Nintendo gilt als der Konzern der Videospielbranche schlechthin, welcher das moderne Gaming mit seinen Konsolen wie dem Nintendo Entertainment System kurz NES oder dem Gameboy überhaupt erst geprägt hat. Dabei hat sich Nintendo auch mal an eher ungewöhnlichere Projekte gewagt wie den Virtual Boy oder die Power Gloves. Genau letzteres steht in gewisser Weise Pate für Gest, was nichts anderes als ein Motion-Gesture-Tracker für die Hand ist und Finger- sowie Handbewegungen in Steuerbefehle umwandeln kann.
Im Gegensatz zu manch anderen Ansätzen mit kompletten elektronischen Handschuhen, setzt das Kickstarter-Projekt auf ein schwarzes Band, welches mit an den Fingern platzierten Sensoren (Magnetometer, Gyroskop, Beschleunigung) verbunden ist und mit Hilfe dieser Sensoren Bewegungen erkennen und in bestimmte Befehle umsetzen kann. Die erfassten Bewegungsdaten werden dann per Bluetooth an einen Rechner oder ein mobiles Gerät übertragen.
Ein weiterer Unterschied zu anderen Projekten wie zum Beispiel der Controller von Leap Motion ist, der Gest kommt ohne zusätzliche Kameras oder Berge an zu sammelnden Daten aus, womit der Hand-Tracker nicht nur besonders leicht ist, sondern auch mit einer Akkuladung einen vollen Arbeitstag durchhält. Außerdem reagiert Gest auf Bewegungen deutlich schneller. Von sage und schreibe 40 bis 60 Millisekunden ist die Rede, da wie gesagt erheblich weniger Daten zu verarbeiten sind. 15 Sensoren in jeder Hand sorgen dabei für die größtmögliche Präzision.
Wie nicht anders zu erwarten ist eine spezielle Software nötig, damit der Hand-Tracker in die tägliche Arbeit integriert werden kann. So lassen sich bestimmten Bewegungen und spezielle Kommandos zuweisen, wie zum Beispiel mühsame Tasten-Kombinationen in Adobe Photoshop, das Einstellen von Farben und Pinselgrößen in dem Bildbearbeitungsprogramm und noch einiges mehr. Der Wechsel zwischen Programmen erfolgt per einfachem Finger-Anheben. Das Bewegen eines virtuellen Objektes wird mit dem Gest durch eine entsprechenden Bewegungen in der Realität ausführt.
Natürlich kommen einen für Gest als erstes Menschen in den Sinn, die in welcher Form auch immer künstlerisch an einem Desktop-Rechner arbeiten. Im Prinzip ist der Hand-Tracker für jeden etwas, er sich mit neuen Formen der Interaktion beschäftigen möchte und Maus sowie Tastatur für antiquierte Eingabe-Geräte hält.
Allerdings kostet diese Zukunftsvision auch etwas. 149 US-Dollar für einen Gest um genau zu sein, im Early-Bird-Special für Unterstützer bei Kickstarter. Der angestrebte Retail-Preis für den freien Handel liegt derzeit bei 199 US-Dollar. Wer mit dem Hand-Tracker zudem schreiben will, kann bei dem Double-Pack-Angebot von 299 US-Dollar anstelle von 400 US-Dollar zuschlagen. Es gibt sogar eine Gest Limited Edition für 250 US-Dollar das Stück, welche mit echtem Holz veredelt wurde.
Alle Pakete haben jedoch eines gemeinsam: Sie werden frühstens im November 2016 verschickt. Man braucht also einiges an Geduld, bevor die Zukunft der Computer-Bedienung im heimischen Wohnzimmer stattfindet.
Und wen es interessiert: Hier ein kleine Video der Nintendo Power Glove:
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