Der erste Smart Ring von Rogbid konnte uns bereits auf ganzer Linie überzeugen. Nun hat der chinesische Hersteller mit dem Rogbid Smart Ring 3 einen Nachfolger präsentiert. Dieser ist nicht nur dünner und leichter, sondern man hat auch an den Sensor-Algorithmen und der kostenlosen App geschraubt! Wie gut das dem Unternehmen gelungen ist, soll nun der ausführliche GO2mobile-Test unter Beweis stellen. Viel Spaß beim lesen!
Keine Frage: Das Jahr 2024 steht ganz im Zeichen der smarten Ringe. Das ist nicht zu Letzt – und so fair muss man sein – ein Verdienst von Samsung, die mit dem Galaxy Ring ab dem 10. Juli das smarte Schmuck-Accessoire für den Finger salonfähig machen werden. Wenngleich ich mir bereits nach dem Test des ersten Rogbid Smart Ring die Frage stelle, wie man bei diesen Preisen der chinesischen Konkurrenz mithalten will? Mit mehr Funktionen? Kaum – denn auch der Nachfolger, der Rogbid Smart Ring 3, bietet außer NFC eigentlich alles was man sich so vorstellen kann.
Und ja, Ihr habt richtig gelesen – es gibt keinen Smart Ring 2 von Rogbid. Ist wohl so ein Unglücksding mit den geraden Zahlen. Somit wird es wohl auch kein Smart Ring 4, 6, 8 und so weiter geben. Aber die Bezeichnung war uns im Grunde für den Test egal.
Was mir beim Erstkontakt mit dem Rogbid Smart Ring 3 sofort aufgefallen ist, ist sein geringes Gewicht, was trotz weniger Gramm Unterschied zum Vorgänger doch einen erheblichen Unterschied im Tragekomfort ausmacht. Rogbid gibt 5 Gramm an, was vermutlich ein Mittelmaß ist. Da ich einen sehr kleinen Ring (#8) für den Ringfinger geordert habe, liegt das Gewicht sogar unter den 5 Gramm. Das ist aber nur einer der signifikanten Unterschiede des Rogbid Smart Ring 3 gegenüber zum Vorgänger der glatte 8 Gramm auf die Waage brachte.
Es wurde die Dicke des Rings auf 2,4 Millimeter reduziert und die Algorithmen der Sensoren überarbeitet. Eine schlankere Anwendung (Aizo-Ring-App) gibt es mit dem nach 5ATM gegen Wasser geschützten Ring-Tracker ebenfalls. Der Ring muss also nicht zum Hände waschen oder Schwimmen abgenommen werden. Vom Apnoetauchen rate ich jedoch mit dem Smart Ring ab.
Die Verarbeitung ist ohne Fehl und Tadel. Das Außenmaterial besteht aus antibakteriellem Titan und innen ist eine mikrokristalliner Zirkonia-Nanokeramik über die Sensoren und Technik gegossen. Seitlich gibt es eine rote Markierung an der Stelle wo die Sensorfläche für die Gestensteuerung verbaut ist. Zusätzlich gibt es beim Smart Ring 3 nun eine weiße Benachrichtigungs-LED auf der Außenseite. Zugegeben ist sie bei einem weißen Ring nicht optimal auf dem Foto zu erkennen – aber bei normalen Tageslicht erkennt Ihr das weiß blinkende LED-Licht, trust me.
Der Rogbid Smart Ring ist in sieben Größen und den Farben Classic Black und Pearl White für 139,99 US-Dollar im hauseigenen Online Store erhältlich. Rogbid gibt eine unverbindliche Preisempfehlung von 199,99 US-Dollar an, sodass man bei einer schnellen Kaufentscheidung 60 US-Dollar sparen kann. Es ist jedoch anzumerken, das der Vorgänger ebenfalls von Tag Eins bis zum Ende reduziert angeboten wurde.
Der Rogbid Smart Ring 3 ist dünner und leichter als sein Vorgänger. Zusätzlich gibt es nun eine Benachrichtigungs-LED. Der große Funktionsumfang inkl. Sensorfläche für die Touch- und Gestensteuerung zum kleinen Preis ist bei einer sehr guten Verarbeitung zum Vorgänger gleich geblieben.
Bislang haben wir noch nicht herausfinden können, wieviel mAh der Ring speichern kann, vermuten aber zwischen 17 und 20 mAh. Wir können jedoch eine Laufzeit von 4 bis 5 Tagen aus unseren Tests bestätigen. Das ist auch ein wenig davon abhängig welche Daten Ihr 24/7 sammelt und wie oft Ihr sportliche Aktivitäten mit dem Ring-Tracker aufzeichnet.
