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Ende der Partnerschaft? Beats will sich von HTC freikaufen

Einer der Punkte, mit denen der angeschlagene Smartphone-Hersteller HTC sich von der Konkurrenz abheben will, ist die Klangverbesserung BeatsAudio, welche in Kooperation mit dem US-amerikanischen Kopfhörer-Hersteller Beats Electronics entwickelt wurde. Erst 2011 hatten beide Unternehmen eine größere Partnerschaft beschlossen, welche anscheinend vor dem Aus steht.

Das erste Smartphone aus dem Hause HTC, welches über die Technologie zur Klangverbesserung von Beats Electronics verfügte, war Ende 2011 das HTC Sensation XE. Im Prinzip kann man sich BeatsAudio so vorstellen, dass der eingebaute Software-Equalizer die Audioqualität auf die genutzten Kopfhörer hin optimiert, was bei entsprechenden HTC-Smartphones Beats by Dr. Dre sind. Und da die Kopfhörer-Marke vor allem in den USA und bei jungen Menschen, der anvisierten Zielgruppe von HTC, sehr beliebt sind, stieg HTC 2011 mit 300 Millionen US Dollar bzw. 50,1% Anteil am Unternehmen von Dr. Dre und Jimmy Iovine.

 

Verschiedene Richtungen

Allerdings haben beide Unternehmen sich in kaum gegensätzlichere Richtungen entwickeln können, sodass man bei Beats Electronics sich Gedanken macht, die Partnerschaft mit HTC komplett zu beenden. Bereits 2012 hatten Dr. Dre und Jimmy Iovine mit 150 Millionen US Dollar 25% an ihrem Unternehmen zurückgekauft und spielen mit dem Gedanken, die restlichen 25% auch noch aufzukaufen. Grund dafür sind Bedenken über die Zukunft von HTC, schließlich hat der Smartphone-Hersteller seit 2011 enorm an Marktanteilen, Umsatz und Gewinn verloren, ganz im Gegensatz zu Beats Electronics: Mit knapp 1 Milliarde US Dollar Umsatz im letzten Jahr ist der Hersteller für Kopfhörer fünfmal so gut aufgestellt wie 2010. Laut den Marktforschern der NPD Group liegt der Marktanteil von Beats im US-Markt für Premium-Kopfhörern bei dominierenden 59%.

Eigentlicher Hintergrund der ganzen Spekulationen könnte der finanziell größere Partner HP sein, welcher seit diesem Jahr ebenfalls sich in der Android-Welt versucht und dem Unternehmen frisches Kapital bescheren könnte, womit Beats Electronics weiter wachsen könnte. Zumindest berichtet dass das Wall Street Journal, welches seine Informationen wiederum von mit der Sache vertrauten Personen haben will. Wenn der Aktienrückkauf tatsächlich erfolgt ist, könnte die Zukunft der BeatsAudio-Technologie in HTC-Smartphones auf der Kippe stehen. Und wer weiß: Vielleicht wird durch das fehlende BeatsAudio der Preis der HTC-Hardware ja günstiger? Im Kampf um Marktanteile wäre das bei der Qualität der HTC-Geräte ein ungemeiner Vorteil.

[Quelle: Wall Street Journal | via The Verge]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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