Läuft gerade nicht so gut für Instagram, WhatsApp und Facebook-CEO Mark Zuckerberg. Bereits zum zweiten Mal innerhalb einer Woche muss sich Mark Elliot bei seinen hauptsächlich deutschsprachigen Kunden für einen weiteren Ausfall von seinen sozialen Dienstleistungen am vergangenen Freitag entschuldigen. Diesmal war der Systemadministrator Schuld, heißt es aus dem Menlo Park. An den Vorwürfen der Whistleblowerin Frances Haugen vor dem US-Senat muss sich der Gründer und Vorstandsvorsitzende von Facebook aber selbst verantworten, weist diese aber als „unlogisch zurück“.
Große Schlagzeilen vergangene Woche, als Instagram, WhatsApp und Facebook für mehrere Stunden nicht erreichbar waren. Einige US-Medienportale wie „The Sun Reporters„, berichteten sogar unter Quellenangabe von „Reuters“, dass ein 13-jähriger chinesischer Hacker für den Ausfall verantwortlich war. Wie sich aber herausstellte, handelte es sich hier um eine „Fake News“, da weder Reuters so darüber berichtet hatte und eine Recherche des Bildes inzwischen ergeben hat, dass es sich weder um einen aktuell 13-jährigen „Sun Jisu“ handelt, sondern einem inzwischen 20-jährigen „Wang Zhengyang“, der 2014 das Sicherheitssystem seiner Schule geknackt hatte.
Doch die offizielle Aussage für den sechsstündigen Ausfall ist eine „fehlerhafte Konfigurationsänderung im Rechenzentrum“, so das Unternehmen in einem Blogeintrag.
Für besonderen Ärger hat jedoch gesorgt, dass es sich die Facebook-Mitarbeiter einfach gemacht haben und den Post vom vergangenen Ausfall am Montag, eins zu eins kopiert und erneut auf Twitter verbreitet haben.
Uns ist bewusst, dass einige Nutzer Probleme beim Zugriff auf unsere Apps und Produkte haben. Wir arbeiten daran, die Dinge so schnell wie möglich wieder zu normalisieren und entschuldigen uns für etwaige Unannehmlichkeiten.
Anders als am Montagabend ist diesmal aber ein Systemadministrator Schuld, welcher wohl eine fehlerhafte Konfigurationsänderung vorgenommen hatte. Doch der Multi-Milliardär (37) hatte die Woche noch auf einem anderen Schlachtfeld mit starken Vorwürfen zu kämpfen. Die ehemalige Mitarbeiterin und jetzige Whistleblowerin Frances Haugen (37) behauptet diese Woche vor dem US-Senat, dass Facebook wissentlich negative Beiträge fördern würde, da sie nachweislich zu einer höheren Lesefrequenz und somit mehr Werbeeinnahmen führen.
Bild: Andrew Harnik / AP
Mark Zuckerberg hat derweil am Mittwochabend in einer E-Mail an seine Mitarbeiter die Vorwürfe zurückgewiesen.
„Der Kern dieser Vorwürfe ist, dass wir Profite über die Sicherheit und das Wohlbefinden stellen. Das ist einfach nicht wahr und unlogisch. Wir verdienen Geld mit Anzeigen und die Werbekunden sagen uns immer wieder, dass sie ihre Anzeigen nicht neben schädlichen oder wuterregenden Inhalten sehen wollen“, so der Facebook-CEO.
Auch aus Deutschland und Europa wird nach dem Ausfall zunehmend die Kritik an dem Social-Media-Unternehmen lauter. Datenschutzbeauftragter Ulrich Kühn äußert sich in der Öffentlichkeit, dass der gleichzeitige Ausfall aller drei Dienste doch erneut unter Beweis stellen würde, wie eng die drei Unternehmen doch miteinander verknüpft sein. Auch die offiziellen Aussagen, dass hierzulande Instagram, WhatsApp und Facebook gar nicht aus den USA betrieben werden, können anlässlich des Ausfalls eines Rechenzentrums in Santa Clara, Kalifornien so nicht stimmen.
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