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Huawei pleite? Verkauf von Tochter Honor scheint in trockenen Tüchern

Erst Anfang Oktober haben wir über Gerüchte berichtet, das Huawei daran interessiert sei seine Tochter Honor zu verkaufen. Wie es so häufig mit Gerüchten ist, ist auch hier etwas Wahres dran. Laut Medienberichten sei der Deal schon so gut wie in trockenen Tüchern, wie eine bereits genannte Kaufsumme zusätzlich bestätigt.

 

Für Huawei waren die vergangenen Wochen und Monate keine leichte Zeit. Zumindest was den Verkauf von Smartphones außerhalb des Heimatlandes China anbelangt. US-Sanktionen, wie das Verbot an US-Unternehmen wie Google mit Huawei Geschäfte zu tätigen oder das Verbot an den weltgrößten Chip-Hersteller TSMC, HiSilicon Kirin Prozessoren für Huawei zu fertigen, sind nur die Spitze des Eisberges. Klar das ein 100 prozentiges Tochterunternehmen wie Honor ebenfalls unter einem solchen US-Bann zu leiden hat. Vielleicht noch stärker als der Mutterkonzern selbst, da Huawei auch seine Brötchen mit der Ausrüstung von Telekommunikation und anderer Hardware verdient. In sofern könnte ein Verkauf des Tochter Honor für beide Seiten von Vorteil sein. Huawei wäre wieder ein wenig flüssig und Honor würden sich unter Umständen wieder die Tore zur US-Industrie öffnen.

Huawei Tochter Honor geht an die chinesische Regierung

Nun berichtet Reuters exklusiv, dass ein bis dato von Huawei-Mitarbeitern abgestrittener Deal bereits unterschrieben sei. Käufer sei ein Konsortium aus Digital China (einem chinesischen Handset-Distributor), der Stadt Shenzhen und drei nicht genannten Investment-Firmen. Diese wiederum erhalten finanzielle Unterstützung von der chinesischen Regierung. Ein häufig verwendetes Prozedere in China. Ironischerweise ist aber genau diese staatliche Nähe das Dorn im Auge der USA, welches häufig als Sicherheitsrisiko tituliert wird. Ob das am Ende dazu führt dem US-Embargo aus dem Wege zu gehen? Unwahrscheinlich. Weiterhin ist zu hören, das bereits in drei Jahren ein Börsengang geplant sei.

Für knapp 15,2 Milliarden US-Dollar gibt es knapp 7.000 Mitarbeiter, welche allesamt übernommen werden sollen, als auch Forschungs- und Entwicklungsabteilungen des 2013 gegründeten Unternehmens. Ursprünglich war die Gründung durch die Huawei Consumer Business Group von der Eigenmarke Honor gedacht, um eine junge Zielgruppe auf rein digitaler Ebene (Digital Natives) zu erreichen. Eigentlich sah die Produktpalette auch nur Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones vor, wurde dann aber später verworfen. Inzwischen sind Honor-Smartphones im stationären Handel erhältlich und auch mit Flaggschiffen bestückt, welche bis dato von den modernsten HiSilicon Kirin SoCs partizipiert haben. Inzwischen gehören zum Portfolio neben Android-Smartphones auch Tablets, Wearables, Notebooks und TV-Geräte.

Ist der Verkauf wirklich noch notwendig?

Wir haben uns bereits die Frage gestellt, ob mit der Wahl von Joe Biden zum neuen US-Präsidenten ein solcher Schritt unter Umständen gar nicht mehr nötig wäre. Unsere Prognosen zu dem Thema lest ihr hier:

Eine offizielle Stellungnahme von Huawei steht noch aus, wird aber für den kommenden Sonntag erwartet.

[Quelle: Reuters]
MaTT

Mit dem Palm groß geworden und dem Qtek 1010, sowie HTC Hero die unstillbare Lust an dem OS Android bis zum heutigen Tage entdeckt. Als Gründer von Android TV (heute GO2mobile), pflasterten Meilensteine bei Areamobile (Head of Video Content) oder NextPit (Senior Editor) den Weg von Bestenlisten, News, Tests und Videos. Auch heute noch Spezialagent für alles Kreative.

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