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YouTube stellt Direktaufnahme über Webcam ein

Die mit Abstand meist genutzte Videoplattform im Internet ist nach wie vor YouTube und so schnell wird sich daran wohl auch nichts mehr ändern. Das heißt noch lange nicht, dass der Dienst von Google deswegen seine Altlasten nicht einstellt, denn genau das wird in wenigen Wochen passieren. Nur die wenigsten werden dieser Funktion nachtrauern.

Zum Aufstieg der Videoplattform hatte vor allem in den Anfangszeiten die Funktion namens Webcam-Aufzeichnung beigetragen. Damals 2006 war es etwas ganz Besonderes, denn plötzlich konnte jeder mit einer Webcam seine Videos über YouTube Millionen Zuschauern auf der ganzen Welt präsentieren und zum Internet-Star aufsteigen. Heute hat sich eine regelrechte Fan-Kultur rund um Sami Slimani, Gronkh, PewDiePie und wie sie nicht alle heißen entwickelt. YouTuber ist für einige zu einem erträglichen Geschäft geworden – wenn auch ein ziemlich hartes.

Altlasten von YouTube

Google informiert als Besitzer und Betreiber von YouTube derzeit seine Nutzer darüber, dass spätestens ab dem 16. Januar 2016 die Funktion für den direkten Upload von Videos über die Webcam abgeschaltet wird. Einerseits erklärt Google dies mit einer kaum noch vorhandenen Nutzung der Möglichkeit und zum anderen die dafür genutzte und veraltete Technologie. Insbesondere der letztere Grund ist nachvollziehbar: Die „Webcam-Aufzeichnung“ basiert nach wie vor auf Adobe Flash und dem hat Google bekanntlich den Kampf angesagt.

YouTube selbst ist schon vor einer Weile auf die effizientere Web-Technologie HTML5 umgestiegen (zum Beitrag), die von nahezu jedem modernen Browser – auf dem Desktop als auch mobil –  unterstützt wird und keinerlei Plugin benötigt.

Wer künftig neue Videos auf seinen Kanal bei YouTube veröffentlichen will, kann dies nur noch über den klassischen Weg machen. Sprich man nimmt seine Videos mit einer Kamera auf, kopiert diese auf seinen PC, bearbeitet das Video mit einem Schnittprogramm und lädt dieses dann über den YouTube Uploader hoch. Oder über das Schnittprogramm, was theoretisch nahezu jedes größere Schnittprogramm unterstützen sollte.

Je nach Betriebssystem sind auch Drittanbieter-Apps in der Lage, Videos direkt zu YouTube hochzuladen. Sony hat zum Beispiel mit „Live on YouTube“ eine solche App für seine Xperia-Z-Reihe veröffentlicht, womit man direkt von der Smartphone-Kamera aus einen Livestream in seinem YouTube-Kanal schalten kann. Wer dennoch Videos über die Webcam des eigenen Rechners aufnehmen will, wird auf Drittanbieter-Anwendungen wie Photo Booth für Mac OS X oder die Kamera-App von Microsoft ab Windows 8 zurückgreifen müssen.

Das Ende von Flash

Jahrelang kam kaum eine Website ohne Flash-Inhalte aus, was sich in den letzten Jahren zunehmend geändert hat. Flash gilt als technisch veraltet, anfällig für Sicherheitslöcher und vor allem als zu Ressourcen-hungrig. Deswegen hat Adobe selbst schon vor einiger Zeit Flash für mobile Geräte eingestellt und YouTube als eine der bis dato größten Websites mit Gebrauch von Flash hatte Ende Januar diesen Jahres ebenfalls von Flash auf HTML5 als Standard-Player umgestellt.

[Quelle: Heise Online]

 

Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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