Neben Sony und dessen neuer Xperia Z3 Familie ist Samsung mit seinen Weltneuheiten das Highlight des gestrigen Tages gewesen und das hatte es wirklich in sich. Neben dem Galaxy Note 4 und dem passenden Zubehör in Form der Gear VR gab es noch ein weiteres Phablet zu sehen: Das Galaxy Note Edge. Dessen Besonderheit ist ein wirklich zur Seite gebogenes Display.
Seit 2011 ist die IFA in Berlin der feste Termin im Jahr, wo der südkoreanische Konzern Samsung seine Galaxy-Note-Reihe um das jeweils neuste Phablet-Mitglied erweitert. So war auch das Galaxy Note 4 dieses Jahr im Zentrum der Präsentation und da hat sich so einiges bestätigt, was wir in den vergangenen Wochen und Monaten so an Hardware-Fakten zu sehen bekommen haben. Hier aber erst einmal das Datenblatt des Galaxy Note 4.
Das Highlight der Note-Familie war und ist nach wie vor der S-Pen genannte Stylus, mit welchem die verschiedensten Funktionen erst ermöglicht werden. Im Fall des Galaxy Note 4 ist das im Air Command Menü die Funktion Smart Select, mit welcher man mehrere Inhalte auswählen und als Screenshot abspeichern kann. Macht sich gerade bei Fotos sehr praktisch. Smart Select funktioniert übrigens auch bei reinem Text, was die Produktivität signifikant steigern dürfte. Der S-Pen selbst ist aber auch weiterentwickelt worden: Er reagiert nun doppelt so feinfühlig wie der des Note 3. Er besitzt vier Druckstufen und selbst die Art wie der S-Pen gedrückt wird – Neigung, Drehung und Geschwindigkeit – scheint mit einzufließen. Samsung hat es bei seinem Galaxy Note 4 also tatsächlich geschafft, dem S-Pen einer Evolution zu unterziehen und das im besten Sinne.
Zusätzlich kommen die bekannten Sensoren zum Erkennen von Fingerabdrücken in der Home-Taste hinzu der Pulsmesser unterhalb der 16 Megapixel auflösenden Kamera mit all den Funktionen vom Galaxy S5 und zusätzlich optischem Bildstabilisator. Selbst der zuvor spekulierte UV-Sensor ist im Galaxy Note 4 untergebracht worden. Ob sich das las wirklich sinnvoll erweist werden erst Praxis-Tests zeigen. Der Akku soll übrigens bis zu 7,5 Prozent länger durchhalten, obwohl er mit 3.220 mAh nur geringfügig größer ist im Vergleich zum Vorgänger. Und kann innerhalb von 30 Minuten bis zu 50 Prozent wieder aufgeladen werden.
Das Design lehnt sich übrigens an das des Galaxy Alpha an, sprich es kommt ein Rahmen aus Aluminium zum Einsatz und auch sonst ist die Formensprache des Galaxy Alpha zu erkennen. Die Rückseite ist wie schon beim Galaxy Note 3 ein Kunstleder-Imitat.
Eine echte kleine Überraschung stellt allerdings das Galaxy Note Edge dar. Dabei handelt es sich um ein Galaxy Note 4 mit derselben technischen Ausstattung, nur dass das Display zur Seite hin einen Knick hat. Es gibt allerdings nur das Snapdragon-Modell, der Akku ist „nur“ 3.000 mAh groß, die Diagonale des WQHD-Display beträgt 5,6 Zoll plus zusätzliche 160 Pixel für die intelligente Seitenleiste mit verschiedenen Features und die Größe ist mit 151,3 x 82,4 x 8,3 mm etwas anders. Ansonsten ist das Galaxy Note Edge ein verdammt interessantes Phablet.
Übrigens kann man das Note Edge wegen des seitlichen Display – es ist eine komplette Einheit und wird durch die Software getrennt gesteuert von den restlichen 2.560 x 1.440 Pixel – sowohl als Rechts- als auch als Linkshänder benutzen. Auf dem gewissermaßen „Second Display“ werden verschiedene Inhalte angezeigt: App-Schnellstarter, Bedien-Elemente für Medienplayer, Benachrichtigungs-Ticker. Man kann wirklich behaupten, dass dieses kleine Extra eine der größten Smartphone-Innovationen der letzten Jahre ist und zeigt, dass man Samsung noch lange nicht abschreiben sollte.
Das Galaxy Note Edge sollte ursprünglich mal zusammen mit dem Galaxy Note 4 auf den Markt kommen, aber nun heißt es „irgendwann noch dieses Jahr“. Vermutlich sieht sich Samsung mit Produktionsproblemen konfrontiert. Das Galaxy Note 4 selber ist ab Oktober zu haben. Allerdings nannte Samsung wie üblich keine Preise zu den beiden Geräten.
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