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Amazon Fire Phone: Des Online-Händlers Smartphone

Lange Zeit wurde gerüchtelt wann Amazon denn endlich sein Fire Phone vorstellen wolle, nachdem der Konzern so erfolgreich ist mit seinen Kindle Fire Tablets. Heute war es dann endlich soweit und 300 Personen aus über 60.000 Bewerbungen hatten das Glück, die Vorstellung live mit anzusehen. Aber das Smartphone war letztlich der Star des Abends.

Oder Vormittags, denn in Seattle – dem Ort der Vorstellung – war es zur Ortszeit 10:43 als die Pressekonferenz begann. Wie üblich bei solchen Veranstaltungen werden zunächst die neusten Zahlen und die jüngsten Erfolge vorgestellt. Zum Beispiel hat Amazon Prime Instant Video nun über 40.000 Titel im Angebot, nachdem es mit über 4.000 Titeln letztes Jahr startete. Nun aber steht nach den Tablets das Smartphone im Mittelpunkt und wie erwartet ist es das AMazon Kindle Phone geworden.

  • 4,7 Zoll IPS HD-Display mit 1.280 x 720 Pixel Auflösung
  • Snapdragon 800 Quad-Core mit 2,2 GHz
  • 2 GB RAM
  • 32 oder 64 GB interner Speicher (keine MicroSD)
  • 13 Megapixel Kamera mit f/2.0 und optischen Bildstabilisator
  • Fire OS

Fire Phone als Tor zur Amazon-Cloud

Aber das die Hardware nicht im Zentrum stehen würde war schon abzusehen. Das einem iPhone nicht ganz unähnlich aussehende Fire Phone besitzt Tasten aus Aluminium und ein Display, dass mit 590 Nits super hell und selbst im Sonnenlicht noch ablesbar sein soll. Das ist ein Punkt womit sich das Fire Phone von Amazon aus der Masse hervorheben soll. Wenig überraschend ist die Kamera, die mit 13 Megapixel auflöst. Unerwartet ist jedoch der optische Bildstabilisator, der vorher nicht erwartet wurde. Zusammen mit einer Blende von f/2.0 gelingen bessere Fotos als das iPhone 5s und das Galaxy S5 sie knipsen können. Fotos können jederzeit mit einer eigenen Kamera-Taste aufgenommen werden und das auch aus dem Standby heraus.

Fotos können direkt ohne Umwege in die Amazon-Cloud hochgeladen werden, wo es für die Nutzer unbegrenzten Speicher gibt. ABer das ist nicht der einzige Cloud-Dienst den das Fire Phone unterstützt. Wenn man auf dem Mobil-Gerät ein Video anfängt anzuschauen, kann man es ganz einfach per Second Screen das Video auf seinen Fire TV „schubsen“. Und natürlich darf Amazon Prime Musik sowie die Kindle-App nicht fehlen, die auf dem Smartphone ebenso funktionieren. Auch Amazon MayDay, ein Live-Chat für Hilfesuchende, wird auf dem Fire Phone vorinstalliert sein.

Schneller einkaufen mit Amazon Firefly

Eine echte Neuheit auf dem Fire Phone ist Amazon Firefly, ein Scanner für alle möglichen Dinge. Die Software erkennt QR-Codes, ISBN-Nummern, DVDs, CDs, URLs und selbst ein Spiel. Alles was man bisher eingescannt hatte wird in einer Verlaufsübersicht angezeigt und kann direkt aus der App heraus gekauft werden. Natürlich bei Amazon. Das Musik und selbst gerade im TV laufende Serien erkannt und bei Amazon gekauft werden können, überrascht keineswegs.

Über 100 Millionen verschiedene Dinge soll Firefly erkennen und nutzt dafür die Amazon Cloud. Unterhalb der Lautstärke-Taste befindet sich eine eigene Taste zum starten von Amazon Firefly, was womöglich eine Zweitbelegung neben der Kamera sein könnte. Über eine eigene API können Entwickler Firefly in ihre eigenen Apps integrieren, wie MyFitnessPal beweist: Die App starten, auf das Essen vor einem halten und theoretisch werden Informationen dazu angezeigt.

Das 3D-Interace

Im Vorfeld wurde mehrfach spekuliert, dass das Fire Phone von Amazon über ein 3D-Display oder zumindest eine echte 3D-Oberfläche verfügt. Je nachdem wie man das Smartphone hält wechselt auch die 3D-Ansicht auf dem Gerät, was anhand der Maps App und dem Empire State Building eindrucksvoll beweist. Aber es handelt sich nicht um echtes 3D oder dem von iOS 7 her bekannten Parallaxen-Effekt, vielmehr kann man es mit einem Pseudo-3D vergleichen. Zur neuen Oberfläche gehören auch diverse Kipp-Gesten, mit denen sich durch die verschiedensten Inhalten navigieren lässt, was bei der Live-Demo ziemlich gut funktioniert haben soll.

Die Oberfläche selbst unterscheidet sich kaum von der die man auf den Kindle Fire Tablets bereits kennt. Neu im App Drawer ist jedoch der Tab „Cloud“, wo sich diverse Online-Inhalte festpinnen lassen wie beispielsweise Lesezeichen.

Das Pseudo-3D-Interface mit Pseudo-Parallaxen-Effekt ist trotzdem eines der Highlights des Fire Phone und funktioniert wie erwartet über mehrere Kameras in allen vier Ecken. Diese sind jeweils mit einem 120-Grad-Weitwinkelobjektiv ausgestattet und Infrarot-Sensoren, damit das Ganze auch bei Nacht noch funktioniert. Man kann also sagen, dass das Fire Phone alles Mögliche im Internet suchen kann und einen die ganze Zeit über „verfolgt“. Das Fire Phone kann sogar einen menschlichen von einem künstlichen Kopf unterscheiden. Und da wundert sich mancher über die Überwachungen im Netz.

Verkauft wird das Amazon Fire Phone vorerst nur in den USA und das exklusiv über AT&T, wo 200 US-Dollar inklusive eines 2-Jahres-Vertrages fällig werden. Ein vertragsfreier Verkauf ist nicht vorgesehen. Ob und vor allem wann das Gerät nach Deutschland kommt ist ungewiss.

[Quelle: The Verge]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Veröffentlicht von
Stefan

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