Es scheint als bereiten die USA einen weiteren chinesischen Smartphone-Hersteller für ein US-Embargo vor. Dabei handelt es sich ausgerechnet um das Unternehmen, was Huawei im 1. Quartal 2020 vom 3. Platz verdrängt hat. Denn Xiaomi werden nun vom US-Unternehmen Forbes das Aufzeichnen und Versenden von Nutzerdaten zum eigenen Vorteil vorgeworfen. Bereitet Donald Trump bereits den zweiten chinesischen Smartphone-Hersteller für ein US-Embargo vor?
Das in China die Uhren in Sachen Datenschutz ein wenig anders ticken, ist hinlänglich bekannt. Bürger des Landes werden bei Verfehlungen an öffentlichen Werbetafeln angeprangert. Mit knapp 600 Millionen Kameras werden sie auf Schritt und Tritt überwacht und digitalisiert. Wer eine neue Mobiltelefonnummer registriert, muss sich einem Gesichts-Scan unterziehen. Die Regierung schützt so laut eigenen Aussagen die legitimen Rechte und Interessen der Bürger im Cyberspace und trägt so zur aktiven Betrugsbekämpfung bei. In sofern würde in China vermutlich kein Hahn danach schreien, wenn ein Smartphone-Hersteller wie Xiaomi die Browser- und Geräte-Metadaten der Kunden auswertet und an Server des Unternehmens versendet.
Xiaomi hat umgehend eine Stellungnahme veröffentlicht, die teilweise zum schmunzeln einlädt. Der Forbes-Autor scheint bei seiner vorherigen Anfrage einige Dinge falsch verstanden zu haben. Das Tracken von geschützten Browser-Daten (privater oder Inkognito-Modus), werde auch von anderen Herstellern ausgewertet und sei Tagesgeschäft. Dennoch habe die Privatsphäre und die Sicherheit im Internet bei Xiaomi die höchste Priorität. Die gesammelten und ausgewertete Daten dienen ausschließlich der Analyse und Verbesserung der eigenen Software. Weiterhin werden die Daten ausschließlich anonymisiert und verschlüsselt versendet.
„Xiaomi ist enttäuscht, den jüngsten Artikel von Forbes zu lesen. Wir sind der Meinung, dass sie uns falsch verstanden haben, was wir in Bezug auf unsere Datenschutzgrundsätze und -richtlinien mitgeteilt haben. Die Privatsphäre und Internetsicherheit unserer Benutzer hat bei Xiaomi höchste Priorität. Wir sind zuversichtlich, dass wir uns strikt an die örtlichen Gesetze und Vorschriften halten und diese vollständig einhalten. Wir haben uns an Forbes gewandt, um Klarheit über diese unglückliche Fehlinterpretation zu schaffen. “
Weiterhin räumt das Unternehmen ein, ebenfalls Statistiken vom System und der Benutzeroberfläche allgemein, den Einstellungen und Performance-Auswertungen, sowie Absturzberichte anzufertigen und anonymisiert auf eigene Server zu versenden. Man würde bei diesen Vorgehen stets die lokalen Gesetze und Vorschriften vollständig einhalten.
Im Dezember 2019 ist Xiaomi gemeinsam mit dem Software-Hersteller Tencent von den eigenen Aufsichtsbehörden in 41 Fällen des Daten-Diebstahls überführt worden. Gerüchte besagen, dass im US-Handelsministerium Anstrengungen gegen Xiaomi vorbereitet werden. Ob diese ebenfalls wie bei Huawei mit einem US-Embargo enden, ist bislang unklar. Denn eigentlich konnte man Huawei bis dato nichts nachweisen. Das sieht im Fall Xiaomi offensichtlich anders aus.
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Das ist typisch USA! Huawei und andere Hersteller verdrängen Apple uns schon kommt ein Embargo. Wenn es ein anderer wäre würde auch der ein Embargo bekommen. Das ist wie beim Irak usw die Ausnutzung der Macht eines kriminellen Staates! Kein anderer Staat der Welt hat so viele Verbrechen begangen wie die USA und hiermit beweisen sie es wieder