Kategorien: Android

Viber: Sicherheitslücke umgeht PIN-Sperre

Der Primus der Messenger ist zweifelsohne das für verschiedene Plattformen erhältliche WhatsApp, was etliche Millionen Nutzer bestätigen können. Mittlerweile hat sich zwar eine ansehnliche Konkurrenz aufbauen können aber empfindlich getroffen ist WhatsApp davon noch nicht. Zwar wird immer wieder der eher laxe Umgang mit Sicherheitslücken bemängelt aber auch die Konkurrenz ist davor nicht gefeit.

Im letzten Jahr haben etliche Meldungen zu Sicherheitslücken im beliebten Messenger-Dienst WhatsApp die Runde gemacht. Neben dem recht einfachen kapern eines Accounts über Hoax-Nachrichten bis hin zum Auslesen der Chats, WhatsApp sah sich schon mit einigen Vorwürfen konfrontiert. Das aber auch die Konkurrenz ist vor teils eklatanten Sicherheitslücken alles andere als gefeit, wie derzeit das Beispiel von Viber zeigt. Eines vorne weg: Die Entwickler von Viber haben ein Update bereits angekündigt, welches so schnell wie möglich verteilt werden soll. In diesem Punkt unterscheiden sich Viber-Entwickler doch gravierend von den WhatsApp-Entwicklern, die teils Monate zum Schließen einer Sicherheitslücke brauchten.

 

Simple Funktion mit fataler Wirkung

Aber zurück zum Fehler, von welchem Viber heimgesucht wird. Das heimtückische daran: Angreifer erhalten dadurch vollen Zugriff auf das Android-Smartphone, indem einfach die PIN-Abfrage von Android umgangen werden kann. (Unfreiwillig) Erfolgreich getestet wurde das Vorgehen auf Smartphones der Hersteller Samsung, HTC, Sony Mobile und selbst die Nexus-Smartphones von Google sind betroffen, also die versammelte Android-Mannschaft wenn man so will.

Zum erfolgreichen Ausnutzen der Sicherheitslücke braucht ein potentieller Angreifer das Gerät selbst in der Hand, per Fernzugriff ist das glücklicherweise nicht möglich. Der Angreifer schickt zum umgehen der PIN-Abfrage eine ganz simple Nachricht per Viber an das Opfer, was eine bestimmte Aktion auslöst. Das eigentlich Fatale daran ist die Tatsache, dass das Smartphone direkt auf den Homescreen des Gerätes schaltet, ohne vorheriger PIN-Abfrage zum entsperren. Bis das Update von den Entwicklern über den Play Store ausgeliefert werden kann, raten die Entwickler zu einem Workaround. Dieser sieht die Deaktivierung der Popup-Benachrichtigungen von Viber vor, um den fatalen Fehler nicht ausnutzen zu können.

[Quelle: BKAV Internet Security | via Heise Online, Danke für den Tipp Eduard]
Stefan

Mann mit Bart und Faible für Smartphones und Tablets jeder Plattform, doch eindeutig bekennender Androidliebhaber.

Zeige Kommentare

  • Wieso kann eine App eine Aktion auslösen, die so etwas zuläßt. Hier sollte Google auch noch mal genauer hinsehen. Denn das darf eigentlich nicht sein, das schlampig programmierte Apps den Sicherheitsschutz des gesamten Systems aushebelt.

Share
Veröffentlicht von
Stefan

Recent Posts

Samsung-Foldables auch 2024 mit Dual-Prozessor-Strategie

Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern: Die Samsung-Foldables der 6. Generation werden am…

54 Minuten vor

OnePlus 12 versus Samsung Galaxy S24: Vergleich der preiswerten Flaggschiffe!

Welches "preiswerte" Flaggschiff kann dem Samsung Galaxy S24 die Stirn bieten? Wie schaut es mit…

4 Stunden vor

Samsung Galaxy S24 Fan-Edition beim Mobilfunkbetreiber gesichtet

Das Samsung Galaxy S24 Fan-Edition wirft auch dieses Jahr berechtigte Zweifel an seiner Notwendigkeit. Lange…

6 Stunden vor

WearOS 5.0: Google bestätigt neues Smartwatch-Betriebssystem!

Mit WearOS 5.0 könnte bereits die nächste Generation des mobilen Betriebssystem für Smartwatches auf der…

10 Stunden vor

Sony Xperia 1 VI: Kein 4K-Display – dafür günstigerer Preis

Nach den ersten Bildern zum Sony Xperia 1 VI und einem möglichen Launchtermin, folgt nun…

13 Stunden vor

Kospet iHeal Ring 3 im Test: Nur klauen ist günstiger!

Mit dem iHeal Ring 3 von Kospet tritt ein weiterer chinesischer Hersteller in den obligatorischen…

1 Tag vor

Diese Seite verwendet cookies.