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EU-Kommission verteidigt Abschaffung der Roaming-Gebühren

Das Thema Roaming beschäftigt die EU-Kommission bereits etwas länger, denn nach wie vor verlangen die Netzbetreiber teils horrende Summen von ihren im Ausland befindlichen Kunden. Umso größer war die Freude als man verkündete, dass die Gebühren abgeschafft werden sollen. Dieses Vorhaben verteidigt die Kommission trotz des Widerstands der Industrie.

Man kann eine Umfrage unter 28.000 EU-Bürgern zwar alles andere als auch nur halbwegs repräsentativ betrachten, dennoch fühlt sich die EU-Kommission in ihren Plänen was die Roaming-Gebühren innerhalb der Europäischen Union betrifft bestärkt. Diese sehen die komplette Abschaffung dieser Gebühren vor, die zum Teil deutlich über den üblichen Gebühren im Heimatland liegen. Das hält laut der durchgeführten Befragung auch den Großteil aller Reisenden davon ab, im Urlaubsland ihr Smartphone zum Telefonieren, SMS verschicken oder zum Surfen zu nutzen. Da müsste der Vorstoß der EU-Kommission eigentlich den Netzbetreibern gefallen.

 

Kein Roaming mehr ab 2016?

Und dennoch regt sich erheblicher Widerstand gegen eine solche geplante EU-Gesetzgebung, dass Roaming-Gebühren im EU-Binnenmarkt nicht mehr erhoben werden dürfen. Dabei würden die Netzbetreiber bei genauerer Betrachtung von der Abschaffung profitieren: Kunden würden im EU-Ausland wieder mehr Telefonieren, Surfen und SMS versenden, wenn für den Urlaub keine extra Roaming-Gebühren anfallen würden. Also soll ab Juli 2016 generell der Wegfall der Roaming-Gebühren per Verordnung erfolgen.

Die EU-Kommission erhofft sich dadurch eine bessere internationale Konkurrenzfähigkeit der europäischen Netzanbieter, die mit fragmentierten nationalen Märkten zu kämpfen haben. Der Wegfall der Roaming-Gebühren ist somit lediglich ein Teil des EU-Projektes Vernetzter Kontinent, das einen echten Binnenmarkt für Telefonanbieter schaffen soll. Das will die EU-Kommission unter anderem mit Regulierungen und Anreizen zur Investition erreichen, sodass die nationalen Anbieter ihre Tarife auch über die eigenen Landesgrenzen hinaus anbieten und im Idealfall in ganz Europa. Letztlich eine Art Selbstentsorgung der Roaming-Gebühren durch die Netzanbieter.

Mit den Plänen für diesen Sommer dürfte es damit jedenfalls wohl nichts mehr werden. Immerhin tut sich dennoch etwas für Reisende, wie der vierte Artikel der Verordnung VO (EG) 531/2012 erklärt.

[Quelle: ComputerBase]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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