Die „preiswerte“ OnePlus-Schwester hat uns in der Vergangenheit schon einige Male unter Beweis gestellt, dass man in Sachen „Special Edition“ ein gutes Händchen hat. Wir waren sehr gespannt auf das Realme GT 7 in der Aston Martin (Dream) Edition. Wir bei GO2mobile haben das rasante Android-Smartphone für Euch umfangreich getestet!
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Nun hat der Konzern auch hierzulande die Realme GT 7-Serie präsentiert. Diese zeigt sich mit einem Realme GT 7T, GT 7, GT 7 Pro und dem Realme GT 7 in der Dream Edition. Letztere bezeichnen wir auch als Aston Martin Edition, da sie nicht nur im edlem Racing Green Finish daherkommt, sondern auch in einer Verpackung, welche die Zusammenarbeit mit dem Formel Eins Team gar nicht erst verheimlicht.
Nicht nur das es anstelle einer glatten Rückseite des Basismodells hier eine formschöne Rückseite gibt, welche vermutlich an die Frontpartie des F1-Boliden erinnern soll. Nein, es dominiert auch mittig das Aston Martin-Logo samt „Formula One Team“-Schriftzug auf der Device-Rückseite. Die Maße sind mit 162,42 x 76,13 x 8,73 Millimetern und einem Gewicht von 211 Gramm nicht identisch. Seinen seitlichen klaren Flanken dann aber wieder doch. Das IceSense black oder IceSense blue-Modell wiegen nur 206 Gramm.
Das Android Smartphone liegt perfekt in der Hand, ist sehr gut ausbalanciert und die Lautstärke-, als auch die Power- und Standby-Tasten sind auf der rechten Seite exakt an der richtigen Position, um sie intuitiv zu erreichen. Auf der Unterseite haben wir auf dem Display liegend von links nach rechts die Lautsprecher-Öffnungen, den USB-Type-C-Anschluss (2.0), eine Öffnung für ein verbautes Mikrofon und den SIM-Tray für zwei Nano-SIM-Karten.
Das Realme GT 7 zeigt mit der Aston Martin Edition eindrucksvoll, wie Design, Leistung und Exklusivität kombiniert werden.
Die vom Hersteller angegebene Spitzenhelligkeit liegt bei beeindruckenden 6.000 Nits. Dieser Wert wird jedoch nur bei bestimmten HDR-Inhalten unter Labor-Bedingungen erreicht. Im alltäglichen Gebrauch liegt die Helligkeit bei etwa 2.000 Nits, im Test wurden knapp 1.700 Nits gemessen. Damit bleibt der Bildschirm auch in direktem Sonnenlicht sehr gut ablesbar.
Zusätzlich unterstützt das Panel Dolby Vision und HDR10+. Die Touch-Abtastrate beträgt bis zu 240 Hertz und kann im Spielmodus sogar 260 Hertz erreichen. Inhalte wirken gestochen scharf, farbtreu und gleichzeitig angenehm natürlich. Verschiedene Einstellungsmöglichkeiten erlauben es, die Darstellung individuell anzupassen, bis hin zu einer besonders niedrigen Helligkeit in dunkler Umgebung.
Die Ränder des Displays sind symmetrisch und flach, könnten für ein Smartphone der Oberklasse jedoch noch etwas schmaler ausfallen. Das ist jedoch Kritik auf hohem Niveau, denn insgesamt überzeugt das Panel des Realme GT7 in der Aston Martin Edition mit einer hervorragenden Qualität und zählt damit zu den besten Displays, die aktuell in einem Smartphone zu finden sind.
Das Display des Realme GT7 Pro überzeugt mit hoher Helligkeit, starker Farbwiedergabe und zählt zu den besten am Markt. Schließlich hat es auch Samsung gefertigt!
Die CPU-Konfiguration (Central Processing Unit) besteht somit aus einem ARM Cortex-X4 Prime-Core, der mit satten 3,4 GHz voran prescht. Dazu gesellen sich drei schnelle ARM Cortex-X4 Performance-Kerne mit bis zu 2,85 GHz. Abgerundet wird das Setup mit vier weiteren Performance-Cores (Cortex-A720), welche mit geschmeidigen 2,0 GHz zu Gange gehen.
Abgerundet wird das Setup von einer ARM Immortalis-G720 MC12 GPU (Graphics Processing Unit). Diese ist – wie der Name es schon vermuten lässt – für die grafischen Aufgaben zuständig.
