Vergangene Woche berichteten wir darüber, dass der taiwanische Chip-Hersteller TSMC ein Gnadengesuch beim US-Handelsministerium eingereicht hat, Huawei doch nach der Schonfrist weiter mit mobilen Prozessoren zu beliefern. Dies wurde nun allen Anschein nach abgelehnt, sodass TSMC nun in einem offiziellen Statement bekannt gegeben hat, ab dem 14. September 2020 Huawei nicht mehr zu beliefern. Das dürfte die einstige Nummer Zwei in Sachen weltweiten Smartphone-Verkauf nun endgültig den Boden unter den Füßen wegziehen.
Nun gab der weltweit größte Auftrags-Chiphersteller ein offizielles Statement gegenüber seinen Investoren zu der aktuellen Situation. Darin kommuniziert TSMC-Vorsitzender Mark Liu seit dem 15. Mai 2020 keine neuen Bestellungen von Huawei entgegen genommen zu haben. Ab dem 14. September 2020 wird man keine weitere Warenlieferungen an Huawei mehr ausführen. Liu erwähnt jedoch dass dies nicht eine Reaktion auf die vor ein paar Tagen ausgelaufene Schonfrist und dem Gesuch nach einer Lizenz für den Versand an Huawei zusammenhängt. Alles andere macht aber keinen Sinn.
Dennoch ist das taiwanische Unternehmen frohen Mutes den Umsatz um 20 Prozent zu steigern, obwohl der Gesamtmarkt nach eigener Prognose für Smartphones im Jahr 2020 um mehr als 10% der ausgelieferten Einheiten zurückgehen wird. Mark Liu begründet das mit den Erwartungen der Einführung von LTE-5G-Technologie in den Smartphones. Apple wird voraussichtlich noch in diesem Jahr sein erstes 5G-Flaggschiff mit dem iPhone 12 vorstellen und bereitet laut Nikkei bis zu 80 Millionen neue iOS-Smartphones vor. TSMC ist jedoch nicht nur der einzige Hersteller von iPhone-Prozessoren, sondern beliefert auch fast alle weltweit führenden Chipentwickler, darunter Qualcomm, Nvidia, Broadcom, ADI, MediaTek und NXP.
Huawei hat bereits früh angefangen mobile Chips auf Halde zu kaufen. Weiterhin bleibt dem Unternehmen noch die Produktion mit rein chinesischen Halbleiterherstellern wie Semiconductor Manufacturing International Corporation (SMIC) abzuwickeln. Auch Kooperationen mit dem europäischen Chiphersteller STMicroelectronics (STMicro) mit Sitz in Amsterdam und Fertigung in Genf sind möglich. Dennoch würde eine Beendigung der Zusammenarbeit mit TSMC schmerzhafte Wunden hinterlassen. Denn auf vielen Gebieten sind die Mitbewerber noch nicht so weit wie der Marktführer.
Die größte Hoffnung und Chance sehen wir aber darin, dass Donald Trump die Wahl im Herbst verliert. Aktuell spricht erstaunlicher Weise sehr viel dafür. Das wird vermutlich auch eine Hoffnung von TSMC sein. Wenn nicht sogar von China die Wahl von Joe Biden unterstützt wird. Doch das ist jetzt ein anderes Thema.
Samsung hat nun auf seinem Galaxy-Oktober-Event in Südkorea und den USA das Galaxy XR-Headset offiziell…
Anfang der Woche hat Vivo im Heimatland das als preiswert zu bezeichnende iQOO 15 präsentiert.…
Manch einer von Euch wird vermutlich schmunzeln, wenn wir wieder einmal über das Apple iPad…
Neben dem Realme GT 8 Pro, das mit austauschbaren Kamera-Arrays in runder und eckiger Form…
Noch vor dem OnePlus 15 und OnePlus Ace 6 hat nun das Schwester-Unternehmen heute das…
Bislang war der Exynos-Prozessor von Samsung eher ein Chip, welchen die werte Kundschaft gemieden hat.…
Diese Seite verwendet cookies.