Der japanische Konzern Sony ist in vielen Marktbereichen tätig, wovon Smartphones und Tablets nur einen teil ausmachen. Vor allem in der Entwicklung und Produktion von Kamera-Modulen ist das Unternehmen einer der größeren Anbieter und diese Position will man ausbauen. Mit einer größeren Investition in Forschung und Produktion.
In seinen Smartphones vertraut der Hersteller mit Sitz in Minato, Präfektur Tokio auf Kamera-Sensoren aus eigener Produktion, welche üblicherweise unter der Bezeichnung Exmor beworben werden. Die Qualität der Sensoren ist so hoch, dass zahlreiche Hersteller in ihren Smartphones ebenfalls die Kamera-Sensoren von Sony verbauen, siehe OnePlus One oder OPPO Find 7. Damit diese Vormachtstellung beibehalten und sogar ausgebaut wird, investiert der Konzern einiges in die Produktion.
Ganze 35 Milliarden Yen beträgt das Investitionsvolumen für Fabriken laut Reuters, was umgerechnet gut 255 Millionen Euro entspricht. damit sollen die Produktionskapazitäten von zwei Fabriken im Süden Japans gesteigert werden und eine dritte im Norden des Landes errichtet werden. Bis zum August des kommenden Jahres will Sony damit die monatliche Produktion der Wafer auf monatlich 68.000 Einheiten erhöhen, was einem Wachstum von 13 Prozent entspricht. Mittelfristig plant man die Gesamtproduktion auf über 75.000 Einheiten pro Monat anzuheben.
Der Fokus bei der Produktion soll dabei auf Module für Frontkameras liegen, wo Sony die Qualität auf das Niveau der rückseitig verbauten Kameras anheben will. Laut eigener Aussage habe man das Potential eines bereits erschlossenen Marktes erkannt und will den Markt entsprechend beliefern können. Sony nennt hier den Trend zu Selfies, weshalb man Frontkameras als großen Wachstumsmarkt sieht. Zuspruch erhält der Konzern durch die stark ansteigende Nachfrage im Bereich der Smartphones und Tablets.
Ob der Trend allerdings wirklich wie von Sony vorhergesagt noch Jahre anhalten wird ist schwer zu sagen, da viele nach wie vor mit dem Thema Selfie nichts anfangen können. Aber noch bessere Kamera-Sensoren mit höherer Auflösung oder zumindest sichtbar besserer Bildqualität kann niemand ablehnen. Immerhin sind zahlreiche Smartphones schon jetzt beliebter als eine Kompaktkamera.
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