Huawei hatte gestern wie angekündigt offiziell sein zweites Tri-Foldable im Heimatland China präsentiert. Doch mit dem Namen Huawei Mate XTs anstelle eines Huawei Mate XT 2 deklariert der Hersteller direkt, dass es sich hier nur um ein leichtes Upgrade des bereits vorhandenem Tri-Foldable handelt. Was die eigentlichen Unterschiede sind, klären wir jetzt:
Huawei Mate XTs Ultimate Design
Huawei hat das Mate XTs vorgestellt, ein dreifach (eigentlich nur zweifach) faltbares Smartphone, das weltweit zu den ersten seiner Art in der Massenproduktion zählt. Nach dem Vorgänger setzt das neue Modell auf den Kirin 9020-Prozessor, der eine deutlich gesteigerte Leistung ermöglicht. Und damit haben wir auch schon im Grunde den größten Unterschied zum ersten Huawei Mate XT, welches ebenfalls im September, aber im vergangenen Jahr präsentiert wurde.
Das Design bleibt vertraut, denn Huawei hält an der dreiteiligen Faltmechanik fest, die ein 10,2 Zoll großes Display im Tablet-Format freilegt. Neu hingegen sind Farbvarianten wie Weiß und Hibiskus-Lila, während das Scharnier überarbeitet wurde, um die Alltagstauglichkeit des Faltvorgangs zu erhöhen. Die Maße stimmen mit 156,7 x 73,5 x 12,8 Millimeter und einem Gewicht von 298 Gramm nahezu identisch mit dem Vorgänger über ein. Im Dual-Screen-Modus ist das Tri-Foldable 143 Millimeter und komplett aufgeklappt 219 Millimeter breit und kommt somit einem ausgewachsenen 10-Zoll-Tablet gleich.
Eben jenes Display steht ganz im Fokus des neuen Tri-Foldables. Exakt hat das Huawei Mate XTs ein faltbares Display mit einer Diagonale von 10,2 Zoll, das eine Auflösung von 3.184 mal 2.232 Pixeln bietet und mit einer hohen PWM-Frequenz von 1.440 Hertz arbeitet. Angaben zur maximalen Helligkeit oder zur Bildwiederholrate macht Huawei bisher nicht. Das flexible Panel lässt sich an zwei Stellen falten und eröffnet dadurch mehrere Nutzungsmodi. Im vollständig ausgeklappten Zustand steht ein großes Tablet-Format zur Verfügung, während das Gerät im zusammengeklappten Modus entweder als besonders kompaktes 6,4-Zoll-Smartphone oder als 7,9-Zoll-Foldable genutzt werden kann.
HiSilicon Kirin 9020 an Bord
Auffällig ist zudem, dass Huawei nach mehreren Jahren erstmals wieder offen über seinen Prozessor spricht. Neben dem im 7-Nanometer-Prozess gefertigten HiSilicon Kirin 9020, der auch im Pura 80 Pro+ und Huawei Pura 80 Ultra eingesetzt wird, sind bis zu 16 Gigabyte Arbeitsspeicher und ein Terabyte interner Speicher verfügbar. Die Leistungssteigerung gegenüber dem Vorgängermodell gibt Huawei mit rund 36 Prozent an. Der SoC (System on a Chip) besteht wie schon beim Vorgänger (9010) aus drei Clustern mit insgesamt 12 Kernen. Durch die hohe Anzahl an Kernen, arbeitet der Prozessor in etwa auf dem Niveau eines Snapdragon 8+ Gen 1. Grafische Arbeiten übernimmt eine Maleoon 920 GPU (Graphics Processing Unit).
Ein Schwerpunkt der Verbesserungen liegt auf den Kameras, die nun vollständig von der hauseigenen XMAGE-Plattform profitieren. Während die Hauptkamera mit 50 Megapixeln und die 12-Megapixel-Zoom-Kamera mit Periskop-Optik unverändert bleiben, erfährt die Ultra-Weitwinkelkamera ein großes Upgrade und setzt nun auf einen 40-Megapixel-RYYB-Sensor. Die RYYB-Anordnung zieht sich durch alle Objektive und sorgt für mehr Lichtempfindlichkeit sowie bessere Ergebnisse bei schwachen Lichtverhältnissen. Ergänzt wird das Setup durch Funktionen aus der Pura-Serie, darunter KI-gestützte Bildkomposition, präzisere Farbwiedergabe und detailreiche Panoramen.
Auch die Software spielt eine zentrale Rolle, da das Mate XTs dank HarmonyOS über reine Smartphone-Funktionen hinausgeht. Es unterstützt PC-orientierte Anwendungen wie WPS Office und Wondershare Drawing, bietet flexible Mehrfenster-Layouts und erweitert so die Möglichkeiten im Multitasking. Mit dem M-Pen 3 erhält das Gerät ein starkes Zubehör, das handschriftliche Notizen, Anmerkungen und sogar Textausschnitte im geteilten Bildschirm ermöglicht. Für geschäftliche Anwender übernimmt der Stift zusätzlich die Rolle einer Fernbedienung für Präsentationen.
Preis und Verfügbarkeit des Huawei Mate XTs
Das Gerät startet zunächst ausschließlich in China, wo die Version mit 16 GB RAM und 256 Gigabyte Speicher 17.999 Yuan kostet. Das sind umgerechnet knapp 2.160 Euro. Weiterhin bietet der Konzern 16/512 GB für 19.999 Yuan (2.400 Euro). Selbiger Arbeitsspeicher gekoppelt mit 1 Terrabyte internen Programmspeicher kosten dann 21.999 Yuan.
Das entspricht dann einem Preis von 2.650 Euro, was für einen chinesischen Preis schon ungewöhnlich viel ist. Dennoch ist es deutlich preiswerter als das erste Tri-Foldable, das bekanntlich mit 19.999 Yuan startete und dennoch mit 500.000 Einheiten wie geschnitten Brot verkauft wurde. Farblich haben Kunden*innen die Wahl Schwarz, Rot, sowie neu Weiß und Lila.
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