Wie im Vorfeld angekündigt, hat HMD Global gestern in London das Nokia 8.3 offiziell vorgestellt. Doch bis James Bond 007 das Smartphone im neuen Streifen „No Time to Die“ präsentieren kann, wird noch ein wenig Zeit vergehen. Denn das erste LTE-5G-Smartphone von Nokia wird frühestens im Juli 2020 im Handel erscheinen.
„Wir sind sehr stolz auf die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern, die es uns ermöglichen, einzigartige Geräte auf den Markt zu bringen. In dem Nokia 8.3 5G stecken diverse Weltpremieren, auf die wir sehr stolz sind. Auf Basis der modularen Qualcomm Snapdragon 765G-Plattform haben wir das erste wirklich global einsetzbare 5G-Smartphone entwickelt, bei dem Kosten, Benutzerfreundlichkeit und Zukunftssicherheit wichtige Parameter im Designprozess waren. Die 5G-Lösung von Qualcomm hat es uns nicht nur erlaubt, mehr als 40 RF-Komponenten auf einem einzigen Modul zu verdichten, sondern auch die höchste Anzahl an neuen 5G-Bändern von 600 MHz bis zu 3,8 GHz zu unterstützen – das heißt 5G-Konnektivtät ist weltweit gesichert“, so Juho Sarvikas, Chief Product Officer HMD Global.
Wenngleich man dem besten Agenten seiner Majestät nur mit dem besten Equipment ausstattet, so hatte M allen Anschein in Sachen Smartphone lediglich die Mittelklasse zur Verfügung. Denn unter dem 6,81 Zoll großem Pure Display mit einer Auflösung von 1.080 x 2.400 Pixel, schlägt lediglich ein Snapdragon 765G. Ein Mittelklasse-SoC (System on a Chip). Im zur Seite stehen in Deutschland 8 GB RAM und 128 GB erweiterbarer Programmspeicher. Das wird vermutlich für die meisten Anwendungen ausreichend sein, Premium ist dies aber nicht.
Der Fingerabdrucksensor befindet sich nicht wie die 24 Megapixel Frontkamera (Punch Hole) unter dem Display-Glas, sondern seitlich im Power- und Standby-Button. Apropos „Button“: Auch im Nokia 8.3 gibt es eine dedizierte Google Assistent Taste. Fraglich ob Google diese subventioniert, denn der Kunde wünscht sich diese schon lange nicht mehr. James Bond verwendet diese bestimmt auch eher für den Schleudersitz.
Erwähnenswert ist noch die rückseitige PureView-Quad-Kamera, welche von der Kooperation mit der Carl Zeiss AG partizipiert. Verbaut ist eine 64 Megapixel auflösende Hauptkamera, in Kombination mit einer 12 Megapixel Ultra-Weitwinkel- sowie zwei 2 Megapixel Tiefen- und Makro-Kameras. Diese sind oben mittig in einem kreisrunden Array positioniert und erinnern vom Design an das Huawei Mate 30 Pro (zum Test). Erstmals wurde die Funktion „ZEISS Cinema“ in Kombination mit der OZO Audio-Technologie für das räumliche Aufnehmen und Bearbeiten von Videos und Ton eingesetzt, das laut HMD Global eine außergewöhnliche Qualität auch bei schwachen Lichtverhältnissen ermöglicht.
Technische Daten | Nokia 8.3 |
Display | 6,81 Zoll Pure Display 1.080 x 2.400 Pixel Seitenverhältnis von 20:9 |
Prozessor | Snapdragon 765G Octa-Core 2x ARM Cortex A76 max 2,4 GHz 6x ARM Cortex A55 max 1,8 GHz Adreno 620 GPU |
Speicher | 6 GB / 8 GB LPDDR 4X RAM 64 / 128 GB expandable memory up to 512 GB with microSD |
Abmessungen | 171,9 x 78,56 x 8,99 mm 220 g |
Akku | 4.500 mAh |
Kamera | PureView-Quad-Kamera: 64 MP (Weitwinkel, f/1.89) 12 MP (Ultra-Weitwinkel, f/2.2) 2 MP (Tiefensensor) 2 MP (Makro) mit Zeiss-Optik und High-CRI-DoppelblitzFrontkamera: 24 MP (f/2.0) mit Zeiss-Optik (Punch Hole) |
Anschlüsse | USB Type C, inkl. 3,5 mm Klinke |
Sonstiges | Wi-Fi 802.11 a/b/g/n/ac, Bluetooth 5.0, 4G / 5G LTE, GPS, Glonass, Galileo NFC, biometrische Gesichtserkennung Fingerprint (seitlich) dedizierter Google Assistent Button OZO Audio Dual SIM (Hybrid) Android 10 |
Farben | Polarnacht |
Preis und Verfügbarkeit |
599 Euro (6/64 GB) 649 Euro (8/128 GB) ab 3. Quartal 2020 |
Mit dem Verkauf des Nokia 8.3 lässt sich HMD Global jedoch ordentlich Zeit. Laut Pressenachricht heißt es pauschal im 3. Quartal 2020. Das bedeutet frühestens Juli – spätestens Ende September 2020. Ob dies künstlich verzögert wird, da der neue Bond-Streifen auf November verschoben wurde, kann nur spekuliert werden. Preislich greift Nokia dem Kunden jedoch für ein Mittelklasse-Smartphone ordentlich in die Tasche. Während die kleinere Konfiguration mit 6 GB RAM und 64 GB Speicher für 599 Euro erst gar nicht in Deutschland erscheinen soll, werden für die 8/128 GB-Version 649 Euro fällig. Erhältlich in der Farbe Polar Night.
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