Rogbid selbst gibt bis zu 7 Tage Tracking und einen Monat Standby-Zeit an. Vermutlich mit dem größten Ring erzielt, dessen Akku-Kapazität auch größer sein dürfte. Rogbid liefert eine magnetische Ladestation direkt mit, welche mit einem USB-Class-A-Stecker versehen ist, die Ihr an den Computer oder jedes Handy-Netzteil anstecken könnt.
Der Ladevorgang, der in der Regel unter eine Stunde absolviert wird, wird durch eine Rot blinkende LED bestätigt. Sind die 100 Prozent Akku-Kapazität erreicht, ist das nicht nur durch die Aizo-App zu erkennen, sondern auch durch eine grün blinkende LED. Innerhalb der ersten 10 Minuten lädt der Ring sehr schnell auf 50 Prozent und wird zum Ende hin langsamer.
Vier Tage Laufzeit bei vollem Funktionsumfang sind ein akzeptabler Wert. Mehr geht natürlich immer. Auch die Ladestation ist dabei. In dieser Kategorie alles Top.
Der Rogbid Smart Ring 3 arbeitet wie sein Vorgänger mit der kostenlos für Android und iOS erhältlichen Aizo-Ring-App. Gemeinsam mit dem Release des neuen Smart Ring erhält auch die App ein großes Update. Alles ist jetzt ein wenig aufgeräumter. Es gibt jetzt unten 5 anstelle der 4 Icons für die Kategorie-Seiten und Rogbid attestiert die „Integration fortschrittlicher Algorithmen auf medizinischem Niveau“. Doch das genau die augenscheinlich bei unserem Test den Genickbruch bringen, hätte wohl auch niemand vermutet.
Denn der Release scheint verfrüht. In unserem Test gab es immer wieder Verbindungsprobleme zwischen Ring und Smartphone (Android). Das tut der Sache an sich keinen großen Abbruch, da im Grunde ja nur eine Verbindung bestehen muss, wenn der Ring sich mit dem Smartphone – sprich der App – synchronisiert.
Die Bluetooth-Verbindung fiel auch nur aus, wenn der Ring nicht bewegt wurde. Sobald der entsprechende Ring-Sensor Bewegung registrierte, war die Verbindung wieder da. Also eher ein kleiner Bug, der beim nächsten Update gefixed sein sollte.
Witzig sind die teilweise schlechten Übersetzungen. Kleines Beispiel gefällig? „Um das Messergebnis genauer zu gestalten, tragen Sie bitte den Ring und machen Sie ihn auf die Handfläche des Fingers„. Oder „Empfänger der Pflege“. Gemeint ist Empfänger der Benachrichtigungen. Aber auch das kein Beinbruch. Zu dem kommen wir in der folgenden Kategorie „Sensoren und Fitness-Funktionen“.
Wie bereits unter der Kategorie „Design und Verarbeitung“ angemerkt, gibt es beim Smart Ring 3 eine weiße Benachrichtigungs-LED zur Benachrichtigung von Terminen und Erinnerungen. Eingestellt werden die bei der Seite „Pflege“, wo sonst? Hier wird der genaue Zeitpunkt, Anlass und die Häufigkeit der Erinnerung eingegeben. Zum avisierten Zeitpunkt blinkt dann die weiße LED des Rings und Ihr bekommt ein Overlay-Fenster mit der Erinnerung auf Euer Smartphone-Display.
Auch die Einstellungen der Smart-Touch-, Gesten- und SOS-Steuerung lassen sich durch die Aizo-App vornehmen. Da ich den Ring bewusst diesmal für den Ring-Finger bestellt habe, ließ sich die Sensorfläche nicht sonderlich gut erreichen, sodass ich auf Funktionen wie nach oben oder unten scrollen verzichtet habe. Ich empfand die Funktion ein Foto mit dem verbundenen Smartphone durch einen dauerhaften Druck auf die Sensorfläche des Rings zu erstellen, mehr als nützlich.
Ich möchte es natürlich nicht versäumen, auch den weiblichen Ringträgern die Funktion der Menstruations-Aufzeichnung näher zu bringen. Durch die Messung der Temperatur – welche die App btw auch trackt und anzeigt – und der manuellen Eingabe bei Beginn des weiblichen Zyklus kann die App so auch bei der Planung einer Schwangerschaft behilflich sein.