Werfen wir nun aber einen kritischen Blick auf die Wärmeentwicklung, als auch die Prozessorleistung unter extremen Bedingungen – also im Benchmark-Test. Gefühlt verteilt sich die Wärme gut über den gesamten Korpus und fällt nicht unangenehm an einer Stelle (meist direkt neben der Kamera) auf. Ein Blick mit der Thermalkamera zeigen uns an der heißesten Stelle 41,1 Grad Celsius. Also komplett im sprichwörtlichen Rahmen.
Bei den typischen Benchmark-Tests wie dem AnTuTu erreicht das Realme GT 7 in unserer sportlichen Edition 2.028.049 Punkte. Der Geekbench lieferte 2.220 im Single- und 7.332 Punkte im Multi-Core-Test. Zum Vergleich: Das Motorola Razr 60 Ultra (zum Test) lieferte mit einem Snapdragon 8 Elite an dieser Stelle 2.625 und 8.092 Punkte. Während im „Wildlife“-Test die Frameratedirekt ausgelastet war, hat der „Wildlife Extreme Stress“-Test im besten Durchlauf 4.813 Punkte erreicht. Gar nicht mal so schlecht, oder?
Natürlich lassen sich sämtliche Ressourcen-hungrige Spiele wie Genshin Impact, Call of Duty: Mobile und Real Racing 3 bei maximalen Einstellungen auf dem Realme GT 7 ohne Probleme spielen.
Unsere Formel-1-Edition des Realme-Smartphone begeistert mit schnellen 16 GB LPDDR5X Arbeitsspeicher. Dazu gesellt sich satter 512 GB interner UFS-4.0-Programmspeicher. Der Arbeitsspeicher kann sogar durch sogenannte 12 GB Dynamic RAM getuned werden.
Wer sich nicht die Formula One Edition gönnt, kann auch auf 8/256 GB oder 12/512 GB zurückgreifen. Ich denke, in welcher Ausführung auch immer, gibt es ausreichend Performance.
Der Dimensity 9400e im Realme GT 7 liefert starke Leistung, bleibt kühl und meistert auch anspruchsvolle Games mühelos. Mit viel RAM und schnellem Speicher ist das Smartphone bestens für Power-User gerüstet.
Die zweite 50-Megapixel-Kamera ist ein Telezoom auf Basis eines 1/2.76 Zoll großem Samsung S5KJN5 Bildsensors. Die Optik bietet auch hier einen PDAF auf Basis einer Blende von f/2.2. Sie unterstützt eine 2-fache verlustfreie Vergrößerung.
Die dritte im Bunde ist eine 8-MP-Ultra-Weitwinkel-Kamera. Wir vermuten einen 1/4.0 Zoll großen OmniVision OV08D10 Image-Sensor mit einer Pixelgröße von 1.12µm. Die Optik bietet ein Sichtfeld von 112 Grad bei einer maximalen Offenblende von f/2.2. Die äquivalente Brennweite beträgt 16 Millimeter.
Neben typischen 4K-Videoaufnahmen (120, 60 und 30 fps) unterstützt das Realme GT 7 auch 8K-Videoaufnahmen mit 30 Bildern pro Sekunde (fps). 1080p-Aufnahmen können zusätzlich noch mit 240 fps aufgenommen werden.
Die Frontkamera erlaubt Videoaufnahmen mit einer Auflösung bis zu 4K mit 60 Bildern die Sekunde.
Das Triple-Kamerasystem überzeugt unabhängig von Tages- oder Nacht-Aufnahmen vor allem mit Haupt- und Telekamera, die detailreiche und scharfe Ergebnisse liefern. Schwächen zeigt lediglich die Ultra-Weitwinkel-Kamera, während die Frontkamera solide Mittelklasse-Qualität bietet.
Gewiss unter deutschen Regularien keine Selbstverständlichkeit, ist der 7.000 mAh starke Akku! Möglich macht das ein moderner Silizium-Kohlenstoff-Akku, welche sich zunehmend in Android-Smartphones durchsetzen. Diese Technologie unterstützt eine höhere Energiedichte als herkömmliche Lithium-Ionen-Zellen und gewährt dadurch immer noch eine geringe Gehäusedicke. In unserem Fall eingangs genannte 8,73 Millimeter.
Entscheidend ist aber, wie sich die Kapazität in Zusammenarbeit mit dem Dimensity 9400e auswirkt. Und ich kann schon einmal vor dem „PC Mark Work 3.0“-Batterietest spoilern: ich war schlichtweg von der Ausdauer begeistert.
Und schlussendlich bestätigt der Test meine Vermutungen. Stolze 21 Stunden und 49 Minuten hielt der Akku bei 200 Nits Helligkeit, automatische Bildwiederholrate und im Flugmodus durch. Das ist bislang absoluter Rekord und könnte andeuten, welchen Weg wir mit der Silizium-Kohlenstoff-Technologie in Zukunft einschlagen werden.
