Amazon Fire TV Update sperrt Alternativ-Launcher FireStarter aus

Mit den Geräten der Amazon Fire TV Reihe hat der US-Versandhändler einen echten Erfolg landen können. Klein, leistungsfähig, perfekt ins Amazon Streaming-Universum eingebunden und mit Android ausgestattet, gibt es auch Alternativ-Software um separat installierte Android Anwendungen starten zu können, wie beispielsweise den FireStarter. Jedoch scheint Amazon wider Erwarten doch etwas gegen diesen alternativen Launcher zu haben.

So toll die Amazon Fire TV Set-Top-Box und natürlich der Fire TV Stick (zum Vergleichstest) auch sein mögen, die Oberfläche von Amazon Fire OS ist trotzdem nicht jedermanns Sache. Daher hat sich mit dem FireStarter eine alternative Oberfläche in der Community etabliert, welche eine klassischere und mehr an ein Android Tablet erinnernde Oberfläche bietet.
Wer jedoch Fire OS 5.0.5.1 per Auto-Update auf seinem Fire TV installiert hat, kann besagte App nicht mehr nutzen. Dabei hat eben diese Version die Nutzung von Sideload-Apps erheblich verbessert (zum Beitrag).

Amazon Fire TV Update mit Nebenwirkung

Denn wie es scheint, blockiert der US-amerikanische Konzern ganz gezielt genau diese eine App, sodass sie als nicht mehr nutzbar erschient. Wer dieses Problem hat sollte daher die leicht modifizierte Version der FireStarter Macher installieren, um die Blockade wieder zu umgehen. Jedoch ist das Vorgehen dafür ein kleines bisschen aufwändiger als einfach nur eine *.apk Datei zu installieren.

Denn hat man Fire OS 5.0.5.1 bereits auf seinem Amazon Fire TV drauf, muss zunächst der FireStarter entfernt werden. Da mit dieser Version der Amazon-Firmware die App schlicht versteckt wird, selbst in der Liste der installierten Apps, ist dies nicht so einfach. Entweder man entfernt sie mit einem Tool wie dem im Amazon Shop problemlos zu habenden ES File Explorer – was für sich genommen auch wieder eine sehr fragwürdige App ist (zum Beitrag) – oder man verwendet die Methode über ADB (Android Debugging Bridge).

Letzteres setzt jedoch wiederum voraus, dass man den Paket-Namen des FireStarter kennt.

Funktionierende Alternative

Nachdem der alternative Launcher vom Amazon Fire TV entfernt wurde, kann man mit dem Fire Stopper den Launcher kurzerhand mit einem anderen Namen installieren, denn ersten Vermutungen des XDA Developers Mitglied jkchr1s zufolge ist es eben genau der App- und Paketname, welchen Amazon mit Fire OS 5.0.5.1 auf eine Blacklist gesetzt hat, um einen Start auf dem Amazon Fire TV zu verhindern. Also hat er kurzerhand die App dahingehend modifiziert, dass ein anderer Name erscheint – besagter Fire Stopper.

Diese modifizierte Version umgeht eben diese Beschränkung erfolgreich und kann über das Update-Menü sogar die offizielle Version des FireStarter installieren. Heißt im Prinzip, dass sobald eine offizielle Lösung vom FireStarter-Entwickler sphinx02 verfügbar ist, die mit Version 3.2.4 implementiert ist, kann man problemlos wieder auf diese Version wechseln.

Nichts funktioniert ohne Einschränkungen

Eine kleine aber feine Einschränkung gibt es allerdings in Verbindung mit Fire OS 5.0.5.1 mit den Amazon Fire TV Geräten und dem Fire Stopper: Die Aktion für einen Doppelklick der Home-Taste auf der Fire TV Fernbedienung wird nicht mehr unterstützt.
Grund dafür ist, dass besagte Fire OS Version selbst diese Funktion verwendet, um eine Übersicht der installierten Apps zu öffnen. Bedeutet demzufolge, dass ausschließlich noch der einfache Klick auf der Fernbedienung mittels Fire Stopper/FireStarter neu belegt werden kann, bis die Community einen neuen Weg findet, den Doppelklick abzufangen und für die App zu nutzen.

Kleiner Tipp am Rande: Wenn man ein BackUp der Einstellungen des FireStarter gemacht hat, kann man diese größtenteils mit dem FireStopper wiederherstellen. Dennoch ist an einigen Stellen unter Umständen eine erneute Konfiguration von Nöten, damit die App so funktioniert wie man es gewohnt war.

[Quelle: XDA Developers | via Golem]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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