Die diesjährigen Olympischen Sommerspiele 2012 finden in der britischen Hauptstadt London statt. Nicht nur für die Organisatoren und die Stadt werden diese Spiele ein Kraftakt, nein auch für die Kommunikationstechnologie. Quasi jeder hat heute ein Smartphone oder Tablet, weshalb das Datenaufkommen bei derartigen Großveranstaltungen exponentiell ansteigt. Manchmal mit ungewünschten Nebenwirkungen.
Es ist eigentlich ein fast ganz normales Bild, was sich da bietet. Man ist auf einer Großveranstaltung unterwegs, will von seinem Smartphone, Tablet oder Notebook auf das Internet zugreifen aber das Ding kommt und kommt nicht aus dem Knick. Häufige Ursache solcher Symptome: Hoffnungslos überlastete Netze. Im Falle der Olympischen Sommerspiele 2012 in London sorgten für die Netzausfälle insbesondere Smartphone-Nutzer, die irgendwas bei Twitter posteten. Anhand eines Beispiels erklärte das IOC (International Olympic Committee), wie Twitterer die Netze lahm legten und gleichzeitig auch noch eine der Sportdisziplinen gefährdeten.
Konkret handelte es sich um das Radrennen der Herren, bei dem der „Zwischenfall“ eintrat. Sobald die Radrennfahrer an einer Zuschauermenge vorbei kamen, twitterten diese munter drauf los über ihre Erlebnisse. Dummerweise sind die Rennräder mit GPS-Transmittern ausgestattet, die ihre Positionsdaten per HSDPA an die Rennverantwortlichen übertrugen, zum Beispiel über das Netz von o2 UK. Da allerdings die immer noch fleißigen Twitterer das Netz überlastet hatten, kamen die GPS-Daten nicht oder nur sehr verspätet auf den Kontrollmonitoren der Veranstalter an, weshalb die Radfahrer zeitweise sogar verloren gingen. Verloren im Sinne von „Nicht von der Rennleitung auf den Monitoren sichtbar“.
Um eine ähnliche Panne in den restlichen Tagen der Spiele zu verhindern, appellierte ein Sprecher des IOC an die Besucher nur wichtiges durch die Netze zu schicken. Updates von Smartphones und dergleichen Datenintensiven Anwendungen sollten möglichst nur in WLAN-Netzen durchgeführt werden. Dennoch will das IOC das twittern nicht verbieten, immerhin ist das soziale Netzwerk ein anerkanntes Nachrichtenmedium geworden. Lediglich weniger nutzen, dazu wird aufgerufen.
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