Wer im Oktober 2019 ein verbogenes iPad Pro (2018) aus der original verschweißten Verpackung nahm, konnte entweder damit leben oder es innerhalb der ersten 14 Tage umtauschen. Denn Apple äußerte sich in einer Stellungnahme gegenüber The Verge, dass dieser Umstand durchaus bei der Fertigung passieren könnte. Nun hat das Unternehmen aus Cupertino auf der eigenen Homepage Stellung bezogen.
Es begann im Oktober 2018, wo immer mehr Kunden sich über den Auslieferungszustand ihres Apple iPad Pro (2018) beschwerten. Das 5,9 Millimeter dünne und aus Aluminium gefertigte iOS-Tablet hatte in der Mitte eine starke Krümmung vorzuweisen. Ein Zustand den wir sonst nur von dem YouTuber JerryRigEverything her kennen. Doch bei dem iPad Pro wurde keine Gewalt angewendet. Ein Zustand, der bei dem Fertigungsprozess durchaus passieren könne, so Apple.
Nun hat sich das Unternehmen aus Cupertino auf seiner Homepage ausgiebig zu der Problematik geäußert:
Zum ersten Mal auf einem iPad werden diese Bänder im sogenannten Co-Moulding-Verfahren hergestellt. Bei diesem Hochtemperaturprozess wird Kunststoff in präzise gefräste Kanäle im Aluminiumgehäuse eingespritzt, wo er sich mit Mikroporen in der Aluminiumoberfläche verbindet. Nachdem der Kunststoff abgekühlt ist, wird das gesamte Gehäuse mit einer präzisen CNC-Bearbeitung fertiggestellt, wodurch eine nahtlose Integration von Kunststoff und Aluminium in ein einziges, starkes Gehäuse erreicht wird.
Diese Ebenheitsspezifikation erlaubt eine Abweichung von höchstens 400 Mikrometern über die Länge einer Seite […] Die neuen geraden Kanten und das Vorhandensein der Antennensplits können geringfügige Abweichungen in der Ebenheit nur bei bestimmten Blickwinkeln sichtbar machen, die bei normalem Gebrauch nicht wahrnehmbar sind.
Also lange Rede – kein Sinn. Abweichungen von 0,4 Millimeter sind völlig okay. Diese müssen aufgrund der CNC-Fertigung in Kauf genommen werden.
Meine persönliche Meinung ist, dass Apple sehr wohl weiß das auch eine Toleranz von 0,4 Millimeter für ein Unternehmen mit derart hohen Qualitätsansprüchen nicht okay ist. Schließlich bezahlt der Kunde auch für diese Qualität. Man wird jedoch die Kosten scheuen, die eine derartige Rückruf-Aktion des iPad Pro verursachen würde. Vielmehr sind nun die Ingenieure gefragt das iPad Pro (2019) dahingehend besser zu entwickeln.
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