Noch ist der chinesische Senkrechtstarter Xiaomi hauptsächlich in einigen asiatischen Ländern tätig und noch lange nicht in Europa, aber irgendwann wird es die Smartphones der Mi-Reihe auch offiziell in Deutschland zu kaufen geben. Bis dahin werden die Geräte kurzerhand importiert und für die wenigen glücklichen Besitzer dieser tollen Smartphones gibt es erste Infos zum nächsten Update.
Hätte Lenovo nicht die Übernahme der ehemaligen Google-Tochter Motorola endgültig abgeschlossen, dann wäre der neue „Hersteller-Verbund“ nicht auf dem dritten Rang der weltweit größten Smartphone-Hersteller. Denn so ist das 2010 gegründete chinesische Unternehmen Xiaomi „nur“ auf dem vierten Rang (zum Beitrag), aber selbst das ist bereits eine respektable Leistung. Aber Verkaufszahlen alleine reichen für einen anhaltenden Erfolg nicht aus. Deswegen gibt es erste Infos zum nächsten großen Update der Geräte.
Konkret stand mit Hugo Barra der Vice President of International des Unternehmens in einem Interview mit The Next Web Rede und Antwort. So gab er bekannt, dass das Update auf Android 5.0 Lollipop im Laufe des ersten Quartals 2015 für die Top-Modelle verteilt werden soll. Das umfasst das Xiaomi Mi4 (zum Beitrag) sowie das Mi3 und erst danach werden die Mittelklasse-Geräte des Herstellers in Angriff genommen. Das heißt Modelle wie das Redmi, Redmi S und so weiter.
Als größte Hürde erweist sich dabei nicht unbedingt Android 5.0 Lollipop selbst oder der Kernel. Die eigentliche Arbeit findet sich darin, die eigene Designsprache in Form der MIUI 6 Oberfläche (zum Beitrag) mit den Merkmalen des Material Design zu verschmelzen, sodass die Nutzer der Xiaomi-Geräte einerseits den gewohnten MIUI-Stil wiederfinden, aber andererseits auch das neue Erlebnis von Android 5.0 Lollipop genießen können.
Bei der Gelegenheit kam auch noch das Thema Indien zur Sprache, wo das gerne mal als „Apple von China“ bezeichnete Unternehmen derzeit richtig große Schwierigkeiten hat, die Nachfrage nach den Smartphones decken zu können (zum Beitrag). So will man ein Teil von Android One werden, welches jüngsten Berichten zufolge noch eine nicht ganz unerhebliche Hürde in diesem riesigen Land zu nehmen hat (zum Beitrag). Da passt es ganz gut mit ins Gesamtbild, dass Xiaomi direkt von Anfang an auch im 4G-Bereich eine große Rolle spielen will. Nur konkrete Pläne konnte Hugo Barra nicht nennen.
Übrigens hat er auf die Zukunft neugierig gemacht: Mit dem Mi4 habe man bewiesen, dass man hervorragende Smartphones bauen kann, weswegen Fans ein Auge auf die Zukunft haben sollten.
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