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Spotify wechselt von der Amazon Cloud zu Google

Mit über 75 Millionen Nutzern ist Spotify der führende Streaming-Anbieter von Musik aller Art im Netz. Ein solches Angebot braucht neben der entsprechenden Server-Leistung auch eine schnelle Anbindung nebst effizienter Verwaltung. Insofern ist der Wechsel der Cloud-Infrastruktur eine große Sache, bei der sich Google über einen neuen Kunden freuen kann.

Wie Spotify im Unternehmenseigenen Blog bekannt gegeben hat, will man im Laufe der kommenden Monate seine gesamte Infrastruktur von den Amazon Web Services (AWS) zu Google übertragen.
Nach ausgiebigen Tests der beiden Cloud-Anbieter sei man zu dem abschließenden Urteil gekommen, dass Googles Cloud-Plattform derzeit die beste Option für das wachsende Streaming-Geschäft sei.

Spotify streamt künftig von Google-Servern

Zwar bietet auch die AWS-Plattform eine gute Infrastruktur, nur sei dies alleine nicht ausschlaggebend gewesen für den Wechsel. Denn auch die Effizienz und Effektivität der administrativen Aufgaben ist für Spotify ein wichtiges Kriterium. Genau in diesem Punkt hat Google mit seinem Data Stack die Nase vorn: In den Bereichen, wo der Streaming-Anbieter enormes Potential für Verbesserungen der eigenen Dienste sieht, kann Google auftrumpfen.

Laut Nicholas Harteau, Vice President of Engineering bei Spotify erzählt, dass die traditionelle Stapelverarbeitung mittels Dataproc als auch BigQuery der Google Cloud Plattform wie geschaffen für das Unternehmen sind. Zumal das Server-Modell von Google eher dem Konzept des schwedischen Streaming-Anbieters entsprechen würde. Anstatt Server fest anzumieten, könne man bei Google je nach Bedarf zusätzliche Server-Kapazitäten dazu mieten, um die Leistung des eigenen Angebots auszubauen, sobald es einen Engpass gibt.

Entwickler: Spotify AB
Preis: Kostenlos

In einem weiteren Blogeintrag merkt Google an, dass man nicht jeden Tag ein Unternehmen inklusive seiner Infrastruktur und über 75 Millionen aktiver Nutzer umziehen kann. Vor allem wenn 30 Millionen Musiktitel mit über 2 Milliarden Playlists Bestandteil des Umzugs sind.
Insofern stellt Spotify einen neuen und vor allem großen Geschäftskunden für die Google Cloud Plattform dar.

Wechsel in zwei Phasen

Google indes unterteilt die Umzugsphase in zwei getrennte Bereiche. Zum einen der eigentliche Dienst zum Streamen der Musik und zum zweiten die Daten. Zu letzterem werden neben der Musik sowie der Playlists sicherlich auch die Datenbanken mit Informationen zu den jeweiligen Künstler gehören als auch Kundendaten.

Mit dem Wechsel von AWS zur Google Cloud Plattform geht auch ein Wechsel der eingesetzten Werkzeuge einher. So werde man künftig auf die Technologien Google Cloud Datastore, Google Cloud Bigtable, Direct Peering, Cloud VPN und Cloud Router für den Datenbereich setzen. Die Service-Sparte hingegen wird auf Google Cloud Pup/Sub, Google Cloud Dataflow, Google BigQuery nebst Google Cloud Dataproc vertrauen.

Amazon im Nachsehen

Was für Google ein Glücksfall darstellt, ist für Amazon eine halbe Katastrophe. Immerhin war Spotify bisher das Fallbeispiel für die gelungene Realisierung eines Cloud-Angebots über die Amazon Web Services.

So kann man in der Beschreibung lesen, dass es neben dem Bereitstellen der aktuellen Titel und Musik von früher wichtig ist, künftige Musik zu erfassen und zu katalogisieren. Die Ironie an der Sache ist, dass Google genau dasselbe mit dem „vorausschauenden Nutzererlebnis“ als wichtigen Punkt bei der Zusammenarbeit mit Spotify nennt.

[Quellen: Spotify, Google | via ZDNet]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

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Stefan

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