Qualcomm ist einer der ganz großen Global-Player, wenn es um mobile Prozessoren geht. Der Großteil aller Smartphones dürfte schätzungsweise mit einem Chipsatz des US-amerikanischen ARM-Chipherstellers, allerdings ist man derzeit nicht derjenige mit dem kraftvollsten Chipsatz im freien Handel. Bei Entwicklerboards sieht es da schon ganz anders aus, wie die Kollegen von The Verge feststellen durften.
Um die Leistungsfähigkeit einer Plattform zu demonstrieren, greifen die Hersteller von ARM-Chipsätzen ganz gerne mal auf ein Referenz-Gerät zurück. Bei Texas Instrumenst ist es zum Beispiel das Pandaboard mit einem OMAP4460, auf dem vor wenigen Wochen Linaro vorgeführt wurde. Selbstverständlich verfügt auch Qualcomm über solch eine Referenzplattform, allerdings kommt diese als 10,1″ Tablet zum Käufer, wenn dieser 1.299 US Dollar für das Neuste an Technik bezahlt hat.
Viel interessanter für unsereins ist allerdings, wie sich der Chipsatz im Vergleich zur Konkurrenz in diversen Benchmarks schlägt. Spätestens hier schlägt dann die Stunde des Snapdragon S4 Pro, denn der Chipsatz lässt sämtlichste Konkurrenten extrem alt und langsam aussehen, selbst den Exynos 4412 von Samsung lässt der Snapdragon 4 Pro teilweise ein ganzes Stück weit hinter sich. Das Besondere am Snapdragon S4 Pro (APQ8064) sind die 4 asynchronen Kerne, welche sich von selbst je nach Auslastung von selbst abschalten. Dadurch soll der Benutzer des jeweiligen Gerätes etwas zusätzliche Laufzeit erhalten.
Quadrant | Vellamo | GL Benchnmark Egypt(720p) | AnTuTu | |
---|---|---|---|---|
Snapdragon S4 Pro APQ8064 | 7,635 | 2,527 | 131 FPS | 13,998 |
Acer Iconia Tab A700 (Tegra 3) | 3,574 | 1,210 | 60 FPS | 10,480 |
ASUS Transformer Pad (Tegra 3) | 3,623 | 1,358 | 63 FPS | 9,614 |
Galaxy S III (Exynos 4 Quad) | 5,283 | 2,008 | 101 FPS | 10,568 |
HTC One X (Tegra 3) | 4,430 | 1,614 | 65 FPS | 11,322 |
HTC One S (Snapdragon S4) | 5,141 | 2,420 | 57 FPS | 7,107 |
Die Kollegen von The Verge hatten allerdings nur kurz Zeit sich mit dem Referenztablet für Entwickler zu beschäftigen, weswegen keine aussagekräftigen Zahlen in Sachen Energieverbrauch ermittlet werden konnten. Nur so viel konnten die Kollegen sagen: Nach gut 1,5 Stunden mit Benchmarks, Fotos mit der 13 Megapixel Kamera aufnehmen und browsen im Web per WLAN, sank die Prozentanzeige von 20% auf 15%. Ob sich daraus nun gute Akkulaufzeiten ableiten lassen wag eich zu bezweifeln, denn Qualcomm hat keinerlei Aussage zur Kapazität des verbauten Akkus gemacht.
Qualcomm’s CEO Raj Talluri behauptet nicht ohne Grund, dass man mit dem Snapdragon S4 Pro derzeit den besten Mobilprozessor im Angebot habe, den es auf dem Markt gibt. Die vorliegenden Benchmarkwerte lassen diese Behauptung durchaus wahr erscheinen, nur wer weiß was Samsung, Texas Instruments und Co. noch so alles in der Hinterhand haben. Erste Geräte mit dem Snapdragon S4 Pro sollen noch dieses Jahr verfügbar sein, wer allerdings nicht so lange warten will und 1.299 US Dollar zu viel hat, der kann ein Qualcomm Entwicklertablet bei BSquare bestellen.
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