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Samsung-Geräte künftig ohne Google-Apps?

Im Oktober wird der südkoreanische Konzern Samsung seine erste eigene Entwickler-Konferenz veranstalten, womit der aktuell größte Smartphone-Hersteller es einigen anderen Unternehmen der Branche wie Apple, Google und Microsoft gleich tut. Und könnte die Konferenz für Entwickler durchaus für größere Ankündigungen nutzen, wie im Vorfeld von einigen vermutet wurde.

Apple, Microsoft und Google haben alle drei etwas gemeinsam: Sie sind Konkurrenten im Mobilfunkmarkt, stellen jeweils eigene Betriebssysteme für mobile Geräte bereit und haben alle ihre eigenen Entwickler-Konferenzen, welche für große Ankündigungen und Workshops zu den neusten Errungenschaften genutzt werden. Das Samsung früher oder später einen ähnlichen Weg einschlagen würde, zeichnete sich durch die Versuche mit einem eigenen Betriebssystem, damals war es Bada heute ist es das sich verspätende Tizen, sowie dem Aufbau eines eigenen Ökosystems ab.

 

Neue Wege im Blickfeld

Dennoch wird Samsung seine erste Samsung Developers Conference Ende Oktober dazu nutzen, um eine große Änderung bei seinem Portfolio bekannt zu geben. Wie Insider berichten, könnte Samsung künftig Android-Geräte ohne die bekannten Google-Play-Apps ausliefern, wie dem Play Store, Play Music, Play Books, etc. Stattdessen werden vermutlich nur noch die jeweiligen Samsung-eigenen Hubs vorinstalliert sein, wie unter anderem die Kollegen von The Verge zu berichten wissen. Im Prinzip würde Samsung damit den Weg von Amazon einschlagen: Android als Betriebssystem auf seinen Geräten verwenden aber mit eigenen Diensten ausgestattet, anstatt derer von Google. Passend dazu hat die ungenannte Quelle formuliert:

The relationship [between Google and Samsung] is symbiotic.

Deutsche Übersetzung:

Die Beziehung [zwischen Google und Samsung] ist symbiotisch.

Andererseits gab es bereits etliche Vorzeichen für einen solchen Schritt, immerhin hat Samsung eine dermaßen dominante Stellung eingenommen, dass selbst Nokia den Einsatz von Android mittlerweile ablehnt und Samsung in den USA noch eher ein Begriff ist als Android selbst. Unter anderem angeblich ein Grund, weswegen der ehemalige Resort-Leiter der Android-Sparte Andy Rubin sich so sehr für den Deal mit Motorola eingesetzt hat und sich nicht sonderlich gut mit den Samsung-Managern verstand. Der aktuelle Chef von Android, Sundar Pichai, sieht dagegen keine größeren Probleme in der Marktdominanz von Samsung.

 

Die eigene Marke im Vordergrund

Das Samsung seine Entwickler-Konferenz ausgerechnet in San Francisco abhalten wird, sehen manche bereits als einen „Samsung vs. Google“-Kampf. Immerhin sind in der näheren Umgebung einige Unternehmen beheimatet, welche Samsung mit seinem vermutlichen Schritt direkt angreifen würde. Auf der anderen Seite ist die Hardware von Samsung das eigentliche Ziel der Konferenz: Mit Diensten wie WatchON und Geräten wie der HomeSync-Box versucht der südkoreanische Konzern den Brückenschlag zwischen verschiedenen Produkten des Konzerns, egal ob Smartphone, Tablet, Fernseher und anderen.

Mit einem besser ausgelegten SDK für die komplette Samsung-Bandbreite, könnten die Südkoreaner sich ähnlich übergreifend aufstellen wie der große Konkurrent Apple. Und das Entwickler-Programme nicht unbedingt fruchten müssen, zeigen die Beispiele von Nokia und dem alten Motorola: Beide Unternehmen haben bzw. hatten wie Samsung verschiedene Entwickler-Programme ins Leben gerufen, welche jedoch eher wenig in Anspruch genommen wurden. Eine eigene Entwickler-Konferenz muss deshalb noch lange nicht den ganz großen Durchbruch nach sich ziehen: Ein Absturz wegen nicht erfüllter Ansprüche kann ebenso erfolgen.

[Quelle: The Verge]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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  • Ich würde Samsung keine Träne hinterherweinen. Die Hardware ist gut, aber die Software ist in meinen Augen unterirdisch. Auch die Menüführung ist eine Katastrophe, wobei Android hier hervorragende Möglichkeiten bietet.
    Ich bin aber generell ein Fan von ausgeglichenen Märkten. Daher dürfen HTC, LG, Sony und co. ruhig im Androidsegment stärker werden. Gleichzeitig hoffe ich aber auch das Windows Phone, BlackberryOS und iOS sich den Markt mit Android aufteilen, so daß jeder einen ordentlichen Teil vom Kuchen hat.
    Denn Konkurrenz belebt das Geschäft und davon profitieren alle.

  • Wenn man mal in einem Wörterbuch "symbiotic" nachschlägt, bekommt das Zitat eine völlig andere Bedeutung als die vermeintliche deutsche Übersetzung.

    Denn "symbiotic" bedeutet "symbiotisch" und kommt von Symbiose.

    Wikipedia dazu: Symbiose bezeichnet in Europa die Vergesellschaftung von Individuen unterschiedlicher Arten, die für beide Partner vorteilhaft ist.

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Veröffentlicht von
Stefan

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