Letztes Jahr stellte Google zur Google I/O 2014 fast schon ein wenig beiläufig die Plattform Google Cardboard vor, welche mit den einfachsten Mitteln fast jedes beliebige Android Smartphone zum Virtual-Reality-Headset machte. Inzwischen gibt es etliche Vertreter für diese Plattform, aber Google selbst scheint noch so einiges mit der Plattform vor zu haben.
Das Thema Virtual Reality hatte 2012 erstmals mit der Vorstellung der Oculus Rift den Sprung in die Massenmedien geschafft. Seitdem hat sich viel getan: Von der Übernahme durch Facebook, die Partnerschaft mit Samsung bei der Samsung Gear VR bis hin zur Ankündigung der Retail-Version für das nächste Jahr. Google Cardboard bietet zwar nicht die technischen Raffinessen, ist aber als Einstieg in die VR-Welten bestens geeignet, wobei Google selbst Großes für die Plattform plant.
Das könnte man zumindest denken, wenn man sich eine der neusten Personalien der für Google Cardboard zuständigen Abteilung anschaut. Bisher leitete Jon Wiley die Google-Suche als führender Designer – dem vielleicht wichtigsten Produkt von Google überhaupt – sitzt nun aber an der Spitze des Google Cardboard Projektes. Was auf den ersten Blick wie ein Wechsel von vielen aussieht, entpuppt sich aber auf den zweiten Blick als vielsagendes Indiz.
Denn ein so wichtiger Mitarbeiter wie Jon Wiley wird wohl kaum seine Position in einem der wichtigsten Google-Produkte aufgeben und zu einem Projekt wechseln, welchem nur wenige Chancen eingeräumt werden. Insofern scheint Google von Anfang an Größeres mit Google Cardboard im Sinn gehabt zu haben. anstelle mit den Papp-Brillen die um einiges teurere Konkurrenz vorzuführen. Mit mehr als einer halben Million ausgelieferter Geräte kann davon wohl kaum noch die Rede sein.
Was genau Wiley in seiner neuen Position machen wird ist nicht bekannt. Google hat lediglich den Wechsel des Designers bestätigt, ohne nähere Details zu dessen neuen Aufgaben zu machen. Eventuell wird die Oberfläche der Google Cardboard App und deren Erweiterungen von Drittentwicklern vereinheitlicht (zum Beitrag), das Design sowie die Materialien der VR-Brille selbst erneuert, oder die ganze Plattform auf ein neues qualitatives Level gehoben?
Würde zumindest zu einem Bericht des Wall Street Journal vom März 2015 passen, wonach Google an einer Adaption von Android für VR-Headsets arbeitet (zum Beitrag), für dessen Äußeres und Oberfläche sich Jon Wiley verantwortlich zeichnen könnte. Sozusagen die Premium-Version von Google Cardboard. Was auch immer der Fall ist: Eventuell gibt es zur Google I/O 2015 in nicht einmal mehr zwei Wochen erste Details, was Google eigentlich vor hat.
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