Wer kennt ihn nicht – den wohl berühmtesten Datei-Manager für Windows mit seiner 2-Fenster-Ansicht – dem Total Commander. Doch die App gibt es auch seit einiger Zeit für das Betriebssystem Android und erfreut sich auch im Google Play Store größter Beliebtheit. Noch! Denn Google setzte den Entwickler unter Druck umgehend eine wichtige Funktion zu entfernen, welche in vergleichbaren Mitbewerber-Anwendungen vorhanden ist. Google beweist einmal mehr wie konsequent der Konzern beim umsetzen seiner Vorstellungen vorgeht und dem Developer keine Chance auf klärende Kommunikation bietet.
Auch wir durften schon mit unserem Developer-Account die Härte von Google spüren.
Google bemängelt bei Ghislers App, dass für den Anwender die Möglichkeit besteht *.apk-Dateien auszuführen. Ein solches Android Package Kit wird ähnlich wie bei Windows eine *.exe-Datei dazu verwendet, Anwendungen auf dem Smartphone oder Tablet außerhalb des Google Play Stores zu installieren. Ghisler ist der Aufforderung umgehend nachgekommen, diese Funktion aus dem Total Commander zu entfernen. Jedoch legte er umgehend einen Einspruch ein, da der Google Chrome-Browser oder andere Dateimanager im Play Store diese Funktion durchaus gewähren.
Ich habe die Installation der eigenen APK von Total Commander blockiert, aber leider scheint die Google-KI dies nicht zu erkennen und sieht nur die APK-Installationsfunktionen. Daher muss ich leider alle APK-Installationsfunktionen aus der Play Store-Version entfernen. Ich werde stattdessen eine separate herunterladbare Version veröffentlichen, die es erlaubt APK-Dateien zu installieren. Es tut mir sehr leid für die Unannehmlichkeiten. Ich habe versucht Einspruch einzulegen, aber alles was ich zurückbekommen habe, waren Standardtexte, so Christian Ghisler in seinem Forum.
So eindeutig scheint die aktuelle Aktenlage jedoch nicht zu sein. Denn während der Entwickler davon ausgeht das Google die APK-Installation missbilligt, scheint es eher um die Aktualisierung seiner eigenen Anwendung zu gehen. Hier sieht Mountain View nämlich vor das diese nur über das Developer-Dashboard des Google Play Store vorgenommen werden darf. Der Total Commander scheint aber extern seine Updates zu erhalten. Abseits aller Kontrollmechanismen von Google. Aber auch das ist ein Beispiel dafür, wie ein einfaches Gespräch/Chat mit einer realen Person das Problem im Nullkommanix lösen könnte.
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Ich mag Google seit einiger Zeit nicht mehr. Es wird Zeit, dass die EU etwas gegen diesen Blödsinn unternimmt und solche Dinge ohne Drohungen usw, geklärt werden können.