Marketing-Großmeister Carl Pei scheint sich aktuell beim Presale des Nothing Phone (1) selbst zu übertreffen. Das erste Smartphone seines in England ansässigen Start-Up-Unternehmens ist noch gar nicht offiziell präsentiert und dennoch macht der Gründer und CEO satte Umsätze mit dem Device. Eigentlich nur per reaktivierten Invite-Verfahren zu bekommen, zeigt es sich nun auch schon kurzzeitig bei Amazon.
Carl Pei hatte als Mitgründer von OnePlus selbstredend Einsicht in die Interna des Unternehmens.
Technisch ein Mittelklasse-Smartphone wie wir es bei jedem anderen Hersteller auch schon gesehen haben. Doch es gibt auch hier eine durchsichtige Rückseite, die meiner Meinung nach beim Release noch den Blick auf weitere Bauteile als bis jetzt gewähren wird. Auch das Thema wurde schon von anderen Herstellern meist in einem Gaming-Smartphone realisiert. Pei packt noch ein paar LEDs (angeblich 900 Stück) unter die transparente Rückseite und lässt sie zu unterschiedlichen Ereignissen in verschiedenen Rhythmen blinken. Voila – Alleinstellungsmerkmal generiert.
Jetzt noch die gute künstliche Verknappung, welche man bereits bei dem OnePlus One und dem Nachfolgemodell erfolgreich realisiert hatte und schon ist der „Hype“ geboren. Der künstlich erzeugte Run hat bereits schon knapp 200.000 Mal funktioniert und somit dem Unternehmen schon satte 4 Millionen Euro eingespielt ohne das nur ein Smartphone über die Theke ging. Denn Pei verpflichtet seine Lämmer zu 20 Euro Anzahlung.
Doch nun zeichnet sich ab, dass es allen Anschein nach weder einen exklusiven und schwer zu bekommenden Invite benötigt, noch das das Nothing Phone (1) in Deutschland nur über die Deutsche Telekom vertrieben wird. Denn wieder einmal hat der deutsche Onlinehändler Amazon „aus Versehen“ das Mittelklasse-Smartphone schon zu einem Preis von 469,99 Euro gelistet gehabt, wie ein reddit-Leser berichtet. Wer anstelle der 8/128 GB Variante doch 12 GB RAM und 256 GB internen Programmspeicher bevorzugt, der wird in den Farben Schwarz und Weiß mit 549,99 Euro zur Kasse gebeten.
Es wirkt doch zunehmend so auf uns, als wenn der CEO Carl Pei nichts unversucht lässt uns – na sagen wir mal vorsichtig – uns zum Kauf des Nothing Phone (1) zu bewegen. Da kann es auch vorkommen, dass man gewisse Tatsachen unterschiedlich interpretiert.
Das Nothing Phone (1) wird in Berlin bereits auf Plakaten beworben
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