Das Rennen um immer höhere Auflösungen für Smartphone- und Tablet-Displays geht munter weiter, bei dem sich der japanische Konzern Sharp mit eigenen Panels nun auch wieder einmischt. Der bekannte Spruch „Schärfer als die Realität“ wird zumindest im Bereich der Displays für Mobilgeräte immer ernster genommen.
Je höher die Pixeldichte eines Displays ist, umso schärfer erscheint einem die Darstellung von Bilder, Videos und auch Schriftzeichen. Die einzelnen Abstufungen bei rundlichen Objekten sind feiner in ihrer Darstellung und wirken somit auch natürlicher. Aktuell hat sich die FullHD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixel in der Oberklasse etabliert und selbst etliche Geräte der (bessere?) Mittelklasse setzen auf solch hochauflösende Displays. Während LG noch diesen Monat mit dem LG G3 sein erstes WQHD-Smartphone vorstellen will mit einer Pixeldichte von knapp 535 PPI, schielt Sharp in eine ganz andere Richtung.
Der Konzern hat jüngst erste Display-Einheiten vorgestellt, die mit 600 PPI verteilt auf 5,5 Zoll Diagonale alle bisherigen Displays in den Schatten stellen. Die Massenproduktion solcher Panels soll demnächst anlaufen, so der Konzern gegenüber der Wirtschaftszeitung Nikkei. Man investiere derzeit etliche Milliarden Yen für einen Ausbau der Produktionstechnik. Die neuen Panels basieren auf der LTPS (Low Temperature Poly Silicon) Technologie und nicht auf der ebenfalls von Sharp genutzten IGZO-Technologie. Scheinbar haben die Ingenieure einen Weg gefunden, die technologischen Limitierungen der bisherigen Herstellung zu überwinden.
Aber nicht nur für Smartphones plant der Konzern die Produktion der neuen Display-Generation. Auch Tablets mit 7 und 9 Zoll habe man im Blick. Natürlich mit derselben hohen Pixeldichte von etwa 600 PPI. Auch wenn die Massenproduktion demnächst anläuft ist zu diesem Zeitpunkt unklar, welche Geräte mit derartigen Displays ausgestattet werden. Immerhin steigt der Rechenaufwand für Prozessoren nicht gerade wenig an, was die allgemeine Performance stark nach unten ziehen kann.
Sollte Sharp seine Pläne einhalten können, werden pro Monat Tausende von Displays die Werkshallen verlassen. Und die Aussichten für den Absatz stehen günstig: DisplaySearch erwartet ein Wachstum von 70 Prozent bos 2018 was Displays mit 9 Zoll und weniger betrifft. Android selbst ist jedenfalls schon bereit.
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