Seit knapp einem Jahr wissen wir über die Pläne von Motorola über die Wiederauferstehung des legendären Klapphandys, dem Motorola RAZR. Genau dieses wurde nun vergangene Nacht als Motorola razr in Los Angeles mit faltbaren Display vorgestellt. Die etwas unschöne Botschaft ist jedoch, dass deutsche Kunden sich noch bis nächstes Jahr gedulden müssen.
Wie bereits im Vorfeld angekündigt, stellte die Lenovo-Tochter Motorola vergangene Nacht in Los Angeles das Motorola razr vor. Ein Comeback des „ikonischen Klapphandys“ vor knapp 10 Jahren, nur mit der Technik von heute. Das bedeutet vor allem als zweiter Anbieter in Deutschland, ein faltbares Display und Android OS. Leider sind potentielle Kunden in Deutschland nicht die Ersten, die das Smartphone für 1.500 US-Dollar (deutscher Preis noch nicht bekannt) kaufen dürfen. Hier heißt es noch sehr unverbindlich „erste Halbjahr 2020“. In den USA ist es bereits im kommenden Monat Dezember verfügbar.
Die technischen Daten haben sich größtenteils bestätigt. So liegt das Hauptaugenmerk auf dem faltbaren 6,2 Zoll großen immersiven Flex-Display (pOLED) im 21:9-Seitenverhältnis. Die Auflösung hinter dem Corning Gorilla Glass 3 beträgt 2.142 x 876 Pixel. Zusammengeklappt gibt es auf der Außenseite noch ein weiteres touch-sensitives Display. Dessen Diagonale beträgt 2,7 Zoll und bietet eine Auflösung von 800 x 600 Pixel. Beide Displays arbeiten dabei nahtlos zusammen. Alles was auf dem kleineren Quick-View-Display dargestellt wird, erscheint nahtlos auch auf dem Haupt-Display, sobald das Smartphone wieder aufgeklappt wird.
Unter der Haube vermutlich die Achillesverse des razr-Smartphones: ein Snapdragon 710 Octa-Core-Prozessor mit einer maximalen Taktfrequenz von 2,2 GHz. Vermutlich hätten hier einige bei einem Preis von 1.500 US-Dollar eher einen Snapdragon 855 erwartet. Doch Motorola muss dem 2.510 mAh starke Akku Tribut zollen und Energie sparen, wo es nur geht. Aufladen lässt sich das Motorola razr über den unten montierten USB-Typ-C-Port mit einem 15-Watt-TurboPower-Netzteil (im Lieferumfang enthalten). Ergänzt wird das Setup mit 6 GB RAM und 128 GB internen Speicher.
Kamera-technisch ist das Klapp-Smartphone mit einer 5-Megapixel (f/2.0) Front- und einer 16-Megapixel (f/1.7) Hauptkamera ausgestattet. Diese bietet eine elektronische Bil-Stabilisierung, sowie einen Dual-Pixel- und einen Laser-Autofokus. Ein Farbausgleichender Dual-LED-Blitz (CCT) sorgt für die richtige Ausleuchtung.
Zusammengeklappt ist das razr 94 x 72 x 14 Millimeter groß und lässt sich bequem in der Hosentasche verstauen. Ausgeklappt sind es 172 x 72 x 6,9 Millimeter. Das Gewicht von 205 Gramm ist natürlich in beiden Fällen identisch. Das hohe Gewicht kommt vermutlich durch den rostfreien Stahl zustande, den das Unternehmen auch bei dem 2019-Modell verwendet hat. Es gibt zwar keine IP-Zertifizierung für das Smartphone, doch Motorola verweist auf eine Nano-Beschichtung, die das Android 9.0 Smartphone vor Spritzwasser schützt. Der Fingerabdruck-Sensor befindet sich im Übrigen unten am Kinn des Motorola razr. Eine 3,5 Millimeter Audio-Klinkenbuchse gibt es nicht. Dafür packt die Lenovo-Tochter sogenannte Premium-In-Ear-Kopfhörer mit USB-Type-C-Stecken mit in die Box.
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