Das es dem japanischen Konzern Sony nicht allzu blendend geht was den Gewinn betrifft ist kein Geheimnis mehr. Vor allem das Smartphone-Geschäft erzielt nicht unerhebliche Verluste, weswegen der Fokus in diesem Bereich stark zurück geschraubt wird. Man will die Sparte mit möglichst wenigen Risiken wieder in die profitable Zone bringen.
Das ein Unternehmen sich dauerhaft keinen Verlust leisten kann ist klar. Daher müssen defizitäre Sparten möglichst Kosten-effizient saniert oder im schlimmsten Fall gewinnbringend abgestoßen werden. In eben einer solchen Zwickmühle befindet sich derzeit der japanische Mutlimedia-Konzern Sony, dessen amtierender CEO Kaz Hirai heute seine neue Strategie für die nächsten drei Geschäftsjahre bekannt gegeben hat. Wie nicht anders zu erwarten muss sich vor allem das Smartphone-Geschäft auf etliche Veränderungen einstellen.
So steht an oberster Stelle für die Mobilfunk-Sparte: Gesundschrumpfen um die Kosten zu senken und die möglichen Risiken für Verluste soweit es geht zu senken. Ein erster Schritt dazu ist beispielsweise die Aufgabe eines halbjährlichen Zyklus bei den Flaggschiff-Smartphones. So werde das Sony Xperia Z4 Familie dieses Jahr deutlich später vorgestellt werden. Über die genaue Zukunft der Smartphone-Sparte äußerte sich Kaz Hirai zwar nicht, aber eine Abspaltung oder ein Joint-Venture mit anderen Unternehmen will er nicht ausschließen. Prinzipiell will Sony also weiterhin an seinem Smartphone-Geschäft festhalten, nur halt mit anderer Ausrichtung.
Stattdessen sollen die profitablen Sparten – allen voran die Playstation und Smartphone-Kameras – sowie ertragreiche Nischen den Gewinn in den kommenden drei Jahren um das bis zu 25-fache steigern. 2017 will man einen operativen Gewinn von 500 Milliarden Yen bzw. umgerechnet gut 3,7 Milliarden Euro vorweisen können, was angesichts des defizitären Smartphone- und TV-Geschäfts äußerst fragwürdig erscheint.
Unterm Strich könnte das bedeuten, dass Sony die Xperia-Geräte künftig von einer nahezu komplett ausgegliederten und autark agierenden Tochter-Gesellschaft entwickeln, bauen und vermarkten lässt, oder eben wieder ein Joint-Venture wie damals mit dem schwedischen Netzausrüster Ericsson eingeht. Angesichts dieser nicht ganz so rosigen Aussichten ist zum MWC 2015 mit keiner größeren Android-Neuheit zu rechnen. Zumindest nicht mit dem Sony Xperia Z4.
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