Als Kickstarter 2009 online ging, versprach man sich von der Plattform Großes. Da unabhängige Indie-Entwickler oftmals keine Finanzierung durch Banken oder Venture-Capital-Gesellschaften erhalten, setzte Kickstarter auf das Prinzip des Crowdfunding. Dabei finanzieren dritte Personen via Internet die Idee, das Produkt oder die Geschäftsidee und erhalten das fertige Produkt bei erfolgreicher Kampagne. Auch die CST-01 Smartwatch sollte auf diese Weise realisiert werden, findet aber nun ein unschönes und vor allem endgültiges Ende.
Denn obwohl das Projekt damals die veranschlagten 1 Million US-Dollar erreichte, kann die CST-01 nicht wie geplant fertig gestellt werden. Erhebliche Probleme bei den Akkus und dem eigentlichen Energie-Management sorgten relativ schnell nach Beenden der Kickstarter-Kampagne für erste Anzeichen auf Einstellung einer CST-01 Smartwatch Produktion in Serie. Zusätzlich mussten die beiden Ingenieure hinter dem Projekt auf andere Teile warten, bevor die CST-01 überhaupt das erste Mal hergestellt werden konnte. Die Auslieferung im September 2013 musste auf unbestimmte Zeit verschoben werden.
Genau an dieser Stelle tauchten die nächsten Probleme auf und das ganze Projekt stand kurz vor dem Aus. Im Februar 2014 gab es die Mitteilung, dass die CST-01 erhebliche Probleme während der Produktion hatte, was auf das dünne Gehäuse von weniger als 1 mm zurückzuführen ist. Die Herstellung der Komponenten ist weitaus schwieriger und Fehleranfälliger gewesen als gedacht. Im Februar 2015, gut zwei Jahre nach Ende der Kampagne, wurden schließlich die ersten Modelle der Smartwatch ausgeliefert.
Jedoch war die Ausbeute der CST-01 Smartwatch bei der Produktion dermaßen gering, dass die Macher des Projektes schlicht kein Geld mehr haben. Derzeit benötigen die beiden Ingenieure hinter der Uhr, über 1,2 Millionen US-Dollar zusätzlich und damit mehr als doppelt so viel wie ursprünglich veranschlagt. Da sie bis heute keine neuen Finanzmittel gefunden haben, muss das Projekt als endgültig gescheitert betrachtet werden.
In einem früheren Update auf der Kampagnen-Seite der CST-01 gibt es einen keinen Einblick darin, was einzelne Komponenten der smarten Uhr gekostet haben und was sonst noch so an zusätzlichen Kosten angefallen ist. Zwar tröstet das die über 8.000 Backer der Kampagne nicht darüber hinweg, dass sie ihr erhofftes Gadget nicht mehr bekommen, aber immerhin gibt es ein wenig Klarheit über die Gründe.
Leider zeigt das auch einen der größten Nachteile von Kickstarter: Obwohl der Plattform-Betreiber immer wieder beteuert kein „Store“ zu sein, ist Kickstarter letzten Endes nichts anderes. Man kauft im Vorfeld ein Produkt und finanziert somit gewissermaßen dessen Entwicklung und Herstellung. Das schließt aber auch die Gefahr mit ein, dass das Projekt nie realisiert werden kann und auch gänzlich andere Dinge die Auslieferung verhindern können. Die CST-01 Smartwatch zeigt das leider auf besonders unschöne Weise.
Jedenfalls versuchen die Macher des Projektes nun so viel wie möglich von ihrem Equipment, Materialen und Komponenten für die Produktion der Smartwatch zu verkaufen, damit man zumindest die gespendeten Gelder „im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben“ zurückzahlen kann. Auch wenn eine gewisse restliche Hoffnung besteht, bezeichnen die Ingenieure der CST-01 Smartwatch die Situation folgendermaßen: Die Zukunft sieht düster aus.
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