Es gibt Messenger die sich für Entwickler öffnen und dann gibt es noch den führenden Messenger WhatsApp, der durch eine strikte und vor allem geschlossene App auffällt. Clients von Drittanbietern sieht das Unternehmen alles andere als gerne und dabei wird es auch sehr lange Zeit bleiben. Der Messenger bleibt geschlossen.
Der Kampf um die Krone der Messenger-Welt wird manchmal mit etwas ungewöhnlichen Methoden geführt, was erst gestern Facebook bewiesen hat. Der Facebook Messenger wird kurzerhand zur Plattform ausgebaut, in welcher sich auch Apps installieren lassen. Der Konzern will seinen Messenger weiter öffnen, was man von WhatsApp nicht gerade behaupten kann. Eher das Gegenteil ist der Fall, wie eine gestern stattgefundene Diskussion bei der F8 Entwickler-Konferenz zeigt.
Bei dieser besagten Podiumsdiskussion waren neben David Marcus als Vice President of Facebook Messenger noch Instagram-Mitgründer Mike Krieger anwesend und WhatsApp-Mitgründer Brian Acton. Die Höhepunkte liefern jedoch eher selten die Gäste selbst, denn die anwesenden Zuhörer geben meistens die gewisse Würze für solche Veranstaltungen. Ein im Publikum sitzender Entwickler hatte daher die Frage aller Fragen gestellt: „Wird WhatsApp eine API-Schnittstelle für Entwickler bereitstellen?“
Die kurze und knappe Antwort war ein „Nein“, auch wenn Brian Acton Verständnis für diese Frage hat. So erzählte er, dass er jeden Tag Dutzende von E-Mails mit genau diesem Wunsch erhalten würde, aber das Unternehmen habe nicht vor, diesem Wunsch für den WhatsApp Messenger nachzukommen. Man will einfach die eigenen Kunden nicht mit Nachrichten überfluten, die sie vielleicht nicht haben wollen und genau das befürchtet Acton, sobald man eine API für Drittentwickler freigeben würde. Es geht dem Unternehmen auch um das Nutzererlebnis. Versteht sich von selbst, dass das Publikum nicht gerade begeistert war von der Antwort.
Daher werden solch zuvor äußerst beliebte Apps wie WhatsAppMD, WhatsApp Plus und was es sonst noch so an Alternativ-Clients gab, eine Grauzone mit unangenehmen Folgen bleiben (zum Beitrag). Immerhin wird demnächst eine Beta kommen, welche das Nachrichten-Backup direkt zu Google Drive hochladen kann (zum Beitrag). Dennoch wäre eine API für Drittanbieter-Clients wünschenswerter.
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