Die neue Version von Instagram selbst wird im Laufe der kommenden Woche an alle Nutzer verteilt, egal ob sie iOS oder Android als Betriebssystem verwenden. Die wichtigste Neuerung für beide Systeme ist dabei das neue Zeitlimit für Video-Clips. Bisher durften diese für den Upload nur maximal 15 Sekunden lang sein, aber mit der neuen Version hat man die Maximalzeit auf 60 Sekunden erhöht.
Damit reagieren die Entwickler der App auf den Trend, dass immer mehr Videos in dem sozialen Netzwerk für Fotos hochgeladen werden. Den eigenen Statistiken der letzten 6 Monate zufolge ist der Anteil an Nutzern deutlich gestiegen, die vermehrt Videos auf Instagram anschauen, Man spricht von einem Wachstum über mehr als 40 Prozent.
Damit tritt der Dienst auf gewisse Weise noch stärker in direkte Konkurrenz zu Vine, dem Video-Dienst welchen Twitter 2012 übernommen hatte, um das eigene Portfolio an Diensten weiter auszubauen, als auch SnapChat.
Im Gegensatz zu Instagram sind dort allerdings nach wie vor Videos mit maximal 6 Sekunden Länge erlaubt.
Ob die Strategie der Entwickler aufgeht wird sich vermutlich im Laufe der kommenden Monate zeigen, wenn von dem neuen Zeitlimit der kurzen Videoclips Gebrauch gemacht wird.
Interessant dürfte nur sein, ob die angekündigte Universal App für Windows 10 und Windows 10 Mobile (zum Beitrag) auch schon das neue Zeitlimit für Videos unterstützt.
Allerdings gibt es auch weniger gute Neuigkeiten und das gleich in mehrfacher Hinsicht. Die vielleicht harmloseste Sache davon: Android-Nutzer müssen bis auf Weiteres auf das Zusammenschneiden von mehreren einzelnen Videos zu einem kompletten Videoclip verzichten, denn dies wird zunächst exklusiv in der iOS-App von Instagram eingeführt.
Der größte Ärger dürfte dagegen die neue Timeline sein, welche künftig nicht mehr chronologisch sortiert wird, sondern nach den angesagtesten Inhalten (zum Beitrag). Ein neuer Algorithmus soll dafür Sorge tragen, dass die beliebteren Posts an oberster Stelle im eigenen Feed auftauchen, wobei Beliebtheit und Promi-Status laut Instagram keine Rolle spielen soll, wie man gegenüber TechCrunch erzählte.
Die angekündigte Änderung des Feed-Algorithmus treibt sogar dermaßen bunte Blüten, dass zahlreiche Instagram-Nutzer dazu auffordern, ihren Kanal zu abonnieren und so nicht mehr im „neuen“ Feed zwischen all der Werbung und angesagtesten Fotos unter zu gehen.
So schnell werde sich allerdings nichts ändern, wie das Unternehmen nun via Twitter aufgrund der Bettelposts zu beschwichtigen versuchte.
Was jedoch bereits jetzt angenommen werden kann, sind deutlich häufigere Werbe-Anzeigen oder andere Marketing-Maßnahmen, um bestimmte Produkte und Marken weiter oben in der Timeline von Millionen Nutzern zu platzieren.
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