet TPO beispielsweise auf teure Werbekampagnen wie klassische Netzbetreiber oder Mobilfunkanbieter auf MVNO-Basis (Mobile Virtual Network Operator), da man mit der sogenannten Mund-zu-Mund-Propaganda auf den sozialen Kanälen weitaus effektiver neue Kunden gewinnen könne. Jedoch klappt dies nur in Großbritannien und ganz neu auch in den USA. Wer hierzulande sich für das Mobilfunkangebot interessiert wird enttäuscht.
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