Hier und da scheint die App noch nicht ganz ausgereift. Doch im Großen und Ganzen kann sie mit einem großen Funktionsumfang aufwarten. Und das Beste: alles gratis und ohne Abo!
Der Rogbid Smart Ring kann wie schon sein Vorgänger mit einer breiten Palette an beeindruckenden Funktionen glänzen. Dafür gibt es für den Ring-Tracker einen eingebauten PPG-Sensor, einen Temperatursensor und einen Beschleunigungssensor. Zusätzlich zur Datenerfassung bietet der Ring auch eine integrierte Gestensteuerung, die über eine unsichtbaren Sensorfläche auf einer Seite des Rings gesteuert wird (die rote Markierung erinnert daran).
Diese Gestensteuerung ermöglicht nicht nur die Initiierung eines SOS-Notsignals durch einen dauerhaften Druck, sondern auch das Senden einer SOS-SMS mit dem aktuellen Standort an ausgewählte Kontakte, über das gekoppelte Smartphone mit der Aizo-Ring-App erfolgen.
Was mich im Test ein wenig gestört hat, dass es im Grunde mit Laufen, Spazieren und Radfahren nur drei Übungen zur Auswahl gibt. Diese lassen sich jeweils noch einmal in In- und Outdoor differenzieren. Somit wären es also bei sechs Übungen. Das ist aber nicht mit dem zuletzt getesteten Blaupunkt-Ring zu vergleichen, der ein reichhaltiges Angebot an unterschiedlichen Aktivitäten im Angebot hat. Auch Samsung wird hier vermutlich auftrumpfen und ein Angebot gleichwertig zu der Samsung Galaxy Watch 6 Classic* bieten.
Noch schlechter ist allerdings die auffallend ungenauer Daten welche die Sensoren liefern. Konnte hier der Vorgänger noch glänzen, passt bei dem Smart Ring 3 so gut wie keiner der Daten. Während die getrackten Schlafdaten größtenteils mit anderen zum Test getragenen Wearables übereinstimmt, versagte der Smart Ring bei der Herzfrequenz auf ganzer Linie. Auch die Berechnung der verbrannte Kalorien und gelaufenen Schritte ist sehr ungenau.
Das ist tatsächlich ein wenig schade, da dies eigentlich die Primär-Aufgaben unseres unauffälligen Fitness-Trackers sein sollten. So richtig erklären kann ich mir diese ungenauen Daten nicht, da wie gesagt der Vorgänger auf diesem Gebiet sogar mit medizinischen Geräten mithalten konnte.
Schade Rogbid – diesmal habt Ihr bei der Genauigkeit was die Analyse der Gesundheitsdaten anbelangt zu 75 Prozent versagt. Da müsst ihr wohl noch mal ran, denn das könnt ihr besser!
| Datenblatt | |
|---|---|
| Produkt |
Rogbid Smart Ring 3
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| Bild | |
| Sensoren |
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| SoC |
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| Funktionen |
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| Speicher |
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| Akku |
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| Konnektivität |
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| IP-Zertifizierung |
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| Abmessungen und Gewicht |
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| Material
Farben |
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| Preis |
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Die App ist gratis und das Wort Abonnement nimmt Rogbid nicht mal in den Mund. Leider kann der unauffällige Fitness-Tracker auf dem Gebiet der Herzfrequenz, Kalorien oder gelaufener Schritte nicht wirklich überzeugen. Die teilweise lustigen Übersetzungen der App haben wir hier noch gar nicht berücksichtigt.
Das verwundert ein wenig, da der Vorgänger – der Rogbid Smart Ring im Test sogar Messungen mit medizinischen Geräten standhalten konnte. Eine Erklärung haben wir für den Fauxpas nicht. Sind es die Sensoren? Unwahrscheinlich. Die neuen Algorithmen der überarbeiten App? Möglich.
Insofern gibt es zu einem späteren Zeitpunkt vielleicht unseren Tipp sich den Rogbid Smart Ring 3 zu gönnen. Hier und jetzt gibt es diese Empfehlung leider nicht. Es sei denn Euch ist die Genauigkeit der Daten nicht so wichtig.
Kurzfassung
Der Smart Ring von Rogbid überrascht mit seiner Vielseitigkeit zum günstigen Preis. Und während der Vorgänger noch mit der Genauigkeit seiner getrackten Daten punkten konnte, patzt der Rogbid Smart Ring 3 genau an dieser Stelle. Da muss das Unternehmen wohl noch einmal ran.
Pro
Kontra
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