Der 7.000-mAh-Akku mit Silizium-Kohlenstoff-Technologie liefert weit über beeindruckende 20 Stunden Laufzeit im „PC Mark Work 3.0“-Batterietest. Dank 120-Watt-Schnellladen ist er zudem in unter einer Stunde vollständig geladen.
Dazu kommen neue KI-Funktionen wie ein Gaming-Booster für bessere Leistung, eine intelligente Fotoaufhellung sowie Software seitige Bewegungsstabilisierung. Auch ein Modus zur automatischen Bildvervollständigung ist integriert und soll Fotos noch ansprechender wirken lassen.
Neben den KI-Funktionen gibt es klassische Extras wie App-Klonung, einen Kindermodus und verschiedene Optionen zum Schutz der Privatsphäre.
Im Alltag überzeugt die Software mit einem insgesamt flüssigen Betrieb. Apps wie Temu, TikTok oder Facebook und Netflix wären jetzt nicht zwingend notwendig gewesen. Auffälliger ist jedoch das inzwischen hart angewachsene Kontingent an Google-Anwendungen. Was Anfangs als, sagen wir mal „notwendige“ Anwendungen vorinstalliert war, artet inzwischen wirklich aus.
Google-Apps wie Fitbit, Drive, Google One, Google TV, Meet und YouTube Music finde ich persönlich komplett sinnfrei. Hingegen Anwendungen wie das Wallet, der Übersetzer oder Google Maps sind recht sinnvoll. Aber auch diese Programme sollten doch bitte vom Anwender selbst über den Google Play Store installiert werden, wenn entsprechender Bedarf besteht. Das schmälert meiner Meinung nach den ansonsten positiven Eindruck.
Bei der Update-Garantie liefert Realme drei Jahre Android-Updates und vier Jahre Sicherheitspatche. Das ist solide, reicht aber nicht an die längeren Update-Zusagen von Herstellern wie Samsung oder Google heran, die inzwischen bis zu sieben Jahre bieten.
Das Realme GT 7 überzeugt mit starker Software, nützlichen KI-Funktionen und flüssiger Performance. Störend bleiben jedoch die vielen vorinstallierten Google-Apps und die im Vergleich zur Konkurrenz kürzere Update-Garantie.
Die Triple-Kamera kann unabhängig von Tages- und Nacht-Aufnahmen überzeugen. Lediglich die Ultra-Weitwinkel-Kamera schwächelt ein wenig. Sollte das GT 7 Flaggschiff-Ansprüche haben, so ist im Grunde nur an dieser Stelle nachzubessern. Denn der 7.000 mAh starke Akku hatte schon gefühlt überzeugt. Den tatsächlichen Beweis lieferte dann aber der „PC Mark Work 3.0“-Batterietest. In diesem Test lieferte unser Aston Martin-Smartphone den besten Wert in der Geschichte! Und wenn dann doch mal nachgetankt werden muss, dann seid Ihr damit in 50 Minuten zu 100 Prozent durch.
In Sachen Software habe ich aber am Ende doch noch zwei Kritikpunkte. Zum einen zeigen Samsung und Google wo der Frosch die Locken hat. Mit drei Systemupdates kann man mit den Großen nicht mitspielen. Der zweite Teil beschäftigt sich genau mit jenem Unternehmen aus Mountain View, dass mit seinem App-Wahn das Smartphone übermäßig vollpumpt. War es früher sogenannte Bloatware, die man kritisierte, so traut man sich die Macher von Android nicht in die selber Schublade zu stecken. Doch ich würde gern selbst entscheiden, welche Google Apps ich auf meinem Smartphone brauche.
Bleibt im Grunde noch der Preis an dem man sich ein wenig stören kann. 899 Euro sind beileibe kein Schnäppchen. Dafür erhält der Kunde aber auch eine einzigartige Edition. Wer diese nicht wünscht, kann auch bereits mit 649,99 Euro glücklich werden. Und das ist in unseren Augen wieder komplett okay – oder was meint Ihr?
Kurzfassung
Das Realme GT 7 Aston Martin Edition überzeugt mit starkem Display, hoher Leistung und rekordverdächtigem Akku. Die Kamera liefert insgesamt gute Ergebnisse, auch wenn die Ultraweitwinkel-Linse schwächer bleibt. Kritik gibt es bei Software-Updates und vorinstallierten Google-Apps, doch Preis und Ausstattung machen das Paket attraktiv.
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