Mitte Juni haben wir euch ein durchaus interessantes Android-Smartphone vorgestellt. Das Leica Leitz Phone 1 ist – wie der Name schon vermuten lässt – das erste Smartphone des deutschen Kamera-Herstellers. Doch leider können wir hierzulande unsere vermutete einzigartige Kamera-Innovation gar nicht überprüfen, da das Device ab heute nur in Japan für umgerechnet 1.400 Euro verkauft wird. Welches Geheimnis wir vermuten, lest ihr in unserem Beitrag.
Wer sich nicht gerade der Fotografie von Beruf her widmet, dem wird die Marke Leica vermutlich eher im Zusammenhang mit Huawei ein Begriff sein.
Doch das Unternehmen aus Wetzlar hat sich in den vergangenen Jahren nicht die Expertise von Huawei „abgeschaut“ sondern hat Schützenhilfe von Sharp erhalten. Vermutlich auch der Grund für den heutigen Verkaufsstart in Japan. Und so ist nicht nur die Optik beeindruckend, sondern auch technisch hat das Leica Leitz Phone 1 einiges zu bieten. So gibt es ein 6,6 Zoll großem IGZO-OLED-Display mit einer Auflösung von 2.730 x 1.260 Pixel (WUXGA+). Für den Antrieb sorgt ein Snapdragon 888 SoC (System on a Chip), gemeinsam mit 12 GB an Arbeits- und 256 GB internen Programm-Speicher. Der Akku bietet eine Kapazität von 5.000 mAh.
Das Hauptaugenmerk dürfte aber bei einem Leica-Smartphone jedoch auf der Hauptkamera liegen. So befindet sich in dem großen runden Kamera-Array eine 20,2-Megapixel-Hauptkamera mit einem gigantischen 1 Zoll großen CMOS-ISOCELL-GN2-Sensor von Samsung. Die äquivalente Brennweite beträgt hier 19 Millimeter und einer Blende von f/1.9. Zuzüglich gibt es noch einen ToF-Sensor (Time of Flight) und ein LED-Blitzlicht. Auf der Front ist eine 12,6-Megapixel-Kamera verbaut. Das Gehäuse ist aus Aluminium aber dennoch – und jetzt kommt der Clou – magnetisch.
Zumindest rund um das Kamera-Array. Da haben wir uns natürlich gefragt warum? Nur um die Kamera-Abdeckung am Smartphone anzubringen? Unwahrscheinlich. Doch Leica kann auf die enge Zusammenarbeit mit Huawei zurückgreifen. Man hatte sogar eine gemeinsames Max Berek Innovation Lab zur Forschung und Entwicklung im Jahre 2016 in Deutschland eröffnet. Und da erinnern wir uns doch an die Honor-Skizze, welche die Möglichkeit bot, über das runde Kamera-Array eine magnetische Linse zu arretieren!
Leica -> Optik-Spezialist -> eigenes Smartphone -> magnetische Kamera-Abdeckung! Klingelt da was? Mich würde es zumindest nicht wundern, wenn man mit zusätzlichen magnetischen Optiken von Makro bis großer Brennweite alles nachträglich realisieren könnte. Das könnte eine echte Innovation in der Smartphone-Fotografie bedeuten, die auch einen Preis von 1.400 Euro rechtfertigen würde.
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