Wachsende Datenmengen gehören heute zum Alltag vieler Unternehmen – sei es durch datenintensive Anwendungen, digitale Archivierung oder den Betrieb virtueller Maschinen. Früher oder später wird der vorhandene Speicherplatz knapp. Klassische Lösungen wie RAID-Systeme bieten zwar Redundanz und Ausfallsicherheit, bringen aber auch Komplexität und Kosten mit sich.
Für viele Zwecke braucht es gar nicht die große Speicherarchitektur. Manchmal reicht eine einfache, flexible Lösung, die sich unkompliziert in bestehende Systeme integrieren lässt. Genau hier kommt JBOD ins Spiel – ein Ansatz, der auf das Wesentliche reduziert ist: jede Festplatte zählt für sich.
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JBOD steht für „Just a Bunch of Disks“, also nichts weiter als eine Ansammlung einzelner Festplatten. Im Gegensatz zu RAID-Systemen werden die Laufwerke bei JBOD nicht zu einem logischen Verbund zusammengefasst, sondern einzeln vom System erkannt und verwaltet.
Das klingt simpel – und das ist es auch. JBOD bietet keine eingebaute Redundanz oder Datenverteilung, punktet dafür aber mit maximaler Flexibilität und geringen Einstiegskosten. Die Speicherlösung eignet sich besonders dann, wenn Daten auf anderen Wegen gesichert werden oder schlicht viel Platz ohne komplexe Logik gebraucht wird.
JBOD-Systeme sind vor allem dann interessant, wenn große Datenmengen gespeichert werden müssen, ohne dass eine komplexe Redundanzstruktur erforderlich ist. In der Medien- und Kreativbranche etwa dienen sie oft als günstige Lösung für die Ablage umfangreicher Video-, Bild- oder Audiodateien. Auch bei wissenschaftlichen Projekten oder in der Datenanalyse, wo große Rohdatenmengen verarbeitet werden, zählt oft allein die Kapazität.
Ein weiteres typisches Einsatzfeld ist die Archivierung: Wenn Daten langfristig aufbewahrt, aber selten abgerufen werden, spielt die Ausfallsicherheit eine geringere Rolle – ideal für JBOD. Selbst im Bereich der Virtualisierung kann ein JBOD sinnvoll sein, etwa wenn die Redundanz bereits auf Softwareebene abgebildet wird.
Kurz gesagt: Immer dann, wenn viel Speicherplatz benötigt wird und die Datensicherheit anders gelöst ist, lohnt sich der Blick auf diese unkomplizierte Speicherlösung.
Ein großer Pluspunkt von JBOD ist die unkomplizierte Erweiterbarkeit. Neue Festplatten lassen sich schnell hinzufügen, ohne bestehende Strukturen zu verändern – ideal für Unternehmen, bei denen der Speicherbedarf regelmäßig steigt. Auch die Kosten sprechen für sich: JBOD-Systeme sind in der Regel deutlich günstiger als vollwertige RAID-Setups, weil weder teure Controller noch komplexe Verwaltungssoftware notwendig sind.
Gleichzeitig bleibt das System flexibel: Jede Festplatte lässt sich individuell ansprechen und nutzen, was die Verwaltung vereinfacht. Wer bereits über passende Serverhardware verfügt, kann JBOD meist problemlos in die bestehende Infrastruktur integrieren – typischerweise über SAS- oder SATA-Verbindungen.
Besonders in Rechenzentren oder IT-Abteilungen mit wechselnden Anforderungen kann das den Betrieb deutlich erleichtern. Es muss also nicht immer High-End sein – manchmal ist weniger einfach mehr.
So flexibel JBOD auch ist – ganz ohne Planung sollte der Einsatz nicht erfolgen. Denn ein entscheidender Punkt fehlt: die Redundanz. Fällt eine Festplatte aus, sind die darauf gespeicherten Daten unwiederbringlich verloren. Deshalb gehört eine durchdachte Backup-Strategie unbedingt dazu. Auch der Einsatz eines externen RAID-Controllers kann sinnvoll sein, wenn gewisse Sicherungsmechanismen benötigt werden.
Technisch gilt es zudem auf ausreichend Kühlung, stabile Stromversorgung und eine saubere Verkabelung zu achten – besonders bei größeren Gehäusen mit vielen Laufwerken. Je nach Aufbau kann es sich lohnen, auf Systeme mit redundanten Netzteilen oder Hot-Swap-fähigen Einschüben zu setzen. Denn auch bei einer einfachen Lösung zählt ein verlässlicher Betrieb.
JBOD ist keine Hochglanzlösung für Hochverfügbarkeit – aber genau das macht sie in vielen Fällen attraktiv. Unternehmen, die flexibel wachsen wollen oder einfach viel Speicherplatz für weniger kritische Daten brauchen, finden hier eine unkomplizierte und kostengünstige Option. Besonders dort, wo bereits andere Sicherheitsmechanismen wie Backups oder Software-RAIDs im Einsatz sind, lässt sich JBOD gut integrieren.
Der Aufbau bleibt übersichtlich, die Verwaltung einfach, und der Investitionsaufwand hält sich in Grenzen. Wer also nicht für jede Speichererweiterung gleich in ein komplexes RAID investieren will, fährt mit JBOD oft genau richtig – vorausgesetzt, die Grenzen des Systems sind bekannt und werden bedacht.
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