Denn Facebook M selbst wird nur innerhalb des Messengers verfügbar sein und nicht für das gesamte Smartphone oder Desktop-PC selbst. Abgesehen von diesem kleinen durchaus auch einschränkenden Detail, kann man wie gewohnt eine Frage stellen und bekommt diese beantwortet. Genau an dieser Stelle unterscheidet sich die Entwicklung von Facebook in mehreren Punkten von Siri, Google Now oder Cortana: Facebook setzt nicht allein auf eine möglichst ausgeklügelte künstliche Intelligenz und den dahinter stehenden Rechenzentren.
So ist einer der Unterschiede das schriftliche Stellen der Fragen anstelle der Sprache und hinter Facebook M sitzen echte Menschen, welche die jeweilige Frage beantworten sollen. Zwar setzt auch Facebook hauptsächlich auf eine künstliche Intelligenz, erweitert diese jedoch um echte Menschen. Diese als M Trainer bezeichneten Angestellten greifen meistens dann ein, wenn besagte künstliche Intelligenz hinter Facebook M an ihre technischen Grenzen stößt und zum Beispiel den Kontext respektive Sinn einer Frage nicht versteht.
Im Grunde funktioniert der Dienst folgendermaßen: Der Nutzer formuliert eine Frage, schickt diese an Facebook M und die Server versuchen die Frage zu verstehen sowie passend zu beantworten. Diese werden jedoch nicht sofort an den Nutzer geschickt, sondern von einem M Trainer überprüft und gegebenenfalls korrigiert oder erweitert. Erst danach wird die Antwort an den Nutzer verschickt.
Laut David Marcus, Manager des Facebook Messenger, kann Facebook M auf diese Weise am besten vom menschlichen Verhalten lernen.
Selbst der Funktionsumfang von Facebook M soll sich erheblich von der Konkurrenz unterscheiden. So kann der virtuelle ChatBot – der Vergleich dürfte in diesem Fall wohl am passendsten sein – Einkäufe durchführen, Geschenke an Freunde oder Verwandte verschicken und selbst das Reservieren eines Tisches beim Italiener um die Ecke soll möglich sein. Alles aus dem Facebook Messenger heraus.
Wie üblich wird der neue Dienst von Facebook zunächst nur in den USA mit wenigen Hundert Facebook-Nutzern getestet, bevor er irgendwann in einigen Monaten offiziell gestartet wird. In wie weit sich Facebook M jedoch außerhalb der USA nutzen lässt ist noch offen. Schließlich müssen nicht nur unterschiedliche Sprachen berücksichtigt werden, sondern auch potentiell Tausende Anfragen pro Minute bewältigt werden. Das erfordert nicht zuletzt auch entsprechend viel Personal zur Wartung und zum Training der künstlichen Intelligenz.
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