1965 formulierte der Intel-Mitgründer Gordon Moore eine Gesetzmäßigkeit für die Halbleiter-Industrie, die auch heute noch zutreffend ist: Das Moore’sche Gesetz. Dieses besagt, dass im Schnitt etwa alle 20 Monate sich die Leistung integrierter Schaltkreise verdoppelt. Um diese Gesetzmäßigkeit drehen sich nun die neusten Gerüchte zu Samsung und dessen Exynos SoC.
Dass das Galaxy S4 wieder mit einem SoC (System on Chip) aus der eigenen Exynos-Reihe ausgestattet wird, steht außer Frage. Ob es allerdings schon die neuste Entwicklung sein wird, ist nicht bekannt. Am wahrscheinlichsten ist, dass die vierkernige Version des Exynos 5 mit dem Codenamen Adonis zum Einsatz kommen wird. Immerhin wären weniger als 4 Kerne für die Öffentlichkeit ein Rückschritt, was wohl höchstens Apple’s PR-Abteilung durchboxen könnte. Aber was wäre, wenn Samsung schon den nächsten Schritt gehen würde und die Anzahl der Kerne nochmals erhöht? Nicht ganz so unwahrscheinlich wie es sich zunächst anhört, da ein entsprechender SoC sich bereits in der Entwicklung befindet.
Das Branchenportal EEtimes berichtet zumindest derartiges und hat gleich noch ein paar technische Details parat. So würden vier ARM Cortex A15 Kerne mit maximalen 1,8 GHz Takt eingesetzt werden, die allesamt auf einen 2 MB großen L2-Cache zugreifen können. Die weiteren vier Kerne basieren dagegen auf dem ARM Cortex A7 mit maximalen 1,2 GHz Takt, arbeiten allerdings basierend auf ARMs big.LITTLE-Technologie. Dieses Prinzip sieht stromsparende Kerne für weniger anspruchsvolle Aufgaben vor, wo keine brachiale Leistung benötigt wird. Ein ähnliches Prinzip wendet NVIDIA im Companion Core des Tegra3 bereits an.
Der in 28nm Strukturbreite gefertigte SoC wird sein Debüt voraussichtlich auf der International Solid-State Circuits Conference 2013 im Februar geben, also noch vor einer möglichen Präsentation des Galaxy S4 zum MWC 2013 in Barcelona. Normalerweise stellt Samsung seine neuen Prozessoren immer Monate vorher vor, bevor diese auch in ersten Endgeräten zum Einsatz kommen. Ob Samsung in der Lage ist die benötigte Menge überhaupt bis zum möglichen Start des Galaxy S4 im Mai auszuliefern, steht zudem auf einem anderen Blatt. Aber wer weiß, vielleicht orientieren sich die Südkoreaner ja an einer Eigenschaft von Apple, die immer sehr positiv hervorgehoben wird: Der kurzfristigen Verfügbarkeit nach offizieller Präsentation.
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